Fahrgastverband PRO BAHN e. V.
Versprechen gebrochen - Deutschlandticket wird teurer
Versprechen gebrochen
Deutschlandticket wird teurer
Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert die Preiserhöhung des Deutschlandtickets. Die Entscheidung ist bezeichnend für die fehlende Priorität des öffentlichen Verkehrs.
Das Deutschlandticket soll teurer werden, 63 Euro kosten und in den Folgejahren regelmäßige Steigerungen haben, beschloss die Verkehrsministerkonferenz einstimmig. Legt man die Inflation zugrunde, wäre lediglich eine Erhöhung auf 55 € seit Einführung im Jahr 2023 angemessen.
Detlef Neuß, Bundesvorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN: „Damit kehren sich die Verkehrsminister vom Ziel der Mobilitätswende ab. Pünktlich zwei Tage vor dem Tag der Schiene zeigt die Politik einstimmig, dass sie kein Interesse an einem attraktiven Nahverkehr hat. Bei vielen Fahrgästen entsteht der Eindruck, dass man an einer schleichenden Abschaffung durch unattraktive Preise arbeitet.“
Es braucht einen langjährigen Finanzierungsrahmen mit stabilen Preisen. Der PRO BAHN Vize-Bundesvorsitzende Andreas Schröder beklagt: „Mit der erneuten Preiserhöhung strapaziert man das Vertrauen der Kunden. Fahrgäste brauchen Verlässlichkeit und Planungssicherheit. Am Preis des Deutschlandtickets hängen wichtige persönliche Entscheidungen wie die Wahl des Verkehrsmittels und auch die Wohnortwahl.“ Zudem moniert Schröder, dass die Verkehrsminister hier einen zu einfachen Weg wählen. Preise werden erhöht, anstatt Potenziale zur Senkung von Overhead-Kosten auszuschöpfen. Letzteres ist laut Fahrgastverband PRO BAHN notwendig und muss gegen Widerstände durchgesetzt werden.
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