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Polizeipräsidium Ulm

POL-UL: (UL) Blaustein - Schockanrufer machen Beute
Am Mittwoch brachten Betrüger eine Seniorin aus Blaustein um ihr Erspartes.

Ulm (ots)

Am Vormittag klingelte das Telefon der Frau. Mit weinerlicher Stimme täuschte eine Betrügerin vor, die Tochter der Frau zu sein. Sie habe einen Unfall verursacht bei dem jemand gestorben sei. Anschließend gab sich ein weiterer Betrüger als Polizist aus. Um die angeblich in Haft sitzende Tochter nun gegen Kaution freizukaufen, forderte er Geld. Die Seniorin hob daraufhin ihre gesamten Ersparnisse bei einer Bank ab. Der angebliche Polizist vereinbarte eine Übergabe des Geldes in der Friedenstraße in Ulm. Dort wartete die Frau in ihrem Fahrzeug und übergab schließlich das Geld an einen Mann. Der war etwa 25 Jahre alt. Er hatte blonde Haare und war mit einer beigen Jacke bekleidet. Etwa eine halbe Stunde später erkannte sie den Betrug, als sie ihre richtige Tochter anrief. Dann erstattete sie Anzeige. Die Kriminalpolizei Ulm (0731/188-0) ermittelt nun und sucht nach den Betrügern. Im Laufe des Mittwochs kam es zu weiteren sogenannten "Schockanrufen" in Ulm, bei denen es jedoch zu keiner Geldübergabe kam. Bei allen Schockanrufen war die Rufnummer der Betrüger unterdrückt.

Die Polizei weist darauf hin, dass man sich vor Telefonbetrügern schützen kann.

Zwischenzeitlich sind die Maschen, wie die Betrüger an das Geld der Angerufenen kommen wollen, vielfältig. Oft geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte, meist Tochter, Sohn oder Enkel, oder als ein mit einem Vorgang betrauter Polizeibeamter oder Rechtsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor. Die Anrufer berichten etwa von einem Verkehrsunfall, in dessen Folge ein Familienmitglied sofort operiert werden müsse. Die Operation könne jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn sie vorher in bar bezahlt wird. Dieses Vorgehen wird "Schockanruf" genannt.

Aber auch falsche Mitarbeiter von Software-Unternehmen, falsche Polizeibeamte oder der sogenannte Enkeltrick sollen meist ältere Menschen dazu bringen, Geld oder andere Wertgegenstände und Schmuck auszuhändigen oder Überweisungen durchzuführen.

In vielen Fällen durchschauten die Angerufenen die Betrugsmaschen und die Betrüger gehen leer aus. Leider fallen aber auch immer wieder Menschen auf Betrüger herein und werden um Ihr Vermögen gebracht.

Die Polizeiliche Kriminalprävention klärt darüber auf, wie sich jeder vor Betrug schützen kann. Sie gibt folgende grundsätzlichen Verhaltenstipps:

   - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
   - Legen Sie den Hörer auf. Wer sich nicht in ein Gespräch
     verwickeln lässt, kann dabei auch nicht irregeführt werden.
   - Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder
     persönlichen Daten.
   - Legen Sie unbedingt zuerst auf! Wählen sie erst dann selbst die
     110 und teilen Sie den Sachverhalt mit
   - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
     finanziellen Verhältnisse.
   - Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach
     Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko
     solcher Anrufe verringern will, der sollte sich aus den
     öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen,
     dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.
   - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
     vertrauen.
   - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte.
   - Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis
     weiter.
Wichtige Tipps zum Schutz von Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!". Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.

++++0204159 (JS)

Thomas Hagel, Polizeipräsidium Ulm, Tel. 0731/188-1111

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731/188-1111
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Ulm, übermittelt durch news aktuell

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