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POL-WHV: #Cybermittwoch - Augen auf beim Onlinekauf! Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland gibt Tipps zum Erkennen von "Fakeshops"

POL-WHV: #Cybermittwoch - Augen auf beim Onlinekauf!
Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland gibt Tipps zum Erkennen von "Fakeshops"
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Wilhelmshaven (ots)

Erst im letzten Monat hat sich das Team Cybercrime im Januar mit dem Phänomen des Fakeshops beschäftigt und das mit Erfolg:

Die zunächst unbekannten Täter hatten mittels eines Online-Shops, der eine Zugehörigkeit zu einem bekannten Händler vorgab versucht, Anwender zu Warenbestellungen zu verleiten.

Das Team hat die Ermittlungen wegen gewerblichen Warenbetrugs aufgenommen und konnte mutmaßliche Täter ermitteln, die für die Erstellung des Fakeshops verantwortlich sind.

"Hier können wir bezüglich unserer Ermittlungsmaßnahmen natürlich nicht konkreter werden" erklärt Stefan Friedrichs, Mitarbeiter im Team Cybercrime der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. "Jedoch haben wir unsere Möglichkeiten und die tatsächlich existierende Firma hat sich glücklicherweise recht schnell an uns gewandt, sodass wir sofort alle Hebel in Bewegung setzen konnten!" lobt Friedrichs die schnelle Kontaktaufnahme.

Was sind eigentlich Fakeshops?

"Es gibt zwei Arten von Fakeshops" erklärt Friedrichs. Die einen imitieren das Aussehen eines größeren bekannten Online-Shops und hoffen darauf, dass das vertraute Aussehen den potentiellen Kunden unaufmerksam macht. "Häufig fallen dem Kunden geänderte Zahlungsbedingungen oder eine leicht veränderte Internetadresse nicht mehr auf" warnt Friedrichs. "Auf diese Weise erlangen die Täter dann wertvolle Konto- und andere persönliche Daten!"

Bei der anderen Variante gleicht der Online-Auftritt einem ganz normalen Online-Shop, bei dem dann häufig mit besonders günstigen Preisen geworben wird. Um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, werden z.B. verschiedene Qualitätssiegel auf der Startseite präsentiert, die den potenziellen Kunden bekannt sind.

"Diese Shops haben inzwischen ein professionelles Niveau erreicht erklärt Friedrichs. "Das betrifft die Gestaltung, die Werbung auf anderen Plattformen, sowie die Produktbilder und Informationen, so dass diese Shops auf den ersten Blick absolut seriös wirken."

Der meist sehr günstige Preis und eine geringe Lagermenge sollen die Kunden zu einem schnellen Kauf animieren. "Ziel dieser Shops ist es entweder die Daten der Kunden zu erlangen, indem Kreditkartendaten gesammelt werden oder auf schnelle Weise Geld zu machen" so Friedrichs. Aus diesem Grund wird nur Vorkasse angeboten, die Ware erhält der Kunden nicht. Diese Shops verschwinden meist nach wenigen Wochen wieder aus dem Internet.

Wie locken die Täter die Opfer auf ihre Fakeshops?

Die Täter verbreiten Ihre Fakeshops auf verschiedene Weise. Zu einem über Werbung auf anderen Webseiten, sowie über Spam-Emails. Es ist auch möglich, dass die Täter mit verschiedenen Techniken versuchen, ihren Shop auf der ersten Seite einer Suchmaschine zu platzieren, wenn man z.B. nach "Handy kaufen" sucht.

Das Team Cybercrime gibt Tipps zum Erkennen der Fakeshops:

1. Der erste Blick sollte immer der Internetadresse gelten. Sind dort z.B. Ungereimtheiten zu erkennen? "Die Täter nutzen u.a. die Möglichkeit, die Internetadresse durch marginale Veränderungen gleich aussehen zu lassen - Als Beispiel setzen Sie in die eigentliche Adresse einen Punkt ein (www.poli.zei.de) oder täuschen eine ".de-Endung" vor (www.polizei.de.com)

2. Eine weitere Erkennungsmethode ist das Fehlen verschiedener Zahlungsmethoden, da die Fakeshops nur die Zahlung mit Kreditkarte oder Vorkasse anbieten, andere Zahlungsarten wie z.B. das Zahlen per Nachnahme oder das Nutzen von PayPal werden gar nicht erst erwähnt.

3. Ein sehr günstiger Preis dient häufig als Lockmethode, wobei nicht jeder Shop mit günstigen Preisen tatsächlich ein Fakeshop ist. "Wenn jedoch der Preis von den meisten Produkten weit unter denen der Mitbewerber liegt, sollte man hellhörig werden" warnt Friedrichs.

4. Falsche Gütesiegel: Fakeshops zeigen auf ihrer Seite meist verschiedenste Qualitätssiegel an, die meist keinerlei Aussagekraft haben. "Eine kurze Internetsuche nach dem Siegel enttarnt diese schnell" so der Tipp von Friedrichs: "Wenn jedoch bekannte Siegel verwendet werden, lohnt sich ein Mausklick auf diese: Sollten sie nicht auf die Webseite des Siegelanbieters weitergeleitet werden, handelt es sich um eine missbräuchliche Nutzung des Siegels!"

5. Kundenbewertungen: Viele Fakeshops zeigen auf ihrer Seite dutzende positive Bewertungen ihrer angeblichen Kunden an, negative Bewertungen sind meist nicht zu finden. Häufig gibt es aber auch externe Portale in denen verschiedene Shops bewertet werden. Eine Recherche schafft hier Klarheit.

6. AGB / Impressum: Sollte der Shop weder über das Veröffentlichen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) noch über ein Impressum verfügen, sollten sie diesen Shop meiden. "Bei AGB in schlecht verfasstem Deutsch sollten Sie aufmerksam werden!" Falls der Shop über ein Impressum verfügt, kann eine kurze Internetsuche nach der angegebenen Adresse die mögliche Existenz der Firma nachgeprüft werden.

Weitere Hinweise und Informationen sind im Internet z.B. unter www.bsi.bund.de und unter www.polizei-praevention.de/home.html zu finden.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI

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