FW Rösrath: Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rösrath
Rösrath (ots)
Rösrath, 22. November - Die Freiwillige Feuerwehr Rösrath hat am Samstag ihre diesjährige Jahreshauptversammlung in der Mensa der Freiherr-vom-Stein-Schule abgehalten. Neben den Mitgliedern aller Einheiten der Einsatzabteilung nahmen auch die Ehren- und Unterstützungsabteilung, die Jugendfeuerwehr, eine Abordnung der Brandweer Veurne aus der belgischen Partnerstadt, Andreas Hillecke als stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, Kreisbrandmeister Manuel Packhäuser, der stellvertretende Kreisbrandmeister Sven Jansen sowie Bürgermeister Yannick Steinbach mit weiteren Vertretern der Verwaltung und Politik teil.
Bürgermeister Steinbach eröffnete die Versammlung und dankte in seiner Rede den ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihre zahlreich geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Ausdrücklich bedankte er sich auch bei allen Familien, PartnerInnen, Kindern und Freunden, die oft unvermittelt auf die Einsatzkräfte verzichten müssen. Anschließend leitete er zum Totengedenken über, bei dem der verstorbenen Mitglieder der Feuerwehren aus Rösrath und Veurne gedacht wurde.
In den Grußworten des Kreisbrandmeisters Manuel Packhäuser stellte er die Leistungsfähigkeit und Verlässlichkeit der Feuerwehr Rösrath heraus und dankte den Einsatzkräften ausdrücklich für ihren unermüdlichen Dienst an der Gesellschaft. Dieser sei nur durch den starken Rückhalt von PartnerInnen und Familien möglich, betonte auch Packhäuser.
Im Mittelpunkt des Abends standen zahlreiche Ehrungen und Beförderungen. Unterbrandmeisterin Saskia Schüller wurde für ihre besonderen Verdienste als Stadtjugendwartin ausgezeichnet. Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Andreas Hillecke, überreichte Stadtbrandinspektor Bastian Eltner die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Bronze für seine Verdienste auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens. Voraussetzung für Beförderungen sind grundsätzlich das Bestehen des jeweiligen Laufbahnlehrgangs und/oder der Ablauf der erforderlichen Mindestdienstzeit. Insgesamt konnten über 30 Beförderungen ausgesprochen werden.
Stadtausbildungsbeauftragter Peter Preußer gab einen umfassenden Überblick über die Ausbildung im zurückliegenden Jahr. Neben den Grundlehrgängen in Kooperation mit der Feuerwehr Overath fanden auch spezialisierte Ausbildungsveranstaltungen statt - darunter eine neu entwickelte Fortbildung für den Innenangriff sowie ein Motorkettensägen-Lehrgang. Der Schwerpunkt der Aus- und Fortbildung lag im Bereich der technischen Hilfeleistung. In diesem Gebiet konnten mehrere Fortbildungen und Lehrgänge durchgeführt werden, um die TeilnehmerInnen bestmöglich auf den Einsatz bei Verkehrsunfällen vorzubereiten. Für das kommende Jahr kündigte Preußer einen besonderen Ausbildungs-Fokus an: den kritischen Wohnungsbrand. "Wir gehen wieder zur klassischen Brandbekämpfung zurück, wo die Feuerwehr mal ursprünglich herkam", so Preußer. Im ehemaligen Feuerwehrhaus der ruhend gestellten Einheit Kleineichen konnte die Feuerwehrschule Rösrath erfolgreich etabliert werden. Dort bestehen zahlreiche Möglichkeiten zur Aus- und Fortbildung aller Einheiten und es wird umfangreiches Übungsmaterial vorgehalten. Außerdem konnte ein erfreulicher Ausblick auf die kommende Übungsfläche mit Übungsturm gegeben werden, die am Schulzentrum errichtet wird.
Die neue Leiterin der Jugendfeuerwehr, Stefanie Tüschen, berichtete über einen erfreulichen Zuwachs an Jugendlichen. Unterstützt wird sie inzwischen durch zwei stellvertretende Jugendwarte. Höhepunkte des Jahres waren für die Jugendfeuerwehr der Berufsfeuerwehrtag sowie die Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Kürten. Tüschen gab einen Ausblick auf das kommende Jahr, in dem wieder zahlreiche Ausbildungs- und Freizeitaktivitäten stattfinden werden, bei denen die Jugendlichen an ihren späteren Dienst in der Einsatzabteilung herangeführt werden.
Auch die Kinderfeuerwehr, geleitet von Karsten Jung, blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Mit derzeit 25 Kindern ist die Abteilung voll ausgelastet und bereits bis 2028 voll belegt; die Warteliste ist lang. Die Beteiligung der Kinder an Übungsdiensten und Ausflügen ist sehr hoch. Ein besonderes Highlight war der gemeinsame Besuch mit der Jugendfeuerwehr auf der Feuerwache 5 der Berufsfeuerwehr Köln. Die Kinderfeuerwehr Rösrath bleibt bedauerlicherweise bisher die einzige im gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis. Jung äußerte den Wunsch, dass weitere Kommunen diesem Beispiel folgen, da die Kinderfeuerwehr einen wichtigen Beitrag zur Zukunft der Feuerwehren leistet und den Nachwuchs von morgen schafft.
Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Lars Pläsker, stellte Zahlen, Daten und Fakten zum Einsatzgeschehen im Berichtszeitraum vom 1. November 2024 bis zum 31. Oktober 2025 vor. Im Durchschnitt kam es täglich zu einem Einsatz für die Feuerwehr Rösrath. Auffällig sei der Anstieg von Parallel- und Folgeeinsätzen. Während keine größeren Flächenlagen zu verzeichnen waren, kam es dennoch zu mehreren markanten Großeinsätzen - darunter der Großbrand in einem Gewerbebetrieb im Pestalozziweg sowie schwere Verkehrsunfälle auf der Kölner Straße und der Feldstraße.
Eine Besonderheit der diesjährigen Jahreshauptversammlung war der Besuch einer Abordnung der Brandweer Veurne. Die belgischen Gäste verfolgten die Versammlung trotz Sprachbarrieren aufmerksam und wurden durch Übersetzungen in den Präsentationen unterstützt. Im Verlauf der Versammlung wurde das "Feuer der Verbrüderung" geschlossen und eine offizielle Freundschaftserklärung unterzeichnet. Anschließend wurde symbolisch ein deutscher und ein belgischer Feuerwehrschlauch miteinander gekuppelt - ein starkes Zeichen der grenzübergreifenden Verbundenheit zwischen den zwei befreundeten Feuerwehren.
Die Leitung der Feuerwehr wies gegenüber Verwaltung und Politik erneut eindringlich darauf hin, dass sowohl die Situation in den zentralen Feuerwehrwerkstätten als auch der Standort des Feuerwehrhauses in Hoffnungsthal nicht mehr tragbar seien. In den Werkstätten wird unter Umständen gearbeitet, unter denen keine Verwaltung jemals arbeiten würde, so Eltner. Verwaltung und Politik sind jederzeit eingeladen, sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Im Bereich Controlling verdeutlicht Pläsker, dass die Ausrückezeiten der Einheit Hoffnungsthal im städtischen Vergleich das Schlusslicht bilden. Die Lage des Feuerwehrhauses außerhalb des Hoffnungsthaler Ortskerns führt regelmäßig zu erheblichen Verzögerungen beim Ausrücken. Es müsse dringend sowohl kurzfristige als auch langfristige Lösungen geben, so die Leitung der Feuerwehr.
Bürgermeister Steinbach bestätigte, dass der Feuerwehrarbeitskreis zeitnah wieder zusammentreten werde. Ein Termin im neuen Jahr ist bereits festgelegt. Steinbach machte deutlich, dass die seit Jahren anhaltende Endlosschleife rund um die Themen zentrale Feuerwehrwerkstätten und Feuerwehrhaus Hoffnungsthal endlich beendet werden müsse, um die notwendigen Standortoptimierungen zügig voranzubringen. Er betonte ebenfalls, dass es ihm ein wichtiges Anliegen sei, auch die anderen Bedarfe der Feuerwehr zügig zu erfüllen, um deren Leistungsfähigkeit dauerhaft sicherzustellen.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Rösrath
Luca Meysing
Mobil: 0160 4248318
E-Mail: Pressesprecher@feuerwehr-roesrath.de
http://www.feuerwehr-roesrath.de
Original-Content von: Feuerwehr Rösrath, übermittelt durch news aktuell


