HZA-S: Durchsuchungen wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit
Stuttgart (ots)
In einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Vorenthaltens von Beiträgen zur Sozialversicherung in Millionenhöhe vollstreckte das Hauptzollamt Stuttgart am 15.10.2025 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart mehrere Durchsuchungsbeschlüsse im Großraum Stuttgart. Im Rahmen von der Agentur für Arbeit genehmigten Werkverträgen beschäftigte ein bosnisches Bauunternehmen über 90 ausländische Arbeitnehmer in Deutschland. Infolge von Prüfungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit entstand jedoch der Verdacht, dass durch das Unternehmen gegen bestehende Verpflichtungen des Werkvertragsverfahrens verstoßen wurde und das Verfahren somit rückwirkend nichtig sein könnte. Die Beschäftigung der Arbeitnehmer wäre somit in Deutschland sozialversicherungspflichtig gewesen. Gegen die beiden Geschäftsführer des bosnischen Bauunternehmers -Vater und Sohn- wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Sie stehen im Verdacht, einen sozialversicherungsrechtlichen Schaden in Höhe von 1,6 Millionen Euro verursacht zu haben. Sofern im Rahmen der weiteren Ermittlungen die Werkverträge als nichtig erklärt werden, steht zudem der Vorwurf der illegalen Ausländerbeschäftigung gegen die beiden Männer im Raum. Im Zusammenhang mit den Durchsuchungen der Wohn- und Geschäftsräume in-Stuttgart und Esslingen wurden auch die auf Baustellen tätigen Arbeitnehmer des Unternehmens zu ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt. Die im Rahmen der Dursuchung sichergestellten Beweismittel werden nun ausgewertet. Die Ermittlungen dauern an.
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