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Rheinische Post: Koalition der Verantwortung

Düsseldorf (ots)

Von Margarete van Ackeren
Man nehme eine weich geklopfte Agenda 2010 der SPD, verrühre deren
Elemente mit rigiden Reformrezepten der Union und erhalte 
schwarz-roten Wischi-Waschi-Brei. Wer auch immer mit einer solchen 
Koalition der tumben Kompromisse sein Gesicht wahren könnte  dem Land
wäre damit nicht geholfen. Gerhard Schröder und Angela Merkel haben 
gestern signalisiert, dass sie genau das verstanden haben. Sie wollen
keine Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners - sagen sie. Sie 
wollen den ernsten Austausch über Probleme des Landes - sagen sie. 
Sie wollen echte Reformen der sozialen Sicherungssysteme - sagen sie.
Wenn jetzt aus hehren Worten auch rigide Taten werden, dann wäre das 
Wahlergebnis, das zunächst wie ein politischer Unfall erschien, eine 
große Chance für dieses Land.
Der Weg ist noch weit. Wahlkampf-Reflexe mit gegenseitigen 
Beschimpfungen können ihn nur unnötig verlängern. In den nächsten 
Wochen geht es nämlich nicht um kindisches Aufrechnen, wer wie viel 
vom Wahlprogramm umsetzen kann, sondern um neue Kreativität. Die 
kühne, fast tollkühne Aufgabe: SPD und Union müssen lernen, sich als 
Team zu begreifen. Und Gerhard Schröder muss dieser Koalition der 
Verantwortung noch einen weiteren Dienst erweisen: Er muss 
persönliche Eitelkeiten zurückstellen und den Weg frei machen. 
Gestern sah der Kanzler so aus, als habe er das verstanden.

Rückfragen bitte an:

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Telefon: (0211) 505-23043

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