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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Laumann: Jetzt Kräfte bündeln für Deutschland

Berlin (ots)

Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten der
Bundesagentur für Arbeit (BA) für Januar 2005 erklärt der Vorsitzende
der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Arbeit der CDU/CSU
Bundestagsfraktion, Karl-Josef Laumann MdB:
Es ist zwar richtig, dass die Zahl von 5 Mio. Arbeitslosen im
Januar 2005 zum Teil der üblichen Winterflaute und zum Teil
statistischen Effekten geschuldet ist. Aber: Nicht alle neu
hinzugekommenen früheren Sozialhilfeempfänger sind tatsächlich in
dieser Zahl schon erfasst! Nach Angaben der BA sind 1,66 Mio.
Menschen, die Alg II bekommen, derzeit (noch) nicht als Arbeitslose
erfasst. Außerdem sollen etwa 500.000 Menschen von den Sozialämtern
als arbeitssuchend gemeldet worden sein und tauchen in der Statistik
der BA ebenfalls nicht auf.
Außerdem: 5 Millionen registrierte Arbeitslose sind ein Symbol für
die Lage in Deutschland und legen offen, wohin die Regierung uns mit
ihren bisherigen Reformen geführt hat.
Im Sommer 2002 wurde mit viel Pomp das Programm der
Hartz-Kommission vorgestellt. Damals gab es 4,0 Mio. Arbeitslose.
Diese Zahl sollte laut Hartz-Bericht binnen drei Jahren – also bis
zum Sommer dieses Jahres - auf 2 Mio. gesenkt werden. Heute sind über
5 Mio. Menschen offiziell arbeitslos. Außerdem: Nur noch 26,75 Mio.
Menschen sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Sommer
2002 waren es noch 27,6 Mio. sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte. Seit Beginn der Hartz-Reformen haben wir also 900.000
Steuer- und Beitragszahler verloren. Das ist der Unterschied zwischen
Anspruch und Wirklichkeit bei dieser Regierung.
Was wurde mit Hartz noch alles versprochen?: Durch das Instrument
der Personal-Service-Agenturen (PSA) sollten jährlich 350.000
sozialversicherungspflichtige Jobs entstehen; die Ich-AG-Förderung
sollte jährlich 500.000 Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit
heraus ermöglichen; der Job-Floater oder „Kapital für Arbeit“-
Programm der KfW-Bank sollte jährlich 120.000 neue Jobs schaffen. Was
ist heute, nach 2 ½ Jahren daraus geworden?
Die PSA’s haben nicht rund 1 Mio. Menschen in Jobs gebracht,
sondern nur knapp 24.000; statt 1,5 Mio. erfolgreichen
Existenzgründungen haben nur knapp 240.000 Menschen über die Ich-AG
den Weg in die Selbstständigkeit gefunden und das auch nur, weil die
BA mit massiver Förderung hier einen bequemen Weg anbietet, nach dem
Ende des Arbeitslosengeldbezuges noch länger von staatlicher
Unterstützung zu leben. Das Programm Kapital für Arbeit ist gar ganz
abgeschafft worden – wegen Erfolglosigkeit.
Daraus kann man nur den Schluss ziehen, dass die bisherigen
Reformen (Hartz I bis IV) zwar notwendig und gerade im Falle von
Hartz IV im wesentlichen richtig waren, aber weder für das
Wirtschaftswachstum noch für die Beschäftigung in Deutschland etwas
gebracht haben. Was ist zu tun?
Jetzt müssen alle Kräfte in Deutschland gebündelt werden, um
Wachstum und Beschäftigung zu erreichen. Nicht nur die Bundesagentur
für Arbeit muss modernisiert werden, sondern jedes Politikfeld muss
darauf abgeklopft werden, ob ein Vorhaben wachstumsfördernd oder
wachstumshemmend ist. Das gilt für das Steuerrecht, für
Energiepreise, für Verbraucher- und Umweltschutz, für behördliche
Genehmigungsverfahren und auch für das Arbeitsrecht, wo wir
betriebliche Bündnisse für Arbeit und einen beschäftigungsfördernden
Kündigungsschutz brauchen. Was wir aber nicht brauchen, ist ein
bürokratisches Monster wie das Antidiskriminierungsgesetz, mit dem
die Regierung den Arbeitsmarkt weiter knebelt statt ihn zu
flexibilisieren.
Wenn heute der Eindruck entsteht, Hartz IV sei „erfolgreich“
angelaufen, so bezieht sich das auf die Auszahlung der passiven
Geldleistungen, nicht aber auf die aktivierende Hilfe, das „Fördern“,
das eigentliche Kernelement der Reform. Im Gegenteil, die
Vermittlungstätigkeit der BA ist auf einem historischen Tiefstand. Im
letzten Jahr hat ein Vermittler der BA im Monat durchschnittlich
ganze 1,4 Vermittlungen geschafft! Auch hier stimmen Anspruch und
Wirklichkeit nicht überein.
Nicht nur, dass die Hartz-Reformen im Ergebnis die Beschäftigung
gesenkt statt verbessert haben, sie kosten auch noch mehr Geld als
geplant. Seriöse Schätzungen gehen davon aus, dass Hartz IV etwa 4
Mrd. € mehr kosten wird als vorgesehen. Ich kann mir vorstellen, dass
die Regierung im Hinblick auf die Bundestagswahl nächstes Jahr gerne
mehr Geld ausgibt, um ihre Erfolglosigkeit zu verschleiern. Aber was
ist danach? Wer soll die Haushaltslöcher später stopfen? Die unter
dieser Regierung immer weniger werdenden Steuer- und Beitragszahler!
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