Alle Storys
Folgen
Keine Story von Universität Bremen mehr verpassen.

Universität Bremen

Leben am Ozeanboden: Ausstellung „3.688 Meter unter dem Meeresspiegel“ im Haus der Wissenschaft

Leben am Ozeanboden: Ausstellung „3.688 Meter unter dem Meeresspiegel“ im Haus der Wissenschaft
  • Bild-Infos
  • Download

Leben am Ozeanboden: Ausstellung „3.688 Meter unter dem Meeresspiegel“ im Haus der Wissenschaft

Die vielfältigen Auswirkungen der Klimakrise stellen globale Herausforderungen dar, die auch die Meeresforschung vor neue Aufgaben von großer gesellschaftlicher Bedeutung stellt. Dabei spielt der Ozeanboden eine sehr wichtige Rolle. Eine neue Ausstellung, konzipiert vom Exzellenzcluster „Ozeanboden“ am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, widmet sich ganz dem Meeresboden. Sie ist ab dem 20. Juli im Bremer Haus der Wissenschaft zu sehen.

In der Tiefsee ist es dunkel und kalt. Noch bis vor einigen Jahrzehnten schien sie den Menschen ein weitgehend unwirtlicher Lebensraum zu sein. Mittlerweile hat sich dieses Bild grundlegend gewandelt. Unser heutiges Wissen um die Tiefsee mit ihren einzigartigen und oftmals fragilen Ökosystemen verdanken wir der fortschreitenden Entwicklung neuer Technologien. Sie ermöglichen Wissenschaftler:innen ferngesteuerte Untersuchungen, selbst in sehr großen Wassertiefen und unter extremen Bedingungen. Dennoch sind uns die weitaus größten Teile der Tiefsee und des Ozeanboden nach wie vor nahezu unbekannt.

Welche Rolle die Tiefsee und insbesondere der Ozeanboden im System Erde spielt, steht im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen. Hier ist der Exzellenzcluster „Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“ angesiedelt.

Interaktiv abtauchen in die Tiefsee

In der interaktiven Ausstellung „3.688 Meter unter dem Meeresspiegel“ lassen sich Forschende über die Schulter schauen. Schritt für Schritt erfahren Besucher:innen im Haus der Wissenschaft mehr – über den Ozeanboden als großes zusammenhängendes Ökosystem, wie sich Forschende auf Expeditionen in die Tiefsee vorbereiten und welche Technologien sie dabei nutzen.

„Die Ablagerungen am Ozeanboden sind als Archive für Umwelt- und Klimaveränderungen vergangener Zeit nicht nur für die Klimaforschung von extrem großer Bedeutung. Der Ozeanboden ist auch eine der zentralen Schnittstellen für globale Stoffkreisläufe wie den Kohlenstoffkreislauf“, sagt Professor Michael Schulz, Direktor des MARUM und Sprecher des Exzellenzclusters.

Originalexponate aus der Tiefe

Ein interaktiver Comic vermittelt, wie Wissenschaft auf einem Forschungsschiff funktioniert und begleitet einen Tauchroboter zu Heißen Quellen in der Tiefsee. An einer großen digitalen Weltkarte können die Besucher:innen schrittweise das Wasser aus dem Weltozean ablassen und so den Ozeanboden selbst erkunden. Die Ausstellung zeigt auch Originale aus den Tiefen der Meere, wie Skelette von Kaltwasserkorallen oder das Bruchstück eines Schwarzen Rauchers. Daneben gibt es 3D-Modelle von Großgeräten, die in der modernen Meeresforschung eingesetzt werden und von winzigen Mikroorganismen, die der Wissenschaft bei der Klimaforschung helfen.

„Wenn die Tauchroboter abtauchen, herrscht eine gewisse Spannung an Bord. Welche Unterwasserwelten bekommt das Team zu Gesicht? Diese Faszination für die Forschung möchten wir den Besucher:innen vermitteln“, sagt Dr. Frank Schmieder, der die Ausstellung zusammen mit Nils Strackbein aus dem Team für Transfer und Wissenschaftskommunikation konzipiert hat.

Vortragsprogramm und Fotoausstellung

Die Forschungsarbeiten der Wissenschaftler:innen am MARUM stehen während der Ausstellung auch im Mittelpunkt der Vortragsreihe „Wissen um 11“. Am 22. Juli berichtet Prof. Wolfgang Bach über Heiße Quellen am Meeresboden. Um Heiße Quellen im Arktischen Ozean geht es am 26. August im Vortrag von Dr. Maren Walter. Prof. Achim Kopf referiert am 23. September zum Thema CO2-Speicherung in der Ozeankruste. Dr. Ursula Röhl beschließt die Reihe am 21. Oktober mit ihrem Vortrag zum Klimaarchiv Ozeanboden.

Welche Technologien der Exzellenzcluster in der Tiefsee einsetzt, zeigt außerdem die Fotoausstellung „Expedition Tiefsee“ im Haus der Wissenschaft, die noch bis zum 23. August zu sehen ist. Besuchende können hier abtauchen zu faszinierenden Ökosystemen der Tiefsee. Der Eintritt zu beiden Ausstellungen ist frei.

Die Ausstellung ist modular aufgebaut und soll künftig weiter ausgebaut werden. So kann sie in unterschiedlichen Größen und Räumen gezeigt werden.

Weitere Informationen:

Ausstellung und Vortragsprogramm: https://www.marum.de/Entdecken/3688-Meter.html

Haus der Wissenschaft: https://www.hausderwissenschaft.de/

Exzellenzcluster „Ozeanboden“ der Universität Bremen: https://www.marum.de/Ozeanboden.html

Fragen beantwortet:

Dr. Frank Schmieder

Transfer & Wissenschaftskommunikation

MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen

Telefon: +49 421 218-65542

E-Mail: fschmieder@marum.de

Universität Bremen
Hochschulkommunikation und -marketing
Telefon: +49 421 218-60150
E-Mail:  presse@uni-bremen.de

Über die Universität Bremen:
Leistungsstark, vielfältig, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Rund 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten auf dem internationalen Campus. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studiengängen ist das Fächerangebot der Universität breit aufgestellt. Als eine der führenden europäischen Forschungsuniversitäten pflegt sie enge Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit. Gemeinsam mit neun jungen Universitäten und vier assoziierten Mitgliedern aus dem Hochschul-, Nichtregierungs- und privaten Bereich gestaltet die Universität Bremen in den nächsten Jahren eine der ersten Europäischen Universitäten. Das Netzwerk YUFE – Young Universities for the Future of Europe wird von der EU-Kommission gefördert. In der Region ist die Universität Bremen Teil der U Bremen Research Alliance. Die Kompetenz und Dynamik der Universität haben zahlreiche Unternehmen in den Technologiepark rund um den Campus gelockt. Dadurch ist ein bundesweit bedeutender Innovations-Standort entstanden – mit der Universität Bremen im Mittelpunkt.



 
Weitere Storys: Universität Bremen
Weitere Storys: Universität Bremen