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Polizeidirektion Trier

POL-PDTR: Polizeiliche Kriminalstatistik 2020 Gesamtzahl der registrierten Straftaten rückläufig, Aufklärungsquote moderat gefallen

Hermeskeil (ots)

Weniger Wohnungseinbruchsdiebstähle

Steigerung der Fallzahlen bei den Delikten einfacher Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen, Missbrauch von Notrufen

Die Polizeiinspektion Hermeskeil hat im Jahr 2020 insgesamt 1.466 und somit 175 weniger Straftaten als im Vorjahr statistisch erfasst. Es konnten 1.013 Fälle aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote liegt bei 69,1 Prozent und ist im Vergleich zum Jahr 2019 um 2,4 Prozentpunkte gesunken.

Im Jahr 2020 hat es in der Deliktsgruppe "Straftaten gegen das Leben" eine Erfassung und zwar wegen versuchten Totschlags gegeben.

In der Deliktsgruppe "Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung" hat es 24 Registrierungen und damit fünf mehr als im Vorjahr gegeben. Wegen sexuellem Missbrauch von Kindern wurde in vier und wegen Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinderpornographischer Schriften in neun Fällen ermittelt.

In der Deliktsgruppe "Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit" hat es einen Anstieg um zehn auf 267 Straftaten gegeben. Körperverletzungsdelikte bilden bei den Rohheitsdelikten mit 206 Fällen wieder den Löwenanteil. Wegen gefährlicher Körperverletzung wurde in 45 Fällen ermittelt. Bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen (GesB) handelt es sich meistens um Körperverletzungsdelikte. Im Jahr 2020 wurden 33 GesB-Fälle erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr hat es einen Anstieg um zwei Fälle gegeben. 37 Fälle der Bedrohung und 18 Fälle der Nötigung wurden als Straftaten gegen die persönliche Freiheit erfasst.

In der Deliktsgruppe "Diebstahl ohne erschwerende Umstände" hat es einen Rückgang der Fallzahlen um sechs auf 275 Straftaten gegeben. Ladendiebstahlsdelikte sind mit 80 erfassten Straftaten um fünf Fälle zurückgegangen. Bei dem Delikt "Einfacher Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen" hat es einen deutlichen Anstieg um 18 auf 38 Fälle gegeben. Unverschlossene Kraftfahrzeuge und damit günstige Tatgelegenheiten dürften diese Steigerung maßgeblich mit verursacht haben.

In der Deliktsgruppe "Diebstahl unter erschwerenden Umständen" hat es einen Rückgang um 14 auf 76 Fälle gegeben. Erfreulicherweise ist die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle (WED) um sieben auf 18 Fälle zurückgegangen, dabei handelt es sich bei acht Fällen um Tagewohnungseinbrüche (TWE).

Im Deliktsbereich "Vermögens- und Fälschungsdelikte" hat es, anders als im Jahr 2019, einen signifikanten Rückgang der Fallzahlen um 53 auf 228 Straftaten gegeben. Betrug ist auch im Jahr 2020 mit 177 Fällen wieder der Schwerpunkt innerhalb dieses Deliktsbereiches.

In der Deliktsgruppe "Sonstige Straftatbestände" werden beispielsweise Hausfriedensbruch, Beleidigung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte erfasst. Die Fallzahlen sind in dieser Gruppe von 346 auf 393 gestiegen. Wegen Widerstandes gegen bzw. tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen sowie Straftaten gegen die öffentliche Ordnung hat es 67 Erfassungen gegeben, das entspricht einem Anstieg um 26 Fälle im Vergleich zum Vorjahr. Beim "Missbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln" hat es eine deutliche Zunahme der Fallzahlen von vier auf 21 gegeben. In zwölf Fällen lautete der Tatvorwurf "Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen". Im Vergleich zum Vorjahr ist eine Steigerung um drei Fälle zu verzeichnen. Die Zahl der Sachbeschädigungen ist im Jahr 2020 um 14 auf 146 Fälle gesunken. Das Fallaufkommen ist beim Delikt Beleidigung hingegen von 52 auf 86 Fälle deutlich gestiegen.

Im Jahr 2020 hat es 20 Erfassungen wegen "Verstoß gegen das Waffengesetz", demnach drei weniger als im Vorjahr gegeben.

109 "Straftaten gegen das Aufenthalts-, das Asyl- und das Freizügigkeitsgesetz/EU" wurden registriert. Im Vergleich zum Jahr 2019 ist ein sehr starker Rückgang - und zwar um 128 Fälle - zu verzeichnen. Grundsätzlich bearbeitet die der PI Hermeskeil angegliederte Ermittlungsgruppe Migration Hermeskeil diese Straftaten.

Die Aufklärungsquote liegt - bei Außerachtlassung der fast immer geklärten Straftaten gegen das Aufenthalts-, das Asyl- und das Freizügigkeitsgesetz/EU - noch bei 66,8 Prozent.

Insgesamt hat es 93 Registrierungen wegen so genannter Cybercrime gegeben. Im Vergleich zum Jahr 2019 ist eine deutliche Zunahme um 20 Fälle zu konstatieren.

Bei den Rauschgiftdelikten hat es 62 Erfassungen gegeben. Im Vergleich zum Vorjahr eine um 30 Fälle deutlich gefallene Zahl solcher Registrierungen.

Ausgehend von der Gesamtzahl aller registrierten Straftaten (1.466) wurden im Jahr 2020 insgesamt 827 Tatverdächtige (TV) registriert, 647 TV sind männlich und 180 weiblich. Bei 396 Tatverdächtigen (47,9 %) handelt es sich um Nichtdeutsche.

Bei Außerachtlassung der Verstöße gegen das Aufenthalts-, das Asyl- und das Freizügigkeitsgesetz/EU liegt der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen bei 40,5 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt gefallen.

Rückfragen bitte an:

Burkhard Blug
Polizeiinspektion Hermeskeil
Stellv. Leiter
Telefon: 06503-9151-25
burkhard.blug@polizei.rlp.de

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