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Paketflut hinterlässt Spuren: Zusteller besonders oft krankgeschrieben

Paketflut hinterlässt Spuren:

Zusteller besonders oft

krankgeschrieben

AOK Rheinland/Hamburg verzeichnet in der Post- und Paket-Branche einen Rekord-Krankenstand in Höhe von 7,69 Prozent. Auffallend viele Muskel- und Skelett-Erkrankungen.

Düsseldorf, 24. November 2025

Rabatt-Aktionen, Black-Friday-Angebote, das Weihnachtsgeschäft – Online-Bestellungen boomen. In diesem Jahr rechnet der Handelsverband Deutschland mit einem Umsatzrekord im Online-Handel in Höhe von 91 Milliarden Euro. Diese Paketflut sorgt für hohe Belastungen in der Zustellbranche – mit spürbaren Folgen für die Gesundheit der Beschäftigten. Laut aktuellen Versichertendaten der AOK Rheinland/Hamburg fällt das Personal in Post-, Kurier- und Expressdiensten deutlich häufiger krankheitsbedingt aus als der Durchschnitt aller Berufsgruppen. Im Jahr 2024 erreichte der Krankenstand in der Branche mit 7,69 Prozent einen Höchstwert. Bemerkenswert: Obwohl die Branche mit einem Durchschnittsalter von 38,2 Jahren vergleichsweise jung ist, werden die Beschäftigten im Vergleich zu jenen anderer Berufsgruppen fast doppelt so häufig wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen krankgeschrieben.

Ein Krankenstand von 7,69 Prozent bedeutet, dass täglich mehr als 7 von 100 Zustellerinnen und Zustellern erkrankt ausfallen (2023: 7,65 Prozent, 2019: 6,05 Prozent). In den übrigen Branchen lag der durchschnittliche Krankenstand im Jahr 2024 bei 7,18 Prozent und damit deutlich unter dem der Post- und Paket-Zusteller. Diese Zahlen hat das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF-Institut) der AOK Rheinland/Hamburg anhand von Versichertendaten ausgewertet.

In den vergangenen Jahren ist der Krankenstand in der Zusteller-Branche fast jedes Jahr gestiegen und hat sich zuletzt weiter vom durchschnittlichen Krankenstand der übrigen Branchen entfernt. „Der stetige Anstieg hängt eng mit den wachsenden Anforderungen zusammen“, erklärt Michael Wenninghoff, Geschäftsführer des BGF-Instituts. „Zustellerinnen und Zusteller sind großen körperlichen Belastungen ausgesetzt – etwa durch das Heben und Tragen schwerer Pakete, häufige Zwangshaltungen oder ständiges Treppensteigen. Dazu kommen Zeitdruck, dichter Verkehr und immer größere Zustellbezirke. Das Risiko körperlicher und psychischer Überlastung ist hoch.“

Auffällig: Die hohe Zahl von Muskel-Skelett-Erkrankungen bei den Zustellern

Besonders oft sind Muskel-Skelett-Erkrankungen die Ursache für die krankheitsbedingten Ausfälle. Rund ein Viertel aller Krankschreibungen entfiel 2024 auf diese Diagnosegruppe. Im Vergleich zum Durchschnitt der anderen Branchen ist die Fallhäufigkeit von Muskel-Skelett-Erkrankungen bei den Beschäftigten der Post-, Kurier- und Expressdienste signifikant höher: Bei den Zustelldiensten kommen auf 100 Versicherte rund 76 Krankschreibungen wegen dieser Diagnose, im Durchschnitt aller Branchen sind es „nur“ rund 44 Krankschreibungen aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen.

Das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland/Hamburg unterstützt Betriebe dabei, Gesundheitsbelastungen ihrer Mitarbeitenden zu erkennen und mögliche Risiken durch gezielte Maßnahmen zu minimieren. Weitere Infos unter www.bgf-institut.de

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