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Insolventes niedersächsisches Öko-Kraftstoff-Unternehmen e-gas GmbH wird saniert

Hamburg (ots)

  • Investorensuche für innovativen Hersteller von ökologischem Gas läuft
  • Weltweit einzigartige Technologie zur Produktion von Kraftstoff aus Wasser, Naturstrom und CO2
  • Spezialisiertes Entwicklerteam steht geschlossen zum Unternehmen

Für den Autohersteller Audi galt die Produktionsanlage der e-gas GmbH aus Werlte bei Cloppenburg, in die seit 2013 mehr als 35 Millionen Euro investiert wurden, lange Zeit als Musterbeispiel für die Herstellung ökologischer Kraftstoffe aus erneuerbaren Energiequellen. 2021 entschied sich Audi, diese Form der Kraftstoffgewinnung nicht weiter zu betreiben und das niedersächsische Unternehmen, das sich auf die Herstellung von erneuerbarem Erdgas aus Wasser, Ökostrom und abgeschiedenem CO2 spezialisiert hat, ging eigene Wege.

Um Liquiditätsengpässen durch Vorhaltekosten während der Suche nach einem marktstarken Partner vorzubeugen und einen belastbaren Prozess unter gerichtlicher Aufsicht zur Investorensuche aufzusetzen, hat die e-gas GmbH am 20. Juni beim Amtsgericht Meppen ein Insolvenzeröffnungsverfahren eingeleitet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Frankfurter Sanierungsexperte Thomas Rittmeister von der Kanzlei REIMER bestellt. Gemeinsam mit seinem Kanzleikollegen Joachim Lotter hat er bereits mit der Investorensuche begonnen.

"Die e-gas GmbH ist ein hochinnovatives Unternehmen in einem Zukunftsmarkt und beschäftigt ein kompetentes Team aus Fachleuten, wie man es in dieser Branche weltweit nur selten findet", sagt Rittmeister. Die Mannschaft stehe weiterhin geschlossen hinter dem Unternehmen. "Deshalb und aufgrund mehrerer Investorenanfragen bin ich grundsätzlich optimistisch, dieses Unternehmen für Klimaschutztechnologien in Niedersachsen halten zu können", so Rittmeister weiter.

Die 6-MW-Anlage der e-gas GmbH ist die weltweit erste großtechnische Anlage, die ohne fossile Energieträger einspeisefähiges synthetisches Erdgas erzeugt. Dazu produziert die e-gas GmbH in einem Elektrolyseur zunächst Wasserstoff auf Basis von Leitungswasser. Der dafür benötigte Strom stammt aus erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne oder Biogasanlagen. Unter Zugabe von CO2 entsteht dann in einer Methanisierungsanlage synthetisches Erdgas, das in das kommunale Gasnetz eingespeist und dort gespeichert werden kann. Das CO2 stammt aus einer Biogasanlage, die ausschließlich mit organischen Abfällen betrieben wird.

Das so erzeugte Gas kann verflüssigt als handelsübliches LNG mit der derzeitigen Infrastruktur ohne Anpassungen für den Betrieb von Fahrzeugen genutzt werden, insbesondere für Lkw im bereits bestehenden LNG-Tankstellennetz oder auch für Schiffe. Darüber hinaus hat es einen systemischen Nutzen für die Stabilisierung der Stromnetze. Denn zum einen wird Ökostrom insbesondere in Zeiten von Überkapazitäten zur Wasserstofferzeugung genutzt. Zum anderen kann das im Netz gespeicherte Gas jederzeit wieder rückverstromt werden.

Die Produktionsanlage in Werlte verfügt über eine jährliche Produktionskapazität von bis zu 27 Millionen Kilowattstunden (kWh) erneuerbares Erdgas, was ausreichend ist, um den jährlichen Gasbedarf von bis zu 2.000 Haushalten in Deutschland CO2-neutral zu decken.

Mit Blick auf die derzeit allgegenwärtig propagierte Energiewende sowie auf die veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen infolge des Ukraine-Kriegs gilt das von den Ingenieuren der e-Gas GmbH entwickelte Verfahren zur klimaneutralen Gewinnung von Erdgas unter Fachleuten als hochinnovative Zukunftstechnologie mit enormen Wachstumspotential.

Über REIMER: REIMER ist eine auf Sanierungsberatung, Restrukturierungsberatung und Insolvenzverwaltung spezialisierte Kanzlei mit mehr als 100 Experten für Restrukturierungsrecht, Insolvenzrecht, Gesellschaftsrecht und Arbeitsrecht sowie Betriebswirtschaftslehre und Steuern. Das Beratungsspektrum wird durch ein renommiertes Notariat ergänzt. Die Partnergesellschaft zählt mit dreizehn Insolvenzverwaltern und mehr als 20 Rechtsanwälten an den Standorten Hamburg, Kiel, Lübeck, Flensburg, Rostock, Hannover, Braunschweig, Bremen, Frankfurt und Mannheim zu den größten und versiertesten deutschen Kanzleien für Sanierungen und Insolvenzrecht (www.reimer-rae.de).

Pressekontakt:

das AMT Gesellschaft für Unternehmenskommunikation mbH
Andreas Jung
Tel.: +49 (0) 431 55 68 67 91
Mobil: +49 (0) 160 632 00 72
E-Mail: jung@das-amt.net

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