Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
POL-WHV: Warnung vor betrügerischen Anrufen
Wilhelmshaven (ots)
Warnung vor betrügerischen Anrufen
In den letzten Tagen kam es erneut vermehrt zu betrügerischen Anrufen bei überwiegend älteren Personen im Raum Jever, Varel und Wilhelmshaven. Die Anrufer, die sich als Polizeibeamte, Anwälte oder andere Amtspersonen ausgaben, teilten den Angerufenen mit, dass ein Angehöriger angeblich einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und sich nun in Haft befinde. Um die Haft zu umgehen, sei eine Kautionszahlung in einem hohen fünfstelligen Betrag erforderlich. Die meisten Angerufenen erkannten den Betrugsversuch rechtzeitig und beendeten das Gespräch. In einem angezeigten Fall ging die Geschädigte jedoch auf die Forderung ein und suchte ihre Hausbank auf. Dort konnte ein aufmerksamer Bankmitarbeiter die Frau überzeugen, dass es sich um eine Betrugsmasche handelt, sodass es zu keinem finanziellen Schaden kam. Dies wird zum Anlass genommen, um Präventionstipps zum Thema Straftaten gegen ältere Menschen zu geben. Tatort Telefon: Falsche Polizisten und Enkeltrick sind Phänomene, die die Polizei Niedersachsen nach wie vor beschäftigen. Das Landeskriminalamt Niedersachsen klärt über die beiden Betrugsmaschen auf und gibt nützliche Hinweise, um sich vor Tätern zu schützen.
Beim Phänomen der falschen Polizeibeamten versuchen die Täter mit einer speziellen Technik, dem sogenannten Call ID Spoofing, den Angerufenen vorzutäuschen, mit der 110 (z. B. 0511 - 110) oder einer Vorwahlnummer aus dem Wohnbereich anzurufen. Die Täter halten sich hierbei jedoch meistens im Ausland auf. Beim anschließenden Gespräch sind die Täter so überzeugend, dass die potenziellen Geschädigten leicht auf ihre Geschichte reinfallen können. So berichten die Täter von umherziehenden Einbrecherbanden oder korrupten Bankmitarbeitern. Geschickt vermitteln sie älteren Menschen ein Gefühl der Unsicherheit, das sie dann ausnutzen, um die Senioren zur Herausgabe ihrer Vermögensgegenstände zu bewegen, um diese dann in die vermeintliche polizeiliche Verwahrung zu nehmen.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten! - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld oder Wertsachen an fremde Personen. - Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung. - Legen Sie einfach auf! Beenden Sie aktiv das Gespräch! - Die Polizei ruft niemals mit der Rufnummer 110 oder einer Vorwahl und 110 an! - Ziehen Sie eine Vertrauensperson, Nachbarn, Kinder, Angehörige, Freunde hinzu und verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
In dem Phänomenbereich kann es dazu kommen, dass sich Täter einem besonderen Stil bedienen. Sie versuchen die potenziellen Geschädigten durch einen Schockmoment massiv unter Druck zu setzen.
Die Täter geben sich auch hier als Verwandte (Kind oder Enkelkind) oder als Polizeibeamte aus. Zusätzlich täuschen sie dann eine Notsituation vor, um die Angerufenen zur Übergabe von Geld oder Wertsachen zu bewegen. Eine gängige Masche ist hier der vorgetäuschte Verkehrsunfall. Ein Familienmitglied sei in einen Verkehrsunfall verwickelt, habe eine andere Person dabei getötet und sei nun von der vermeintlichen Polizei festgenommen worden. Anschließend führt der falsche Polizeibeamte das Gespräch weiter und verlangt zur Freilassung dieses falschen Familienangehörigen eine Kaution.
Das Präventionsteam der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland kann wertvolle Verhaltenshinweise geben. Neben Katja Reents, die als Beauftragte für Kriminalprävention für den Bereich Wilhelmshaven zuständig ist und unter der Rufnummer 04421 942-108 erreichbar ist, stehen im Landkreis Anja Kienetz, Sachbearbeiterin Prävention beim Polizeikommissariat Jever, unter der Rufnummer 04461 7449-181 sowie Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention beim Polizeikommissariat Varel, unter der Rufnummer 04451 923-181 als weitere Ansprechpartner zur Verfügung.
Neben dem Präventionsbereich der Polizei steht ebenfalls der Verein zur Förderung kommunaler Prävention in Wilhelmshaven (VKP) unter der Telefonnummer 04421 7780942 für Beratungen zur Verfügung.
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