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VDE: Deutschland führend in der Neuroprothetik
Bald keine Zukunftsmusik mehr - Querschnittsgelähmte lernen durch Neuroprothesen wieder laufen

Frankfurt/Main (ots)

Künstliche Hände, die durch elektronische
Signale gesteuert werden, Rollstühle und Roboterarme, die sich allein
durch Gedanken lenken lassen und Herzen, die ohne Medikamente mit
neuartigen Elektroden wieder im Takt schlagen - dies ist keine Szene
aus einem Zukunfts-Film, sondern dank Neuroprothetik fast schon
Realität. Künstliche Schnittstellen zwischen Nerven einerseits und
Organen oder Gliedmaßen anderseits werden im Gehirn, im Herzen oder
im Innenohr eingesetzt und überbrücken oder ersetzen dort defekte
Verbindungen. Deutschland gehört bei Mikrosystemen in der Medizin
wissenschaftlich und wirtschaftlich zu den weltweit wichtigsten
Standorten. Dies sind Ergebnisse einer Studie, die die "Initiative
MikroMedizin" des VDE vorgelegt hat.
Schon heute lässt sich mit abgeleiteten Biopotenzialen ein Cursor
auf einem Computerbildschirm bewegen. Diese Signale könnten ebenso
für die Steuerung von Prothesen genutzt werden. Auch wenn
körpereigene Schaltstellen nicht mehr funktionieren, können
elektronische Implantate helfen. Hightech Signale im Körper verändern
die Medizin und die Patienten werden zunehmend von den medizinischen
Mikroimplantaten profitieren, ist Professor Klaus-Peter Hoffmann von
der "Initiative MikroMedizin" des VDE sicher: "Wo die körpereigenen
Schaltstellen durch Krankheit oder Unfall geschädigt sind, werden
kleinste elektronische Implantate die Arbeit von Muskeln oder Nerven
ersetzen oder überbrücken. Die so genannten Neuroprothesen gehören zu
den hilfreichsten und spannendsten Systemen, die wir heute in der
modernen Medizin finden." Das Forschungsgebiet der Neuroprothetik
wird weltweit in zahlreichen experimentellen und vorklinischen
Arbeiten untersucht. Hinter den USA und Japan ist Deutschland der
drittgrößte Hersteller für Medizinprodukte. Ein Industriezweig, in
dem über 108.000 Menschen arbeiten und der im Jahr 2002 einen
Jahresumsatz von mehr als 14 Milliarden Euro erzielte.
Intensive Forschung führt laufend zu verbesserten und neuen
Anwendungen. Laut VDE-Studie werden Miniaturisierung und drahtlose
Datenübertragung die Zukunft bestimmen. Zur Bekämpfung des
Herzversagens zeichnet sich eine nicht-medikamentöse Lösung ab, indem
die Herzfrequenz durch Stimulation der Vagus-Nerven - seitlich am
Hals hinablaufender Hirnnerv ,der viele unbewusste Körperfunktionen
steuert - reduziert wird. Völlig neu in der Schrittmachertherapie ist
eine Synchronisation, die beide Herzhälften wieder "in Takt" bringt.
Durch Mikrosystemtechnik verbesserte Prothesen für die Sehrinde des
Großhirns könnten ein Sehen wieder ermöglichen. Mit neuartigen
Rückenmarkimplantaten könnten querschnittgelähmte Menschen künftig
eine "weitgehend normale und ermüdungsfreie Gangkontrolle erreichen -
ein Quantensprung für die Patienten", so die VDE- Studie. Diese
Technik bedürfe aber noch umfassender Forschung.
Nähere Informationen unter www.vde.com

Pressekontakt:

Melanie Schmidt, Tel. 069 6308461, melanie.schmidt@vde.com

Original-Content von: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, übermittelt durch news aktuell

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