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Polizeipräsidium Konstanz

POL-KN: (Konstanz) Erneut zahlreiche Anrufe von Telefonbetrügern - Betrüger erbeuten in zwei Fällen hohen Geldbetrag (06.04.2022)

Konstanz (ots)

Am gestrigen Mittwoch kam es erneut zu einer Vielzahl von Anrufen von falschen Polizeibeamten und anderen Telefonbetrügern. In den meisten Fällen gaben sich die Betrüger wieder als "Polizeibeamte" aus und erzählten die übliche Geschichte der Diebesbande, bei der man bei Festnahmen einen Notizzettel mit den Namen der Angerufenen aufgefunden habe. Im Verlauf des Gesprächs versuchten die Betrüger, die vermeintlichen Opfer zu überreden, Geld und Wertsachen bereitzustellen, so dass die "Polizei" diese abholen und sicher verwahren kann. Glücklicherweise durchschauten nahezu alle Angerufenen die bösen Absichten und beendeten das Gespräch.

In einem Fall jedoch schaffte es die falsche Polizeibeamtin am anderen Ende der Leitung, eine 60-jährige Frau um einen hohen Geldbetrag zu bringen. Die Frau erhielt gegen 14.30 Uhr einen Anruf einer angeblichen Polizeibeamtin aus Konstanz. Die Polizei habe in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen und bei diesen einen Zettel mit ihrem Namen gefunden. Im weiteren Gespräch ließ sich die gutgläubige Frau täuschen und gab am Telefon Auskunft über zu Hause aufbewahrtes Bargeld. Die Anruferin überredete die 60-Jährige, ihr Vermögen der Polizei zur sicheren Verwahrung zu überlassen. In der Folge überzeugte die falsche Polizeibeamtin ihr Opfer, die gesamten Ersparnisse in eine Plastiktüte zu packen und unter die Fußmatte vor ihrer Wohnungstür zu legen. Danach solle die Frau zurück in ihr Wohnzimmer. Unbemerkt holten die Betrüger die bereitgelegte Tüte ab.

Auch mit der neueren What´s App-Masche waren die Telefonbetrüger am gestrigen Tag in einem Versuch erfolgreich. Ein 79 Jahre alte Frau erhielt gegen ebenfalls 14.30 Uhr eine Whats´s App von einer fremden Nummer. Der Verfasser der Nachricht gab sich als Tochter aus, die ihr altes Handy verloren habe und dringend eine Überweisung tätigen müsse. In der Folge versuchte die Frau ihre richtige Tochter auf der ihr bekannten Nummer zu erreichen, was jedoch misslang. Daraufhin überwies die Seniorin, in gutem Glauben ihrer richtigen Tochter in der Not zu helfen, einen vierstelligen Betrag an eine mitgeschickte Bankverbindung. Als die Tochter kurze Zeit später den verpassten Anruf ihrer Mutter auf dem Handy sah, flog der Betrug auf. Über die Hausbank der 79-Jährigen wird nun versucht, das Geld zurückzuholen.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei und macht nochmals auf die neuere, in der letzten Zeit vermehrt vorkommende Betrugsmasche, bei der "falsche What´s App Nachrichten verschickt werden, aufmerksam: das vermeintliche Opfer erhält eine What´s App Nachricht von einer unbekannten Nummer. Der Verfasser der Nachricht gibt sich als Sohn oder Tochter des Opfers aus und täuscht vor, dass das Handy verlorengegangen oder kaputt sei. Da aber wichtige Überweisungen getätigt werden müssen, und das über "das neue Handy" nicht geht, wird das Opfer gebeten, die Überweisung zu tätigen. Durch falsche Kontodaten landet das Geld dann in den Händen der Betrüger. Die Polizei rät hier dringend, auf solche Nachrichten nicht zu reagieren und über die bekannte Nummer mit Sohn oder Tochter direkt Kontakt aufzunehmen. Sollten diese nicht sofort erreicht werden, sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und sich gegebenenfalls bei Bekannten oder der Polizei Rat holen, BEVOR man Überweisungen vornimmt.

Egal, ob sich der Anrufer als "Enkel", "Falscher Polizeibeamter", "Microsoftmitarbeiter" oder in einer What´s App mit fremder Nummer als "Sohn" oder "Tochter" ausgibt und um eine Überweisung bittet, hinter jedem Anruf oder jeder Nachricht steckt der Versuch krimineller Banden, auf unlautere Art und Weise an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Im Rahmen der Präventionsarbeit der Polizei werden Informationen zum Schutz vor diversen Betrugsmaschen durch die Polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder im Internet bereitgestellt und sind dort unter dem Link www.polizei-beratung.de abrufbar.

Rückfragen bitte an:

Katrin Rosenthal
Polizeipräsidium Konstanz
Pressestelle
Telefon: 07531 995-1014
E-Mail: konstanz.pressestelle@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

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