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Anlässlich Schicksalswahl in Brasilien: Deutsche Umwelthilfe fordert Unternehmen auf, Tropenwaldzerstörung durch ihre Zulieferer endlich zu stoppen

Berlin (ots)

  • Massive Brandrodung und Abholzung von Amazonas und weiteren Gebieten unter Bolsonaro hat dramatische Auswirkungen auf Menschen, Klima und Artenvielfalt
  • Viele internationale und auch deutsche Unternehmen haben nach wie vor Zulieferer, die mit Naturvernichtung in Verbindung stehen - zum Beispiel für den Rohstoff Leder
  • DUH ruft Verbraucherinnen und Verbraucher auf, sich zu informieren und Protestbrief zu unterstützen: www.duh.de/transparente-lederlieferketten/

Am Sonntag entscheiden die Menschen in Brasilien bei der Präsidentschafts-Stichwahl über die Zukunft ihres Landes - und damit gleichzeitig über die artenreichsten Ökosysteme der Erde und den weltweiten Klimaschutz. Denn der Amazonas Regenwald nähert sich in rasantem Tempo dem Kipppunkt. Grund für die Zerstörung der klimarelevanten Ökosysteme sind die täglich oft illegal stattfindenden Rodungen vor allem für die Rinderhaltung und damit verbunden die Fleisch- und Lederproduktion. Verantwortlich dafür ist jedoch nicht nur der bisherige Präsident Bolsonaro - auch viele internationale und deutsche Unternehmen spielen eine unrühmliche Rolle. Ihre Lieferketten sind häufig nicht transparent. Sie können teils nicht ausschließen, dass beispielsweise Leder für ihre Produkte aus Entwaldungsgebieten stammt. Für die Hauptausstatter der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, Adidas und Nike, konnte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) jetzt sogar Geschäftsbeziehungen nachweisen zu Zulieferern, die mit Entwaldung und Menschenrechtsverletzungen in Verbindung stehen. Die DUH fordert deshalb von Unternehmen, endlich ihre Lieferketten transparent zu machen und sich von Zulieferern mit Entwaldungsrisiko zu trennen.

DUH-Bundesgeschäftsführer, Sascha Müller-Kraenner: "In Brasilien stellen die Menschen an diesem Sonntag die Weichen für den globalen Klimaschutz. Gewinnt der amtierende Präsident Jair Bolsonaro, müssen wir davon ausgehen, dass die illegalen Rodungen im Amazonasgebiet, dem Cerrado und Pantanal weiter fortgesetzt werden. Das wäre dramatisch nicht nur für diese artenreichen Lebensräume, sondern würde außerdem die Klimakrise weiter verschärfen und die Lebenssituation der indigenen und traditionellen Gemeinschaften weiter verschlechtern. Wir haben die große Hoffnung, dass die lokale Bevölkerung die richtigen Schlüsse ziehen und ihr Kreuz für den Klima- und Artenschutz setzen wird. Aber auch internationale und deutsche Unternehmen müssen handeln und ihre Lieferkette endlich transparent und sauber gestalten. Und auch die Verbraucherinnen und Verbraucher hier in Deutschland können durch ihren Konsum und ihr Eintreten gegen Entwaldung wichtigen Einfluss nehmen. Deshalb fordern wir Sie auf: Nehmen Sie die Brasilien-Wahl zum Anlass und fordern Sie mit uns mächtige Konzerne dazu auf, kein Leder, Soja oder Rindfleisch von Lieferanten zu beziehen, die mit Entwaldung in Verbindung stehen. Denn auf dem Spiel steht nicht weniger als unser Klima und damit unser aller Zukunft!"

Verbraucherinnen und Verbraucher können mit einer Protestmail unter: www.duh.de/transparente-lederlieferketten/ ihre Stimme gegen die Tropenwaldrodung erheben.

Link:

Zum DUH-Bericht über das Entwaldungsrisiko bei Adidas und Nike: https://ots.de/Fz4G38

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe, www.linkedin.com/company/umwelthilfe

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