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Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Nach dem „Waffenstillstand“ in Arzach (Bergkarabach): Heimatverlust, Hungertod oder Unterwerfung

Nach dem „Waffenstillstand“ in Arzach (Bergkarabach): Heimatverlust, Hungertod oder Unterwerfung
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Nach dem „Waffenstillstand“ vom 20. September 2023 ist die Lage der armenischen Bevölkerung in Arzach (Bergkarabach) verzweifelt: „Über neun Monate wurden sie systematisch ausgehungert und von medizinischer Versorgung abgeschnitten. Dem Großangriff Aserbaidschans am 19. September hatten sie nichts entgegenzusetzen. Jetzt herrscht die Furcht vor einer ungewissen Zukunft“, berichtete Sarah Reinke, Osteuropaexpertin der Gesellschaft für bedrohte Völker, heute am Rande einer Mahnwache für die Menschen in Arzach. „Jetzt soll die Bevölkerung Arzachs gezwungen werden, sich zwischen einem dauerhaften Heimatverlust, Hungertod oder der bedingungslosen Unterwerfung unter das Alijew-Regime zu entscheiden.“ Die Bundesregierung müsse nun endlich entschlossen auf die Aggression Aserbaidschans reagieren.

In einem Appell, der heute an das Bundeskanzleramt übergeben wird, fordern die unterzeichnenden Organisationen:

  • den Rückzug der aserbaidschanischen Streitkräfte aus dem Gebiet der autonomen Republik Bergkarabach
  • die Entsendung von Waffenstillstandsbeobachtern
  • eine deutliche Verurteilung der Verbrechen Aserbaidschans
  • eine internationale, unabhängige Untersuchung der aktuellen Situation
  • Sanktionen gegen die Verantwortlichen, nämlich Präsident Ilham Alijew und Rovshan Najaf, den Präsidenten der staatlichen-aserbaidschanischen Ölgesellschaft SOCAR
  • den Einsatz internationaler Friedenstruppen

Neben der Gesellschaft für bedrohte Völker haben den Appell die Arbeitsgruppe Anerkennung – Gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V., die Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland, der Zentralrat der Armenier in Deutschland e.V., der Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland e.V., die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte e.V. und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in Deutschland unterzeichnet.

Bilder der Mahnwache hängen dieser Mitteilung an.

Ansprechpersonen:

Sarah Reinke, GfbV: 01590 43 63 924

Jonathan Spangenberg, Zentralrat der Armenier: 0177 167 81 65

Dr. Tessa Hofmann, Arbeitsgruppe Anerkennung: 030 85 17 974

Gesellschaft für bedrohte Völker
Postfach 2024
D-37010 Göttingen
Tel.: +49 551 499 06-21
Fax: +49 551 580 28
E-Mail:  info@gfbv.de
www.gfbv.de
Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat
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