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Acht Hochschulkooperationen sorgen für Technik-Nachwuchs der Bundeswehr

Acht Hochschulkooperationen sorgen für Technik-Nachwuchs der Bundeswehr
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Köln (ots)

Die Bundeswehr unterhält jetzt acht Kooperationen mit deutschen Hochschulen. Dabei wird technischer Nachwuchs ausgebildet und manche Lücke im Personalbereich der Bundeswehr geschlossen.

Das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) hat in den letzten drei Jahren seine Hochschulausbildung für das zivile Personal mit verschiedenen Hochschulen aus ganz Deutschland ausgebaut. Während die Hochschulen das theoretische Wissen vermitteln, ist die Bundeswehr für die praktischen Inhalte verantwortlich. Mit den dualen Studiengängen wird erforderlicher Nachwuchs in vielen technischen Bereichen ausgebildet.

"Ich bezeichne die Kooperationen als, der Renner", betonte der Präsident des BAPersBw, Georg Stuke "und zwar deshalb, weil alle 235 Studienplätze stark nachgefragt sind. Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass die ersten Bachelor-Abschlüsse im nächsten oder übernächsten Jahr bestanden werden, dann können wir die Beamtenanwärter übernehmen und große Lücken schließen." Für die im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr beheimateten Stellen des gehobenen technischen Dienstes sei dann bald eine Vollbesetzung erreicht. "Da können wir uns in Konkurrenz mit der Wirtschaft sehr gut sehen lassen."

Warum Hochschulkooperationen?

Seit dem Wegfall der Wehrpflicht steht die Bundeswehr im direkten Wettstreit mit der Industrie und der Wirtschaft um das qualifizierteste Personal. Gerade für die IT-Branche im Speziellen gilt: Diese Berufsgruppe ist besonders gefragt.

Die Bundeswehr hat die Zeichen der Zeit erkannt und zielt mit den acht bis dato geschlossenen Hochschulkooperationen auf die Gewinnung und Förderung von motivierten und kompetenten, technischen Nachwuchskräften für die Bundeswehrverwaltung. Sie sollen dazu beitragen, die Lücken, die die Bundeswehr in den sogenannten MINT-Bereichen hat, zu schließen. MINT steht in diesem Fall für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Beamtenanwärterinnen und -anwärter haben die Möglichkeit, ihre Ausbildung sowohl mit den Hochschulen als auch mit der Bundeswehr zu kombinieren. Dual aufgebaute Studiengänge werden dabei mit Praxisphasen und Theoriephasen kombiniert. Die praxisorientierte Ausbildung wird ergänzt mit der Vermittlung von wissenschaftlichen Kenntnissen und Methoden.

Bundeswehr trifft Wissenschaft

Die erste Kooperation dieser Art besteht seit dem 15. Mai 2016 mit der Hochschule Mannheim. Prof. Dr. Dieter Leonhard, Rektor der Hochschule Mannheim, ist sehr dankbar über die Übereinkunft mit der Bundeswehr: "Mit dieser Vereinbarung wollen wir die Voraussetzungen für eine exzellente Förderung des technischen Nachwuchses verbessern. Wir freuen uns auf die Beamtinnen und Beamten als Studierende der Hochschule Mannheim. Denn gerade im technologie-orientierten Bereich können wir als zivile Einrichtung wichtige Impulse setzen. Eine gesicherte fachliche Ausbildung hat eine hohe Bedeutung."

Eine weitere Vereinbarung wurde am selben Tag mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Stuttgart unterzeichnet. Prof. Dr. Bärbel Renner, Leiterin der Hochschulkommunikation und nebenamtliches Mitglied des Präsidiums der DHBW, berichtete aus der jungen Vergangenheit: "Wir haben in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen mit den studierenden Beamten gemacht. Sie sind sehr motiviert und entwickeln ein starkes Gruppengefühl."

Vielfältige Studienangebote

Seit dem 15. April 2016 besteht eine weitere Kooperation mit der Hochschule Koblenz. Der Präsident des BAPersBw, Georg Stuke sagte: "Diese Zusammenarbeit ist ein weiterer Schritt zur Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr, gerade auch in der Konkurrenzsituation mit der Wirtschaft. Die Studierenden werden mit dem Status als Beamte auf Widerruf einsteigen. Diese Laufbahnintegration ist ein völlig neuer Ansatz bei der Bundeswehr."

Acht Hochschulen und insgesamt 235 Studienplätze

Mit der Kooperation zwischen der Bundeswehr und der Hochschule Bremen (HSB) wird seit dem Wintersemester 2016 übrigens ein IT-Studiengang ausschließlich für Frauen angeboten. Hier stellt die HSB zehn Plätze für den Bachelorstudiengang "Internationaler Frauenstudiengang Informatik" zur Verfügung.

Weitere Kooperationsurkunden wurden mit der Jade-Hochschule Wilhelmshaven, der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg und der Universität der Bundeswehr in München geschlossen. Die folgende Grafik gibt Aufschluss über die Kooperationen und deren Angebote.

Praxisorientierte Ausbildung

Die jüngste Kooperationsurkunde wurde Mitte Juli 2018 mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) unterschrieben. Diese wird ab dem Wintersemester 2018 einen dualen Studiengang im Fach Informatik mit Schwerpunkt Informationssicherheit anbieten. Der Präsident der H-BRS, Prof. Dr. Hartmut Ihne, zeigte sich erfreut über die neue Zusammenarbeit mit der Bundeswehr: "Uns ist als Hochschule bewusst, dass die Bundeswehr gerade im Bereich Informatik und Cyber-Security Personalbedarf hat. Da wir Kapazitäten haben, die wir weiter ausbauen wollen, werden wir sehr gerne mit der Bundeswehr zusammenarbeiten. Wir hoffen, dass dies eine sehr fruchtbare Partnerschaft wird, in der wir viel voneinander lernen können", so der Hochschulpräsident.

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