POL-GÖ: (411/2025) Ermittlungserfolg in Duderstadt: Mutmaßlicher Waffenträger ermittelt, Polizei durchsucht mehrere Objekte, Inspektionsleiter Marco Hansmann dankt Einsatzkräften und Justiz
Göttingen (ots)
DUDERSTADT/ALTKREIS OSTERODE (jk) - Ermittlungserfolg in Duderstadt. Der mutmaßliche Waffenträger vom vergangenen Freitagabend (12.12.25) konnte im Zuge der intensiven, mit hohem Personalansatz konsequent über das Wochenende fortgesetzten, Ermittlungen identifiziert werden. Es handelt sich um einen 17 Jahre alten Jugendlichen (deutsche Staatsangehörigkeit) aus dem Altkreis Osterode. Er hat die Tat inzwischen gegenüber der Polizei eingeräumt. Die von ihm in der Duderstädter Innenstadt nach Zeugenangaben getragene Anscheinswaffe wurde am Montag bei einer Durchsuchung aufgefunden und beschlagnahmt.
Die Ermittlungen rund um den Vorfall von Freitagabend sind damit allerdings noch nicht abgeschlossen. Viele Hintergründe des komplexen Geschehens sind weiterhin unklar und müssen jetzt im Rahmen weitergehender Ermittlungen geklärt werden.
Der für die Bürgerinnen und Bürger vermutlich wichtigste Ermittlungserfolg ist neben den breit gefächerten polizeilichen Maßnahmen vor allem auch auf viele Zeugenhinweise zurückzuführen, die die Polizei bereits sehr zeitig nach dem mutmaßlichen Waffenvorfall erreicht haben. Deren Auswertung und Bewertung in Kombination mit parallel dazu weiter forcierten Ermittlungen sollten letztlich zum Ziel führen.
Das Verhalten des Jugendlichen hatte am Freitagabend einen größeren Polizeieinsatz in der Innenstadt von Duderstadt ausgelöst und für große Verunsicherung gesorgt (wir berichteten, siehe auch https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/119508/6178488, https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/119508/6178498). In der Folge fahndete die Polizei mit einem hohen Personalansatz nahezu durchgängig nach dem unbekannten Mann.
Mehrere Durchsuchungen und Ingewahrsamnahmen am Wochenende
Die umfangreichen Ermittlungsschritte führten noch am Samstag und Sonntag (13./14.12.25) in Duderstadt und dem Altkreis Osterode zu mehreren Durchsuchungen, teilweise durch Spezialeinsatzkräfte, Ingewahrsamnahmen von mutmaßlich Beteiligten oder in den Vorfall Involvierten sowie auch zur Sicherstellung von Anscheinswaffen und echten, legal besessenen Schusswaffen.
Im Kern konzentrierten sich die polizeilichen Maßnahmen auf mehrere Jugendliche und Heranwachsende. Die genaue Motivation ist bislang noch unbekannt. Derzeit werden übertriebenes Imponiergehabe und mangelnde Weitsicht als Grund angenommen.
Im Zuge der Ermittlungen geriet auch ein Mann aus dem Altkreis Osterode in den Fokus der Polizei Duderstadt. Die genaue Rolle des 42-Jährigen in dem Fall ist derzeit noch unklar und Bestandteil der laufenden Ermittlungen. Es ergaben sich Hinweise darauf, dass der Waffenbesitzkarteninhaber die vom ihm legal besessenen Waffen an Jugendliche übergeben haben könnte. Als Konsequenz wurde bei dem Mann ebenfalls am Wochenende durchsucht. Die Ermittler stellten hierbei mehrere Schusswaffen sicher. Zudem wurde bei der zuständigen Waffenbehörde des Landkreises Göttingen umgehend eine Zuverlässigkeitsprüfung angeregt.
Marco Hansmann, Leiter der Polizeiinspektion Göttingen, zeigte sich am Montagmorgen (15.12.25) mehr als zufrieden und erleichtert. "Die Ermittlungen haben unsere erste Bewertung von Freitagabend erneut bestätigt. Insgesamt ergaben sich weiterhin keinerlei Ansatzpunkte für konkrete Gefährdungen" und weiter "für dieses sinnlose Gehabe und den unsorgsamen Umgang mit Waffen habe ich keinerlei Verständnis. Dadurch entstehen Unsicherheiten in der Bevölkerung und Gefahrensituationen für alle Beteiligten und auch unsere Einsatzkräfte."
"Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochdruck, hierzu gehören neben allen rechtlichen Konsequenzen auch die Erstellung von Kostenrechnungen zur Umlage der Einsatzkosten. Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen Einsatzkräften für das besonnene und engagierte Vorgehen. Ein Dank geht auch an die Bereitschaftsdienste von Staatsanwaltschaft und Amtsgericht Göttingen, die uns am Wochenende in diesem komplizierten Verfahren immer zur Verfügung standen und durch ihre schnellen Anordnungen von Durchsuchungsbeschlüssen maßgeblich und tatkräftig unterstützt haben", so Hansmann.
Im Zusammenhang mit dem Vorfall leitete die Polizei mehrere Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.
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