POL-KB: Frankenberg, Dodenhausen, Korbach - Mehrere Betrugsversuche durch falsche Polizeibeamte und falsche Bankmitarbeiter, Polizei mahnt zur Vorsicht
Korbach (ots)
Erneut versuchen dreiste Betrüger mit verschiedenen Maschen, Bargeld und Wertgegenstände zu ergaunern. Die Täter nutzen dabei die bekannte Masche der "Schockanrufe", geben sich aber auch als falsche Bankmitarbeiter aus.
Opfer falscher Bankmitarbeiter wurde am Mittwochnachmittag (24. September) eine ältere Dame aus Frankenberg. Die Frau bekam am Mittwoch in der Zeit zwischen 14 und 17 Uhr unangekündigten Besuch von einem ihr unbekannten Mann, der sich als Mitarbeiter der Sparkasse ausgab. Der Mann gab vor, ihr Geld und ihre Wertgegenstände auf Echtheit überprüfen und anschließend versichern zu wollen. Die Seniorin zeigte dem Mann ihren Besitz, darunter Schmuck und Bargeld, woraufhin dieser die Gegenstände in Augenschein nahm. Dann rief der vermeintliche Bankmitarbeiter einen zweiten Täter hinzu und übergab diesem die Wertgegenstände. Beide Täter verließen daraufhin die Wohnung der Dame und verschwanden in unbekannte Richtung. Die überrumpelte Frau rief erst Stunden später die Polizei, sodass eine Fahndung nach den Tätern aussichtslos war. Die genaue Schadenshöhe ist nicht bekannt, es handelt sich jedoch nach ersten Angaben um einen Wert im fünfstelligen Bereich.
Ein weiterer Betrugsversuch ereignete sich am gestrigen Donnerstag (25. September). Mit einem Schockanruf versuchten die Täter, bei einer Seniorin aus Haina-Dodenhausen mehr als 10.000 Euro zu ergaunern. Die Betrüger gaben vor, der Sohn der Frau habe jemanden überfahren und sie müsse nun einen hohen Geldbetrag als Kaution bezahlen, um ihrem Sohn zu helfen. Glücklicherweise durchschaute die Schwiegertochter der Seniorin die Masche, sodass die Unbekannten hier nicht zum Erfolg kamen.
Auch Anrufe, in denen Täter sich als Polizeibeamte ausgaben und behaupteten, die Polizei müsse aufgrund vermehrter Einbrüche das Geld und die Wertgegenstände der Anwohner sichern, wurde in den letzten Tagen immer wieder gemeldet. Diese Anrufe fanden vor allem in Korbach statt. Hierauf fiel nach bisherigen Erkenntnissen jedoch niemand herein.
Da davon auszugehen ist, dass die Kriminellen auch zukünftig mit ihren verschiedenen Betrugsmaschen am Telefon versuchen, die Bürger um ihre Ersparnisse zu bringen, gibt die Polizei die folgenden Tipps:
Lassen Sie keine fremden Menschen in Ihre Wohnung, insbesondere wenn Sie allein sind und die Menschen sich nicht vorher ankündigen.
Die Polizei und auch Bankmitarbeiter fragen nie nach Kontodaten und fordern Sie auch niemals auf, Banküberweisungen oder Bargeldabhebungen durchzuführen.
Die "echte" Polizei erfragt am Telefon keine Details zu Bargeld oder Wertgegenständen im Haus.
Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur Sicherung oder Überprüfung entgegen.
Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder familiären Verhältnissen preis.
Seien Sie misstrauisch: Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Sie haben immer Zeit für eine Rücksprache mit Angehörigen, Vertrauenspersonen und der örtlichen Polizei.
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen oder einschüchtern. Legen Sie einfach auf.
Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie schon Opfer geworden sind. WICHTIG: Beenden Sie das vorige Telefonat unbedingt durch Auflegen und wählen erst nach einigen Minuten die 110.
Sprechen Sie mit Angehörigen, die Opfer werden könnten, über diese Betrugsmasche.
Annika Heuschneider
Polizeihauptkommissarin
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