Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Steinwürfe, Hund im Tunnel und Gewaltdelikte
München, Holzkirchen (ots)
U.a. mit Steinwürfen auf die Lokomotive eines Eurocitys (Freitag, 7. November) zwischen Süd- und Ostbahnhof, einem in den Stammstreckentunnel entlaufenen Hund sowie mehreren Gewaltdelikten in Holzkirchen bzw. im Hauptbahnhof München (jeweils am Samstag, 8. November) hatte die Bundespolizei zahlreiche Einsatzeinlässe.
* Süd-/Ostbahnhof, Steinwürfe auf EC:
Gegen 17 Uhr am Freitagabend (7. November) bewarfen bislang Unbekannte im Bereich zwischen Süd- und Ostbahnhof einen Eurocity mit Steinen. Die Frontscheibe der Lokomotive des EC 219 (Zuglauf Frankfurt - Graz) wurde dabei beschädigt; geschätzte Schadensumme: mittlerer vierstelliger Eurobereich. Der Lokführer erkannte zwei Personen auf einer Fußgängerüberführung, die im Rahmen der Nahbereichsfahndung jedoch nicht mehr angetroffen wurden. Der Eurocity fuhr an der betreffenden Stelle mit einer Geschwindigkeit von rund 110 km/h. Die Zugfahrt konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen (mit rund 60-minütiger Verspätung) trotz der Beschädigungen fortgesetzt werden. Weder Reisende noch Bahnmitarbeiter wurden verletzt. Die Bundespolizei ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
** Karlsplatz, Hund im Stammstreckentunnel: Zu einem tierischen Einsatz kam es am Samstagabend (8. November) im Stammstreckentunnel zwischen Hauptbahnhof und Karlsplatz (Stachus). Gegen 19 Uhr sichtete ein Triebfahrzeugführer einer S-Bahn im Bereich des Karlsplatzes im Tunnel einen Richtung Hauptbahnhof laufenden Hund. Während mehrere Streifen der Bundespolizei den Stammstreckentunnel, und Europas meistbefahrene Bahnstrecke absuchten, wechselte der scheue Vierbeiner seine Laufrichtung, u.a. in Richtung Marienplatz. Nach rund 20 Minuten gelang es ihnen den Streuner mittels einer Fangstange im Bereich des Karlsplatzes (Stachus) einzufangen. Da kein Eigentümer ermittelt werden konnte, wurde der Schäferhund ans Tierheim in Riem übergeben, wo ihn der Besitzer abholen kann.
*** Bahnhof Holzkirchen, wechselseitige Körperverletzung: Am Samstagvormittag (8. November) gerieten zwei Alkoholisierte in einer Regionalbahn in Streit, der sich am Bahnsteig in Holzkirchen fortsetzte. Dabei kamen es zwischen einem 22- und 23-Jährigen (beide Ukrainer) zu wechselseitigen Schlägen und Tritten. Der ursprüngliche Streit begann in der RB58 (Richtung Tegernsee), als der 22-Jährige aus Unterschleißheim eine bislang unbekannte Frau verbal belästigte. Der Ältere aus Rottenburg, Landkreis Weilheim-Schongau, forderte ihn auf, dies zu unterlassen. Nun richteten sich die verbalen Attacken gegen den 23-Jährigen, woraus sich im weiteren Verlauf ein wechselseitiger Schlagabtausch in der Regionalbahn entwickelte. Als der Zug in Holzkirchen hielt, verlagerte sich das gewalttätige Geschehen auf den Bahnsteig. Der 22-Jährige (Atemalkoholgehalt: 1,24 Promille) zog sich bei dem Konflikt eine Nasenbeinfraktur zu, weswegen Rettungskräfte ihn in ein Krankenhaus brachten. Der 23-Jährige (AAG: 1,66 Promille) erlitt eine klaffende Wunde im Stirnbereich; gab jedoch an, keine ärztliche Versorgung zu wollen. Beide, gegen die von der Bundespolizei wegen wechselseitiger Körperverletzung ermittelt wird, wurden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München II nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen auf freiem Fuß belassen. Beide waren bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Der 22-Jährige reiste im August 2022, der 23-Jährige im September 2025 ins Bundesgebiet ein. Durch die Auseinandersetzung verspätete sich der betroffene, wenig frequentierte Zug um einige Minuten, da Beamte der Polizeiinspektion Holzkirchen schnell am Bahnhof eintrafen und zügig alle notwendigen Maßnahmen getroffen hatten.
**** Hauptbahnhof, Körperverletzung und Widerstand: Ein 40-Jähriger geriet am frühen Samstagnachmittag (8.November) mit seiner 38-jährigen Lebensgefährtin (beide Deutsche) im am Gleis 25 stehenden RE 3 in eine verbale Auseinandersetzung. Im weiteren Verlauf des Beziehungsstreites beleidigte er sie, nahm dann eine Glasflasche an sich, verließ den Regionalexpress Richtung Bahnsteig. Dort warf der mit 0,88 Promille Alkoholisierte die Glasflasche auf den Boden, wodurch diese zerbrach. Aufgrund dessen kam es zu einer weiteren verbalen Auseinandersetzung und Beleidigungen mit einem am Bahnsteig befindlichen unbekannten Mann. Einen sich am stark frequentieren Bahnsteig couragiert einmischenden 28-jährigen Nigerianer griff der 40-Jährige aus Essenbach, Landkreis Landshut, tätlich an. Dabei kam es zu Schlägen und Tritten sowie rassistischen Beleidigungen gegen den in Ergolding wohnenden Afrikaner. Als ein weiterer Unbekannter beide trennte, bestieg der 40-Jährige wieder den RE3 (Fahrtrichtung Passau), wo er wenig später von Polizisten gestellt werden konnte. Hierbei kam es zu Widerstandshandlungen gegen mehrere Beamte von Landes- und Bundespolizei, die nun ebenso wie die Körperverletzungsdelikte gegen die beiden Männer sowie die Beleidigung der Lebensgefährtin angezeigt werden. Der 40-Jährige war in der Vergangenheit bereits aufgrund einer Vielzahl an Gewalt- und Eigentumsdelikten sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeilich in Erscheinung getreten. Der Aggressor wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I auf freien Fuß belassen.
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