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Hüppe: Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter auf Rekordhoch

Berlin (ots)

Anlässlich der Veröffentlichung der
Arbeitslosenzahlen für Dezember 2004 erklärt der Beauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit
Behinderungen, Hubert Hüppe MdB:
Die Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter hat im vergangenen Dezember
mit 178.410 Menschen den höchsten Stand seit Anfang des Jahres 2002
erreicht – diese Steigerung ergibt sich trotz der neuen
Berechnungsgrundlage für die Arbeitslosenzahlen seit dem 1. Januar
2004, nach der die Teilnehmer in Maßnahmen aktiver
Arbeitsmarktpolitik prinzipiell nicht als arbeitslos gelten.
Damit ist ein Großteil des vermeintlichen Erfolgs, den die
Bundesregierung mit ihrer Kampagne „50.000 Jobs für Schwerbehinderte“
erreicht hat, wieder aufgezehrt worden. Am Ende der Kampagne, im
Oktober 2002, betrug die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen noch
knapp 145.000.
Die Bundesregierung hatte nach Abschluss der Kampagne viel Lob für
sich selber übrig. Auch im letzten Dezember erschienenen „Bericht der
Bundesregierung über die Lage behinderter Menschen und die
Entwicklung ihrer Teilhabe“ bescheinigt sich die Regierung, „sehr
erfolgreich“ beim Abbau der Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter zu
sein. Doch die Fakten sprechen eine andere Sprache: Bei näherem
Hinsehen stellt sich heraus, dass der Abbau der Arbeitslosigkeit zum
größten Teil den Abgängen in die Nichterwerbstätigkeit zu verdanken
ist, und das durchgängig seit 1998. Das bedeutet, dass
schwerbehinderte Menschen aus der Arbeitslosigkeit beispielsweise in
die Rente oder die stille Reserve wechseln, nicht jedoch in die
Erwerbstätigkeit. Der Anteil dieser Menschen an den Abgängen aus der
Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter betrug 1998 noch knapp 50 %, und
hat sich bis zum Jahr 2003 auf über 60 % gesteigert. Hier wird eine
Augenwischerei sondergleichen betrieben. Von einem Erfolg kann keine
Rede sein.
Auffällig ist weiterhin, dass die Zahl der Eingliederungszuschüsse
zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen seit 2002 rückläufig
ist. Dieser Zuschuss, der bis zur Höhe von 70 % des
Arbeitgeberbruttos bewilligt werden kann, bei Ausbildungen bis zu 100
%, haben im Jahr 2003 rund 2.000 Schwerbehinderte weniger erhalten
als 2002.
Um Lösungen für die sicher nicht einfachen Probleme behinderter
Menschen am Arbeitsmarkt zu finden, muss man den Tatsachen ins Auge
sehen, anstatt sich selber in die Tasche zu lügen. Der konsequente
Ausbau der Integrationsfachdienste kann einen wichtigen Beitrag dazu
leisten, dass wieder mehr Menschen mit Behinderung auch tatsächlich
in Beschäftigung vermittelt, anstatt aufs Abstellgleis geschoben
werden. Die vorhandenen Förderinstrumente müssen weitestmöglich
ausgeschöpft werden, um die Bereitschaft der Arbeitgeber aufrecht zu
erhalten, behinderte Menschen zu beschäftigen. Weiterhin muss
sichergestellt werden, dass die Kommunen, die sich auf Grund von
Hartz IV für die Übernahme der Aufgaben der Agenturen für Arbeit
entschieden haben, den komplexen Aufgaben bei der Vermittlung
behinderter Arbeitsloser gerecht werden können.
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