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MINT[ENSIV]-Lernkreislauf bringt frischen Schwung

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MINT[ENSIV]-Lernkreislauf bringt frischen Schwung

Bilanz des ersten Projektjahres positiv– Klaus Tschira Stiftung fördert Lehrkräfte an Gemeinschaftsschulen

Metropolregion Rhein-Neckar, 7. Oktober 2025. Der von der Klaus Tschira Stiftung geförderte MINT[ENSIV]-Lernkreislauf hat im ersten Jahr 14 Lehrkräfte aus sieben Gemeinschaftsschulen in der Metropolregion Rhein-Neckar gestärkt und über 580 Schülerinnen und Schüler durch praxisnahe Projekttage für Naturwissenschaften begeistert – trotz akuten Lehrkräftemangels.

Nach dem ersten Jahr des MINT[ENSIV]-Lernkreislaufs zieht die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e. V. (IJF) eine positive Bilanz, gerade wegen der besonderen Herausforderungen, mit denen Schulen aktuell konfrontiert sind. Das Projekt verfolgt das Ziel, fachfremd unterrichtende Lehrkräfte an Gemeinschaftsschulen in der Metropolregion Rhein-Neckar gezielt zu stärken und Schülerinnen sowie Schüler durch forschend-entdeckendes Lernen für die sogenannten MINT-Fächer zu begeistern.

Statt ursprünglich geplanten drei Lehrkräften pro Schule konnten zwar meist nur eine oder zwei an der Fortbildungsreihe teilnehmen – aufgrund von Krankheitsausfällen, fehlenden Vertretungen und strukturellen Engpässen. Doch der Projektverlauf zeigte, dass darin auch eine Chance lag: Die insgesamt 14 Lehrkräfte aus sieben Gemeinschaftsschulen waren hochmotiviert. Sie investierten Zeit, Energie und großes persönliches Engagement, oft zusätzlich zu einem ohnehin vollen Stundenplan. Der Austausch zwischen Lehrkräften verschiedener Schulen öffnete neue Blickwinkel und machte sichtbar, dass viele Herausforderungen ähnlich sind und gemeinsam gelöst werden können.

Fortbildungen mit Tiefgang und Praxisbezug

Zwei ganztägige Fortbildungen bildeten das Rückgrat des ersten Projektjahres: eine zur Themenwelt „Bionik & Leichtbau“, die andere zu „Erneuerbaren Energien“. In der ersten Fortbildung experimentierten die Teilnehmenden unter anderem mit Faserverbundstoffen, erprobten den Lotuseffekt und lernten dabei gezielt Aufgaben kennen, die sich unmittelbar im Unterricht umsetzen lassen.

Die zweite Fortbildung lud dazu ein, gemeinsam ein Modell-Dorf zu entwerfen und zu bauen, das komplett mit Wind- und Solarenergie versorgt wird. In diesem kreativen Prozess wurden technische Prinzipien erlebbar gemacht und Lösungsstrategien im Team.

Die Projekttage zeigten eindrucksvoll: Es geht nicht nur um Strom aus Sonne und Wind, sondern auch um Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Zusammenarbeit, Problemlösung und Vielfalt der Perspektiven. Alles Fähigkeiten, die für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft ebenso wichtig sind wie technisches Know-how. Insgesamt erreichten die Projekttage zum Thema „Bionik & Leichtbau“ rund 280 Schülerinnen und Schüler, bei den „Erneuerbaren Energien“ waren es etwa 300. Für viele war es das erste Mal, dass sie MINT als etwas Kreatives und Gestaltbares erlebt haben.

Teamarbeit unter Druck – und trotzdem mit Erfolg

Der enge Kontakt zwischen der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher, Lehrkräften und Schulleitungen hat sich als entscheidender Erfolgsfaktor erwiesen. Trotz personeller Engpässe war der Wille spürbar, das Projekt im Schulalltag umzusetzen. Dieses Engagement zeigt: Auch unter schwierigen Bedingungen lässt sich Veränderung anstoßen, wenn Menschen gemeinsam an einem Ziel arbeiten. Der direkte Dialog und die kollegiale Atmosphäre innerhalb des Projekts haben dabei entscheidend geholfen.

„Die Zahlen sprechen für sich: 580 Schülerinnen und Schüler, die direkt von den Projekttagen profitieren konnten“ betont IJF-Projektreferentin Dr. Annja Huber. „Es ist nicht nur Wissen, das vermittelt wird, sondern echtes Interesse und Selbstvertrauen durch kreativen Umgang mit MINT-Themen.“

Alev-Dreger, Programm-Managerin Bildung bei der Klaus Tschira Stiftung, ergänzt: „Dieses Projekt steht für gelebte Bildungsbegeisterung: Es stärkt nicht nur den Unterricht im Hier und Jetzt, sondern entzündet bei jungen Menschen den Funken für MINT-Themen – besonders dort, wo Chancen oft ungleich verteilt sind. Gerade an Gemeinschaftsschulen erleben wir, wie wichtig solche Impulse sind, um Perspektiven zu eröffnen und Talente zu fördern, die unsere Gesellschaft morgen dringend braucht.“

Das erste Projektjahr hat gezeigt: Der Bedarf an fachlicher Stärkung und praxisnaher Unterstützung im MINT-Bereich ist gerade an Gemeinschaftsschulen hoch. Gleichzeitig gibt es engagierte Lehrkräfte, die bereit sind, neue Wege zu gehen und Veränderungen aktiv mitzugestalten.

Mit weiteren spannenden Themen wie „Informationstechnologie“ und „Gesundheitstechnik“ sowie einem kontinuierlichen Austausch zwischen den Schulen startet das Projekt nun in das zweite Jahr – mit dem Ziel, die MINT-Bildung an Gemeinschaftsschulen nachhaltig zu verbessern und Schülerinnen sowie für eine zukunftsfähige Berufswahl zu motivieren.

Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF)

Pascal Hauser, Leiter Landesbüro Baden-Württemberg

E-Mail: p.hauser@initiative-junge-forscher.de

Ansprechpartnerin für Medien:

Daniel Ostertag, Referent Öffentlichkeitsarbeit

E-Mail: d.ostertag@initiative-junge-forscher.de

Klaus Tschira Stiftung

Alev Dreger, Programm-Managerin Bildung,

Telefon: 06221-533 119

E-Mail: alev.dreger@klaus-tschira-stiftung.de

Anja Heinzelmann, Leiterin Kommunikation,

Telefon: 06221-533 118

E-Mail: anja.heinzelmann@klaus-tschira-stiftung.de

Die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher engagiert sich seit 2010 für die nachhaltige Förderung der MINT-Bildung von Kindern und Jugendlichen in Bayern und Baden-Württemberg. Mit ihrem Projekt „Kompetent für die Arbeitswelt 4.0 – an MINT-Themen Arbeitsmethoden der Zukunft erproben“ eröffnet die Initiative jungen Menschen Bildungschancen, stärkt das Interesse an Naturwissenschaft und Technik und wirkt so mittel- bis langfristig dem Fachkräftemangel in den Technologieberufen entgegen. Dabei möchte die IJF aktiv den gängigen Geschlechtsstereotypen entgegentreten, so dass vor allem junge Frauen ihre berufliche Entscheidung jenseits von Geschlechtergrenzen treffen können. Darüber hinaus bietet die Initiative Fortbildungen für Lehrkräfte an. Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF) in Bayern gefördert. Im Jahr 2017 wurde die IJF für ihre MINT-Bildungsarbeit von der Phineo AG als besonders wirkungsvoll ausgezeichnet. Rund 90 Wirtschaftsunternehmen, Netzwerke, Stiftungen und Forschungseinrichtungen unterstützen die Initiative. www.initiative-junge-forscher.de

Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein.

Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de

Klaus Tschira Stiftung
Kirsten Baumbusch
Referentin Kommunikation
Telefon: + 49 6221 533-177
E-Mail:  kirsten.baumbusch@klaus-tschira-stiftung.de
 www.klaus-tschira-stiftung.de
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