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Désirée Nosbusch: "Mir fällt es schwer, Verbote zu akzeptieren, die ich nicht verstehe"

Désirée Nosbusch: "Mir fällt es schwer, Verbote zu akzeptieren, die ich nicht verstehe"
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Hamburg (ots)

Schauspielerin Désirée Nosbusch berichtet in ZEIT VERBRECHEN (ab morgen im Handel) von ihrer Einstellung zu Recht und Gesetz: "Würde ich anderen Menschen etwas antun? Niemals! Aber wenn ich eine Absperrung sehe, reizt es mich enorm, einen Weg zu finden, da durchzugehen. Mir fällt es schwer, Verbote zu akzeptieren, die ich nicht verstehe. Wenn jemand sagt: 'Das ist eben so', dann treibt mich das zur Weißglut. Heute habe ich das besser unter Kontrolle, früher konnte ich sehr unangenehm werden."

Ihre Impulsivität habe mitunter dazu geführt, dass Situationen eskalierten. Als ein Paparazzo sie bei einem Restaurantbesuch ungewollt fotografierte, sei ihr der Kragen geplatzt: "Ich bin ihm brüllend über den Parkplatz nachgerannt und habe ihn am Hemd erwischt, das Hemd ist zerrissen. Dann habe ich ihn aufgefordert, den Film aus der Kamera zu nehmen und mir zu geben. Dabei habe ich auch an der Kamera gezerrt und es geschafft, den Film zu belichten. Der Paparazzo war so clever, sofort ins Krankenhaus zu fahren und dort anzugeben, ich hätte ihn verletzt - was ich nicht getan hatte, ich hatte nur sein Hemd zerrissen. Ich musste dann 3000 Mark Strafe zahlen, angeblich hatte ich auch die Kamera beschädigt."

Nosbusch, die u. a. aus der ARD-Reihe "Der Irland-Krimi" und "Bad Banks" bekannt ist, hatte im Job bereits mit Situationen zu tun, in denen Grenzen überschritten wurden: "Bei meiner ersten Bravo-Fotosession wurde ich im Bikini fotografiert, mir war das Posieren unangenehm. Es hieß dann nur: 'Sei doch nicht so prüde!' Als 14-Jährige will man nicht prüde sein und tut Dinge, die man nicht will und später bereut. Ist das kriminell? Ja, würde ich heute sagen! Das gilt natürlich auch für den Missbrauch, ich habe dem Mann vertraut, meine Eltern ebenso", sagt sie über ihren damaligen Agenten.

Auch im Privaten hat sie Verbrechen erlebt: "Bei mir ist zweimal eingebrochen und alles verwüstet worden. Ich habe am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, wenn jemand in dein Intimstes eindringt und alles kaputt macht." Nosbusch weiter: "Es hat mir die Freude an meinem Zuhause genommen, die nie mehr in der vorherigen Form zurückgekommen ist. An Einbruch ist nichts cool, auch wenn das in Filmen manchmal so dargestellt wird."

Die aktuelle Ausgabe des Magazins ZEIT VERBRECHEN (Ausgabe 17/2022) ist ab 11. Oktober im Handel und hier erhältlich.

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(Tel.: 040/3280-237, E-Mail: presse@zeit.de)

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