Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.
WLAN-Router – der heimliche Stromfresser
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WLAN-Router – der heimliche Stromfresser
So lässt sich mit einfachen Maßnahmen der Stromverbrauch bei Routern senken
Heutzutage nutzen viele Verbraucher:innen rund um die Uhr zahlreiche Geräte, die über ihren WLAN-Router verbunden sind. Und selbst wenn keine Daten übertragen werden, ist der Router aktiv und benötigt Strom. „Ein handelsüblicher WLAN-Router kann im Jahr bis zu 100 Kilowattstunden verbrauchen – das entspricht dem Strombedarf eines kleinen Kühlschranks“, erklärt Energieexpertin Gerhild Loer von der Verbraucherzentrale NRW. Anders als bei Haushaltsgeräten gibt es für Router kein Energielabel, an dem man sich orientieren könnte. Der Verbrauch hängt daher stark von Modell, Nutzung und Einstellungen ab. Wer Strom sparen will, sollte die eigenen Nutzungsgewohnheiten kennen und das Gerät optimal einstellen. Schon kleine Maßnahmen können helfen, den Verbrauch zu reduzieren. Die Verbraucherzentrale NRW hat dazu fünf Tipps zusammengestellt.
Position clever wählen
Ist der Router optimal platziert, lässt sich einfach Strom sparen. Eine zentrale, erhöhte Position sorgt dafür, dass das WLAN-Signal alle Räume gut erreicht. So muss das Gerät nicht mit maximaler Sendeleistung arbeiten. Eine gute Position spart nicht nur Energie, sondern verbessert auch die WLAN-Qualität.
Unnötige Funktionen ausschalten
Moderne Router bieten häufig Zusatzfunktionen, die dauerhaft Strom verbrauchen – auch wenn man sie gar nicht nutzt. Dazu gehören etwa das Gastnetzwerk, die WPS-Taste oder dauerleuchtende LEDs. Auch ungenutzte Frequenzbänder wie das 5-GHz-WLAN lassen sich abschalten. Wer nur wenige Endgeräte gleichzeitig nutzt, braucht oft nur eine Frequenz aktiv. So wird der Router verbrauchsärmer – ohne dass die Internetgeschwindigkeit darunter leidet.
WLAN-Zeitschaltung nutzen
Besonders praktisch ist die Zeitschaltfunktion. Damit kann man das WLAN nachts oder tagsüber automatisch abschalten, wenn es regelmäßig nicht benötigt wird oder wenn niemand zu Hause ist. Das spart Strom, ohne dass man jeden Abend daran denken muss. Dazu lassen sich einfach Zeitprofile für Werktage und Wochenenden anlegen. Doch Vorsicht: Manche Endgeräte führen nachts automatische Updates durch. Diese sollte man bei der Zeitplanung berücksichtigen, um keine Synchronisierungsprobleme zu bekommen. Wer Smart-Home-Geräte nutzt, kann die WLAN-Verbindung ebenfalls nicht deaktivieren, da ihre Funktionen ansonsten unterbrochen werden.
Eco- und Leistungsmodi aktivieren
Eco-Modi oder sogenannte adaptive Leistungsprofile sparen Energie. Diese senken die Sendeleistung automatisch, wenn wenig Datenverkehr stattfindet. Man kann auch selbst verschiedene Profile einrichten – zum Beispiel tagsüber einen ausgewogenen Modus und nachts einen Sparmodus. Der Router wechselt dann je nach Bedarf zwischen den Einstellungen. In vielen Fällen merkt man keinen Unterschied bei der Geschwindigkeit, senkt aber den Energiebedarf.
Firmware aktuell halten
Ein oft unterschätzter Tipp: Regelmäßige Updates sparen Energie. Neue Firmware-Versionen der Router-Hersteller optimieren häufig die Prozessorverwaltung und das WLAN-Management. Das kann auch den Stromverbrauch senken, ohne das etwas an der Hardware geändert werden muss. Wer ein älteres Modell besitzt, kann überlegen, auf ein aktuelleres Gerät umzusteigen. Moderne Router sind häufig sparsamer im Betrieb und bieten zusätzliche Energiesparoptionen. So spart man auf lange Sicht Stromkosten.
Möchten Verbraucher:innen den Stromverbrauch ihres Routers messen, können sie in allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW dafür Strommessgeräte ausleihen.
Weiterführende Informationen:
- Tipps zum Strom sparen im Haushalt: www.verbraucherzentrale.nrw/node/10734
- Aktuelle Veranstaltungen rund um das Thema Energie unter: www.verbraucherzentrale.nrw/e-veranstaltungen
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