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Weser-Kurier: Zur Personalie Robin Dutt schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 24. Mai 2013:

Bremen (ots)

Robin Dutt hat vor gut zwei Jahren - noch als Trainer des SC Freiburg - folgenden bemerkenswerten Satz gesagt: "Es gibt zweifelsohne inzwischen so viele gut ausgebildete junge Spieler, dass die Cheftrainer schon blind sein müssten, sie in der Bundesliga nicht einzusetzen." Es sind Aussagen wie diese, die Dutt für Werder so attraktiv machen. Denn gesucht wurde in Bremen für die Schaaf-Nachfolge einer, der einen Blick und ein Händchen für Talente bewiesen hat, für den Nachwuchsförderung nicht bloß ein Lippenbekenntnis, sondern Anspruch ist. Für Werder ist es eine Notwendigkeit, die Früchte des eigenen Leistungszentrums zu ernten, die dort vorhandenen Talente nachhaltig in die Profi-Mannschaft einzubinden. Wie es andere Klubs vorleben, was Werder aber in der Ära Allofs/Schaaf vernachlässigt hat. Sportchef Thomas Eichin treibt unübersehbar diesen Bewusstseinswechsel an: Das veranschaulichte vor zwei Wochen schon die Personalie Uwe Harttgen, der seinen Platz an der Spitze der Bremer Nachwuchsförderung räumen musste. Und jetzt eben die in die Wege geleitete Verpflichtung Robin Dutts, dessen Freigabe durch den DFB nur mehr eine Formalie sein dürfte. Für Werder so interessant gemacht hat den 48-Jährigen auch eine geschichtliche Parallele. Denn Dutt war es, der 2007 in Freiburg den Dauertrainer Volker Finke ablöste - ein reibungsloser Übergang. Werder ist in dieser Beziehung bekanntlich ein gebranntes Kind: Die Irrungen nach der Rehhagel-Ära mit fünf Trainerwechseln in vier Jahren sind in Bremen unvergessen. Mit Dutt glaubt sich der Klub nun auf der sicheren Seite. Sicher, ein Selbstläufer muss das Engagement des Wunschkandidaten nicht werden. Bei Bayer Leverkusen - keineswegs ein Klub, der für übermäßigen Trainerverschleiß bekannt ist - können sie ein Lied davon singen: Die Zusammenarbeit mit Dutt endete 2012 nach weniger als einem Jahr. Allerdings entsprechen die Voraussetzungen in Bremen eher jenen, die Dutt einst in Freiburg vorfand. Er kommt als Aufbauhelfer an die Weser, er soll Werder sportlich neu entwickeln. Es gibt schlechtere Kandidaten für diese Aufgabe.

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