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Universität Bremen

Institut für Public Health und Pflegeforschung erneut WHO-Kooperationszentrum

Institut für Public Health und Pflegeforschung erneut WHO-Kooperationszentrum

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Abteilung Sozialepidemiologie des Instituts für Public Health und Pflegeforschung IPP der Universität Bremen erneut als WHO Kooperationszentrum für umweltbezogene gesundheitliche Ungleichheiten (Collaborating Centre for Environmental Health Inequalities) ausgezeichnet. Damit würdigt die WHO die Forschung am IPP zu sozialen Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit.

Als Kooperationszentren wählt die Weltgesundheitsorganisation WHO wissenschaftliche Einrichtungen aus, die ihre fachliche Arbeit unterstützen. Der internationale Kreis der Kooperationszentren analysiert Daten, bewertet wissenschaftliche Erkenntnisse und erarbeitet mit der WHO international gültige Stellungnahmen und politische Empfehlungen.

Professorin Gabriele Bolte, die mit ihrem Team im Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen die WHO berät, betont: „Als WHO Collaborating Centre können wir unsere Expertise zu sozialen Ungleichheiten bei Umwelt und Gesundheit in die internationale Gesundheitsberichterstattung, wissenschaftliche Stellungnahmen und politische Handlungsempfehlungen für umweltbezogene Gesundheitsförderung einbringen. Ein kontinuierliches Monitoring ist eine wichtige Voraussetzung zur Evaluation von Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltqualität im Hinblick auf soziale Ungleichheiten.“ Mit der Redesignation könne die erfolgreiche Arbeit für weitere vier Jahre fortgesetzt werden.

Die Rektorin der Universität Bremen, Professorin Jutta Günther sagt: „Die Auszeichnung durch die WHO zeigt, dass wir an der Universität Bremen relevante Forschung und Lehre zu einem sehr wichtigen Thema leisten. Der Zusammenhang zwischen Umweltfaktoren und der Gesundheit der Bevölkerung liegt auf der Hand, wie wir an den Auswirkungen des Klimawandels jetzt schon sehen können. Die Risiken und Auswirkungen sind dabei weltweit ungleich verteilt, daher sind das auch soziale Fragen, die wir als Gesellschaft unbedingt angehen müssen. Die Wissenschaft leistet hier einen wichtigen Beitrag zur Klimagerechtigkeit.“

Zusammenhang zwischen Umweltbelastungen und Gesundheit

Die Aktivitäten des WHO Kooperationszentrums bestehen zum einen in der Beobachtung gesundheitsrelevanter umweltbezogener Ungleichheiten in Europa und Verbesserung der Indikatoren zur Erfassung von gesundheitsrelevanten umweltbezogenen Ungleichheiten. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Entwicklung eines Konzeptes zur Abschätzung gesundheitlicher Auswirkungen von sozial ungleich verteilten Umweltbelastungen und –ressourcen.

Neu hinzu kommt ein Schwerpunkt im Bereich der Weiterbildung. Das Team aus Bremen wird Trainingsmodule zu umweltbezogenen gesundheitlichen Ungleichheiten und deren Monitoring entwickeln für Mitarbeitende der WHO und Akteure aus Politik und Verwaltung in Europa.

Das Kooperationszentrum am IPP produziert eine Serie von Faktenblättern zu umweltbedingten gesundheitlichen Ungleichheiten. Bei den ersten Faktenblättern standen Wohnverhältnisse einschließlich Aspekten wie Überbelegung, Feuchtigkeit, thermische Behaglichkeit und Zugang zu Grundversorgung wie sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung im Mittelpunkt. Weitere Faktenblätter zu sozialen Ungleichheiten in der Lärmbelästigung, in der Luftschadstoffbelastung und zu Energiearmut werden in diesem Jahr erscheinen.

Auf der Siebten Ministerkonferenz zu Umwelt und Gesundheit, die vom 5. bis 7. Juli 2023 in Budapest stattfand, organisierte das Kooperationszentrum der Universität Bremen gemeinsam mit der Europäischen Umweltagentur eine Veranstaltung zu sozialen Ungleichheiten in Umweltbelastungen in Europa, den aktuellen Erkenntnissen aus dem Monitoring und deren politischen Implikationen.

Das Institut für Public Health und Pflegeforschung IPP

Die Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung ist das zentrales Ziel des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen. Das IPP bearbeitet Fragen aus den Themenfeldern Gesundheitsförderung und Prävention, epidemiologische Methoden und Krankheitsursachenforschung, gesundheitliche und pflegerische Versorgung sowie Professionalisierung der Gesundheitsberufe. Das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen ist eines der größten Forschungsinstitute in diesem Bereich in Deutschland.

Weitere Informationen:

https://www.uni-bremen.de/who-collaborating-centre-for-environmental-health-inequalities/Siebte Ministerkonferenz zu Umwelt und Gesundheit in Europa: https://www.who.int/europe/event/seventh-ministerial-conference-on-environment-and-health

www.ipp.uni-bremen.de

www.healthsciences.uni-bremen.de

Fragen beantwortet:Prof. Dr. Gabriele Bolte

Leiterin der Abteilung Sozialepidemiologie

Institut für Public Health und Pflegeforschung

Universität Bremen

Telefon: +49 421 218-68820

E-Mail: gabriele.bolte@uni-bremen.de

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Hochschulkommunikation und -marketing
Telefon: +49 421 218-60150
E-Mail:  presse@uni-bremen.de

Über die Universität Bremen:
Leistungsstark, vielfältig, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Rund 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten auf dem internationalen Campus. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studiengängen ist das Fächerangebot der Universität breit aufgestellt. Als eine der führenden europäischen Forschungsuniversitäten pflegt sie enge Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit. Gemeinsam mit neun jungen Universitäten und vier assoziierten Mitgliedern aus dem Hochschul-, Nichtregierungs- und privaten Bereich gestaltet die Universität Bremen in den nächsten Jahren eine der ersten Europäischen Universitäten. Das Netzwerk YUFE – Young Universities for the Future of Europe wird von der EU-Kommission gefördert. In der Region ist die Universität Bremen Teil der U Bremen Research Alliance. Die Kompetenz und Dynamik der Universität haben zahlreiche Unternehmen in den Technologiepark rund um den Campus gelockt. Dadurch ist ein bundesweit bedeutender Innovations-Standort entstanden – mit der Universität Bremen im Mittelpunkt.



 
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