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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Böhmer: Statt Ausbildungsplatzabgabe Betriebe fördern und Jugendliche qualifizieren

Berlin (ots)

Anlässlich der öffentlichen Anhörung der
Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion erklärt die stellvertretende Vorsitzende,
Prof. Dr. Maria Böhmer MdB:
Die Ausbildungsplatzmisere in Deutschland ist ein Problem, das
durch die Ausbildungsplatzinitiative der Bundesregierung keineswegs
gelöst ist. Wenn es nicht gelingt, den von der Wirtschaft angebotenen
freiwilligen Ausbildungspakt auf den Weg zu bringen, ist auch in
diesem Jahr zu befürchten, dass die Zahl der Jugendlichen, die keine
Lehrstelle erhalten, höher sein wird als im vergangenen Jahr. Eine
Ausbildungsplatzabgabe wird die Situation verschlimmern. Große
Betriebe werden sich freikaufen und kleine Betriebe daran zugrunde
gehen, weil sie sich die Abgabe nicht leisten können. Die Union hat
deshalb dieses Gesetz im Bundesrat abgelehnt und wird im
Vermittlungsausschuss dafür eintreten, dass dieses Gesetz aufgehoben
wird und es stattdessen zu einem freiwilligen Ausbildungspakt kommt.
Das Ausbildungsplatzproblem kann nachhaltig nur gelöst werden,
wenn wir die wirklichen Ursachen des Lehrstellenmangels angehen. Die
derzeitige schlechte wirtschaftliche Lage und fehlende Aufträge
zwingen viele Betriebe, Kosten zu sparen. Auszubildende rechnen sich
für die Betriebe häufig nicht, da sie zu Berufsschulzeiten in den
Betrieben fehlen und vor allem am Beginn der Ausbildung keine volle
Arbeitskraft sein können. Hinzu kommt, dass viele Betriebe über
mangelnde Qualifikationen und Grundkenntnisse der Bewerber klagen. In
Deutschland ist es heute leider traurige Wirklichkeit, dass fast 10
Prozent aller Abgänger die Schule ohne Abschluss verlassen.
Wir müssen deshalb nicht nur die Ausbildungsbereitschaft der
Betriebe fördern, sondern auch die zukünftigen Auszubildenden bereits
in der Schule so qualifizieren, dass sie ausbildungsfähig sind. Mehr
junge Menschen müssen einen Schulabschluss erreichen. Längere
Praktika während der Hauptschulzeit können dafür sorgen, dass
Jugendliche bereits frühzeitig mit Betrieben in Kontakt treten und
erkennen, welcher Beruf für sie in Frage kommt. Lernschwächere
brauchen hier maßgeschneiderte Ausbildungsgänge und Berufe mit
weniger Theorie und mehr Praxis im Betrieb. Auch die Anerkennung von
Teilabschlüssen durch ein Zeugnis kann helfen.
Aber auch die jungen Menschen selbst sind gefordert, sich
einzubringen. Was zählt ist die richtige Einstellung und eine gewisse
Offenheit in der Wahl des Berufes. Niemand muss heute Angst davor
haben, vielleicht den falschen Beruf zu wählen. Durch die vielen
Weiterbildungsangebote muss keiner auf dem einmal erreichten
Abschluss stehen bleiben oder in einem ungeliebten Beruf ausharren.
Weiterbildung eröffnet alle Chancen zum Aufstieg oder auch zum
Umstieg. Man muss es nur selbst auch wollen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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