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Feuerwehr Bergisch Gladbach

FW-GL: Schnellere Hilfe im Wald: Feuerwehr Bergisch Gladbach installiert 30 Waldrettungspunkte

FW-GL: Schnellere Hilfe im Wald: Feuerwehr Bergisch Gladbach installiert 30 Waldrettungspunkte
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Bergisch Gladbach (ots)

Die Feuerwehr Bergisch Gladbach hat gemeinsam mit weiteren städtischen Stellen und in enger Kooperation mit Wald und Holz NRW ein bundesweites Projekt zur Verbesserung der Notfallversorgung in Waldgebieten nun auch im Stadtgebiet umgesetzt. Ab sofort stehen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Einsatzkräften insgesamt 30 fest installierte Waldrettungspunkte im Königsforst, in der Hardt, im Gierather Wald und rund um Nußbaum zur Verfügung.

Die Bedeutung dieses Projekts wird auch durch die große Waldfläche im Stadtgebiet deutlich: Bergisch Gladbach verfügt über 3.270 Hektar Wald- und Gehölzfläche, das entspricht rund 40 % der Gesamtfläche der Stadt. Damit prägt der Wald nicht nur das Landschaftsbild, sondern stellt auch besondere Herausforderungen für Feuerwehr und Rettungsdienste dar.

"Mit den Waldrettungspunkten schaffen wir für Einsatzkräfte und Bevölkerung ein verlässliches Orientierungssystem, das im Notfall wertvolle Minuten sparen kann. Die schnelle und sichere Zuführung unserer Einsatzfahrzeuge an den richtigen Ort ist entscheidend - gerade in unwegsamem Gelände", erklärt Jörg Köhler, Leiter der Feuerwehr Bergisch Gladbach.

Auch Felix Müller, Abteilungsleiter Gefahrenvorbeugung und Einsatzplanung, betont: "Die Waldrettungspunkte sind ein weiterer Baustein in unserem Gesamtkonzept für eine bessere Einsatzfähigkeit in Waldgebieten. Sie sorgen dafür, dass wir im Notfall den schnellsten befahrbaren Weg kennen und nicht wertvolle Minuten bei der Orientierung im unübersichtlichen Gelände verlieren."

Vorteile für Einsatzkräfte und Bevölkerung

Dank moderner Technik können Notrufende heute in der Regel über die GPS-Daten ihres Smartphones sehr genau geortet werden. Damit soll sichergestellt, dass frühzeitig bestmögliche Hilfe entsendet werden kann.

Die eigentliche Stärke der Waldrettungspunkte liegt ergänzend darin, dass die Feuerwehr und der Rettungsdienst direkt über definierte Zufahrten an die Einsatzstelle herangeführt werden. Für jeden der 30 Punkte ist bei der Leitstelle eine detaillierte Wegbeschreibung hinterlegt. Das spart wertvolle Zeit - sei es bei medizinischen Notfällen oder bei der Brandbekämpfung.

Die Schilder befinden sich ausschließlich an für Einsatzfahrzeuge befahrbaren Wegen. Sie sind so verteilt, dass innerhalb von maximal zehn Minuten Fußweg von jedem Waldweg aus entweder eine öffentliche Straße oder ein Waldrettungspunkt erreichbar ist. Damit wird eine flächendeckende Versorgung im gesamten Stadtgebiet gewährleistet.

Unterstützung durch moderne Einsatzfahrzeuge

Ein wichtiger Bestandteil der Wald-Strategie ist auch die in den letzten Jahren deutlich verbesserte Fahrzeugausstattung der Feuerwehr Bergisch Gladbach. Hierbei handelt es sich um Ersatzbeschaffungen, bei denen konsequent darauf geachtet wird, dass die neuen Fahrzeuge den geänderten Anforderungen im Gelände und bei Vegetationsbränden gerecht werden.

   - Bereits 2024 wurde das neue Mehrzweckfahrzeug (MZF) des 
     Löschzugs 5 - Schildgen in Dienst gestellt. Das allradgetriebene
     Fahrzeug ersetzt ein älteres Mannschaftstransportfahrzeug und 
     dient heute als multifunktionales Einsatzmittel für Transport 
     und Logistik der Flugdrohneneinheit. Es kann als mobile 
     Befehlsführungsstelle genutzt werden und ermöglicht zusätzlich 
     den Patiententransport aus unwegsamem Gelände. Diese Beschaffung
     hat sich bereits mehrfach bewährt.
   - Ebenfalls 2024 wurden weitere moderne Einsatzfahrzeuge als 
     Ersatzbeschaffungen in Dienst gestellt, die die Einsatzfähigkeit
     der Feuerwehr insbesondere in schwierigem Gelände und bei 
     Vegetationsbränden erheblich verbessern. Dazu gehören ein 
     geländefähiger Einsatzleitwagen und ein Kommandowagen für den 
     Leitungsdienst der Feuerwehr (siehe auch Pressemitteilung aus 
     2024 unter 
     https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/116240/5844512).

Integration in digitale Systeme

Mit der nächsten Aktualisierung werden die Waldrettungspunkte auch in der bundesweiten App "Hilfe im Wald" angezeigt. So können Betroffene im Notfall den nächstgelegenen Punkt leicht finden und sich dorthin begeben, um die Rettungskräfte gezielt zu empfangen.

Bereits jetzt sind die Standorte unter http://map.rettungspunkte-forst.de abrufbar.

Ein mehrjähriges Projekt

Das Projekt "Waldrettungspunkte" ist Teil einer langfristigen Strategie der Feuerwehr Bergisch Gladbach zur Vegetations- und Waldbrandbekämpfung.

   - 2023: Aktualisierung des Waldwegenetzes und der offenen Gewässer
     zur Löschwasserentnahme. Erste Grobfestlegung möglicher 
     Rettungspunkte.
   - 2024: Indienststellung neuer geländegängiger Einsatzfahrzeuge 
     (u. a. des MZF des LZ 5) sowie weiterer Spezialfahrzeuge; Ausbau
     der Drohneneinheit.
   - 2025: Finale Festlegung der 30 Rettungspunkte auf Basis einer 
     umfassenden Geodatenanalyse und Installation der Schilder.

Nächste Schritte

Die Feuerwehr Bergisch Gladbach setzt ihre Arbeiten zur Stärkung der Einsatzfähigkeit im Wald konsequent fort:

   - Die vorhandene Standard-Einsatz-Regel (SER) Vegetationsbrand 
     wurde im aktuellen Jahr umfassend überarbeitet und befindet sich
     derzeit in der Finalisierungsphase. In die Aktualisierung sind 
     sowohl die Erfahrungen aus den letzten großen Vegetationsbränden
     im Stadt- und Kreisgebiet als auch die Inhalte einer im Februar 
     2025 veröffentlichten Fachempfehlung einer bundesweiten 
     Expertengruppe eingeflossen. Damit wird die SER künftig den 
     aktuellen Stand der Technik in der Vegetationsbrandbekämpfung 
     abbilden.
   - Bereits vorhandene Waldbrandkarten werden vollständig 
     aktualisiert und geodatenbasiert erstellt. Sie stehen künftig 
     sowohl digital auf den Einsatzfahrzeugen als auch analog im 
     identischen Layout zur Verfügung. Zusätzlich können weitere 
     Informationen - etwa Inventarisierung, Instandhaltung oder 
     Wegbeschreibungen - in die Geodatenbasis integriert werden.
   - Ein umfangreiches Schulungskonzept mit externer 
     Fachdozenten-Beteiligung wird 2026 für die gesamte Feuerwehr 
     umgesetzt.
   - Der Waldbrandzug Bergisch Gladbach ist bereits im Einsatz und 
     wird im Rahmen der nachbarschaftlichen Hilfe auch überörtlich 
     eingesetzt. Damit stellt die Feuerwehr ihre Spezialtechnik und 
     Expertise auch anderen Kommunen im Rheinisch-Bergischen Kreis 
     zur Verfügung.
   - In den kommenden Jahren erfolgt die Ersatzbeschaffung zweier 
     Tanklöschfahrzeuge durch speziell für die Waldbrandbekämpfung 
     ausgelegte Fahrzeuge.

Fazit

Mit der Einrichtung der 30 Waldrettungspunkte, der modernen Fahrzeugausstattung und der Nutzung innovativer Technik ist ein wichtiger Meilenstein zur Verbesserung der Sicherheit in den Waldgebieten Bergisch Gladbachs erreicht.

Zusammen mit einem umfassenden Ausbildungskonzept macht die Feuerwehr Bergisch Gladbach damit einen großen Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit und schnellerer Hilfe im Notfall - in einer Stadt, deren Gebiet zu fast 40 % aus Wald besteht. (es)

Rückfragen bitte an:

Stadt Bergisch Gladbach | Der Bürgermeister
Fachbereich 10 - Feuerwehr und Rettungsdienst
Stabsstelle Kommunikation und Medien

Feuer- und Rettungswache 1
Paffrather Str. 175 | 51465 Bergisch Gladbach

Telefon: 02202 238-538 | E-Mail: presse-feuerwehr@stadt-gl.de
Internet: www.feuerwehr-gl.de

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