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LKA-BW: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des LKA BW - Sprengkörperattacke zieht weitere Ermittlungsverfahren nach sich

LKA-BW: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des LKA BW - Sprengkörperattacke zieht weitere Ermittlungsverfahren nach sich
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Stuttgart (ots)

Nachtrag zu den Pressemitteilungen vom 9. und 12. Juni 2023

Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand soll sich ein 23-jähriger Tatverdächtiger am 9. Juni 2023 gegen 12 Uhr dem Friedhof in Altbach genähert und einen Sprengkörper in Richtung einer mehrere hundert Personen umfassenden Trauergemeinde geworfen haben. Einige Trauergäste verfolgten daraufhin umgehend den flüchtenden 23-Jährigen, holten diesen ein und fügten ihm schwere Verletzungen zu.

Noch am gleichen Tag wurden auch Ermittlungen gegen die zunächst unbekannten Angreifer aus der Trauergemeinde eingeleitet. Die polizeilichen Ermittlungen führten zur Identifizierung von zunächst drei Tatverdächtigen. Diesen wird gemeinschaftlicher versuchter Totschlag und gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Kräfte des Landeskriminalamts Baden-Württemberg (LKA BW) und des Polizeipräsidiums Stuttgart führten in den Morgenstunden des 14. Juni Durchsuchungen bei den drei jeweils in Ludwigsburg wohnhaften Tatverdächtigen durch. Die drei Männer sind 19, 20 und 21 Jahre alt und besitzen die deutsche, türkische und georgische Staatsbürgerschaft. Sie weisen kein Verwandtschaftsverhältnis zum Verstorbenen auf. Die Männer sind der Polizei wegen Gewaltdelikten einschlägig bekannt. Die drei Beschuldigten wurden vorläufig festgenommen und sollen einem Haftrichter mit Antrag auf Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden.

Im Zuge der Durchsuchungsmaßnahmen wurde in der Wohnung des 20-Jährigen mutmaßlich bei der Tat getragene Kleidung sichergestellt, in der Wohnung des 19-Jährigen eine scharfe Schusswaffe mit dazugehöriger Munition. Aktuell laufen die Untersuchungen, ob diese Waffe bei anderen Taten, insbesondere bei den zurückliegenden Schussabgaben im Großraum Stuttgart, verwendet wurde. Nach den derzeitigen Erkenntnissen bestehen Anhaltspunkte dafür, dass sowohl die Schussabgaben im öffentlichen Raum als auch die Tat in Altbach im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zweier rivalisierender gewaltbereiter Gruppierungen steht. Die Aufklärung des Ablaufs und der Hintergründe der Taten ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart und der Ermittlungskooperation der Polizeipräsidien Ludwigsburg, Reutlingen, Stuttgart und Ulm sowie des LKA BW.

Zudem suchten am 12. Juni 2023 Polizeikräfte erneut den Friedhof ab und konnten weitere Beweismittel in Bezug auf die Haupttat sicherstellen, die derzeit von Expertinnen und Experten des LKA BW untersucht werden. Bei den aufgefundenen Beweismitteln handelt es sich um Teile des Sprengkörpers. Die noch nicht vollständig abgeschlossenen aufwendigen und umfangreichen Untersuchungen des Kriminaltechnischen Instituts des LKA BW deuten darauf hin, dass es sich bei dem verwendeten Sprengkörper um eine Handgranate handeln könnte.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart führt weitere Ermittlungen zu noch nicht identifizierten weiteren Tätern, die den 23-Jährigen angegriffen und teilweise auch Rettungskräfte bedroht und diese daran gehindert haben sollen, den 23-Jährigen medizinisch zu versorgen. Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Rückfragen bitte an:

Staatsanwaltschaft Stuttgart
Pressestelle
Erster Staatsanwalt Aniello Ambrosio
E-Mail: pressestelle@stastuttgart.justiz.bwl.de
Telefon: 0711 / 921 - 4400

Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Leiter Pressestelle / Pressesprecher
Kriminaloberrat David Fritsch
E-Mail: pressestelle-lka@polizei.bwl.de
Telefon: 0711 / 5401-2044

Original-Content von: Landeskriminalamt Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell

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