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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Meister/Dautzenberg: Wertpapierdienstleistungsrichtlinie im Bereich Fondsvermittlung nachbessern

Berlin (ots)

Zum Diskussionsforum der AGFin-Aktionsgemeinschaft
der Finanzdienstleisterverbände e.V. zur
EU-Wertpapierdienstleistungs- richtlinie erklären der
finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Dr.
Michael Meister MdB, und der zuständige Berichterstatter, Leo
Dautzenberg MdB:
Die CDU/CSU-Fraktion begrüßt alle Maßnahmen, die der weiteren
Integration des europäischen Finanzmarktes dienen. Die Vollendung des
EU-Binnenmarkts ist eine grundlegende Voraussetzung für die Schaffung
von mehr Wachstum und Beschäftigung in Deutschland. Ebenso werden
Maßnahmen begrüßt, die den Verbraucherschutz auf den Finanzmärkten
stärken. Angemessener Verbraucherschutz ist ein elementares Merkmal
effizient arbeitender Finanzmärkte.
Vor diesem Hintergrund wird auch die Absicht der EU-Kommission,
die Wertpapierdienstleistungsrichtlinie von 1993 fortzuentwickeln,
prinzipiell begrüßt. Allerdings bedarf der im Herbst 2002 vorgelegte
Richtlinienvorschlag noch der eingehenden Diskussion.
Unbeschadet anderer strittiger Punkte, wie etwa der Behandlung von
Internalisierungssystemen oder der Vorhandelstransparenz, gilt dies
vor allem auch für die aufsichtsrechtlichen Ansprüche an die freien
Vermittler von Investmentfonds und anderen Finanzdienstleistungen.
Diese sind im Richtlinienvorschlag völlig überzogen und gefährden
damit die Existenz zahlreicher unabhängiger Finanzdienstleister sowie
die von ihnen geschaffenen Arbeitsplätze. Dies wird zum Schaden der
Konsumenten zu weniger Wettbewerb in der Finanzdienstleistungsbranche
führen.
Die CDU/CSU-Fraktion unterstützt die in der AGFin organisierten
Finanzdienstleister in ihrer Forderung nach Überarbeitung des
Richtlinienentwurfs im Bereich der aufsichtsrechtlichen Regelungen
für Finanzvermittler. Bei allen Bestrebungen, einen einheitlichen
Finanzmarkt in der EU zu schaffen, darf keine übertriebene
Vereinheitlichung stattfinden, in Bereichen, in denen dies wirklich
notwendig ist. Es gilt, europäische Mindeststandards zu schaffen, die
den Finanzdienstleistern innerhalb der EU grenzüberschreitende
Aktivitäten ermöglichen, ohne bewährte nationale Strukturen
willkürlich zu zerschlagen. Hier könnte es auch durchaus sinnvoll
sein, aufsichtsrechtlich zwischen rein national agierenden und
europaweit agierenden Finanzvermittlern zu unterscheiden.
Ebenso müssen Regelungen, die auf die Verbesserung des
Verbraucherschutzes zielen, einer Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen
werden. Letztendlich bezahlt der Konsument verbraucherpolitische
Maßnahmen. Es muss – nicht zuletzt bei der Vermittlung von
Investmentfonds – ein fairer Interessenausgleich zwischen allen
Beteiligten – Anlegern, Intermediären und Emittenten – stattfinden.
Gut gemeinter Verbraucherschutz darf nicht zur Ausrottung einer
insgesamt gut arbeitenden Branche führen! Gute Beratung, Aufklärung
und Transparenz sind die wichtigsten Elemente eines guten
Verbraucherschutzes.
Die CDU/CSU-Fraktion begrüßt alle Vorschläge, die zur sinnvollen
Änderung des Richtlinienentwurfs geeignet sind. So sind die im
Europäischen Parlament angestoßenen Überlegungen zu unterstützen, die
darauf abzielen, freie Finanzdienstleister unter bestimmten Umständen
dem Regime der Versicherungsvermittlungsrichtlinie zu unterstellen.
Die Bundesregierung ist gefordert, die deutschen Interessen in den
entsprechenden Brüsseler Gremien deutlich zu artikulieren und
durchzusetzen. Auf Grund des fortgeschrittenen Prozesses auf
europäischer Ebene ist hier höchste Eile geboten! Gleichzeitig werden
die in der AGFin organisierten Einzelverbände aufgefordert,
gemeinsame Vorstellungen über Wohlverhaltensregeln in der Branche zu
erstellen und fortzuentwickeln. Dies gilt auch für die Entwicklung
von Berufsbildern und Ausbildungsgängen. Jenseits dieser Problematik
gibt die Wertpapierdienstleistungsrichtlinie auch in anderen
Bereichen Anlass zur Debatte. So müssen beispielsweise die Themen
Internalisierung und Vorhandelstransparenz noch einmal ergebnisoffen
überdacht werden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Kontakt:

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Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

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