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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Wöhrl: Ausbildungsplatzabgabe ist wirtschaftspolitischer Unfug

Berlin (ots)

Zur möglichen Einführung einer
Ausbildungsplatzabgabe erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dagmar Wöhrl MdB:
Die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe ist schlicht und
ergreifend wirtschaftspolitischer Unfug. Wer mehr Ausbildungsplätze
will, darf den Unternehmen keine weiteren Knüppel zwischen die Beine
werfen. Rot-Grün vernichtet so Arbeitsplätze, um innerparteiliche
Streitigkeiten und ein finanzpolitisches Desaster zu vertuschen.
Denn die verstaubte Forderung nach einer Ausbildungsplatzabgabe
leidet nicht nur an Altersschwäche, sondern auch an einem
planwirtschaftlichen Geburtsfehler. Eine Ausbildungsplatzabgabe von
Betrieben, die zu wenig ausbilden, ist kein Rezept für mehr
Lehrstellen, sondern eine weitere bürokratische Gängelei und de facto
eine Zusatzsteuer. Unternehmen, die nicht ausbilden können oder
wollen, werden sich von der Strafsteuer einfach freikaufen.
Dabei lässt die jetzt schon unerträgliche Steuer- und Abgabenlast
insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen keine Luft zum Atmen
und dämpft ihre Ausbildungsbereitschaft. Wer in der gegenwärtigen
Lage die Daumenschrauben noch mehr anziehen will, erweist unserem
Standort einen Bärendienst.
Durch einen solchen sinnlosen und schädlichen Aktionismus kämen
auf unsere Unternehmen nur zusätzliche Kosten zu. Die Mehrbelastung
würde weitere Arbeitsplätze vernichten. Und daran hängen immer auch
Ausbildungsplätze.
Außerdem müsste ein riesiger Staats-Apparat in Gang gesetzt
werden, um die Zwangsumlage bürokratisch zu verwalten. Dies würde die
Ausbildung zur staatlichen Veranstaltung machen. Das Gegenteil von
dem, was das duale Ausbildungssystem zu einem Erfolg gemacht hat.
Niemand kann außerdem die Frage beantworten: Was ist mit den
Betrieben, die ihre Lehrstellen nicht besetzen können, weil sich
keine qualifizierten Jugendlichen finden? Sollen sie auch bestraft
werden, nur weil sie keine gefragten "Modeberufe" anbieten?
Wer daher eine solche unausgegorene Symbol- und Finanzpolitik auf
dem Rücken junger Menschen austrägt, gehört abgewählt. Der Schlüssel
für mehr Lehrstellen liegt in der Entlastung von Steuern und Abgaben,
nicht in der weiteren Belastung unserer Betriebe. Der Mittelstand
braucht Anreize, um Arbeit und Ausbildungsplätze zu schaffen. Statt
Zwangsabgaben ist ein betriebsfreundlicher Berufsschulunterricht,
differenzierte Ausbildungsplatzangebote für Leistungsschwächere und
weitere moderne Ausbildungsprogramme vonnöten.
Gleichzeitig ist die Bundesregierung aufgefordert, alle weiteren
Maßnahmen zu treffen, die zu mehr Ausbildungsbereitschaft in den
Betrieben beitragen. Hierzu zählt, dass Auszubildende von allen
gesetzlichen Schwellenwerten im Betriebsverfassungsgesetz,
ausgenommen werden. Dies führt zu weniger Bürokratie und einer
Kostenentlastung in den Unternehmen. Zudem appelliere ich an die
Tarifpartner, insbesondere in Fragen der Ausbildungsvergütung und
Übernahmeverpflichtungen zu Lösungen für mehr Ausbildung zu kommen.
Dort, wo die Ausbildungskosten zu hoch sind und dort, wo
Übernahmeverpflichtungen als Einstellungshemmnis wirken, müssen im
Interessen der Jugendlichen neue Regelungen gefunden werden.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

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Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:fraktion@cducsu.de

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