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Wollen Sie wirklich weiter Tiere quälen, Herr Ministerpräsident?
Deutscher Tierschutzbund startet heiße Phase im Kampf für die Freiheit der Hühner

Wollen Sie wirklich weiter Tiere quälen, Herr Ministerpräsident? / Deutscher Tierschutzbund startet heiße Phase im Kampf für die Freiheit der Hühner
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Bonn/Hannover (ots)

Der Deutsche Tierschutzbund startet heute in Hannover gemeinsam
mit Partnerverbänden die heiße Phase im Kampf für die Freiheit der
Hühner. Mit der Schlagzeile "Wollen Sie wirklich weiter Tiere quälen,
Herr Ministerpräsident?" ruft Deutschlands größte Tier- und
Naturschutzorganisation in wohl beispiellos scharfer Form in
ganzseitigen Anzeigen zum Protest gegen das Vorhaben von neun
Landesregierungen auf, die tierschutzwidrige Käfighaltung von
Legehennen in Deutschland wieder zuzulassen. Die Abstimmung darüber
soll bereits am 28.11.2003 im Bundesrat stattfinden.
Die Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber, Matthias Platzeck,
Roland Koch, Harald Ringstorff, Christian Wulff, Peter Müller, Prof.
Dr. Georg Milbradt, Dr. Wolfgang Böhmer und Dieter Althaus wollen
offenbar der eigentlich ab 2007 verbotenen tierquälerischen
Käfighaltung von Legehennen zur Renaissance verhelfen. Die
Landesregierungen unterstützen einen entsprechenden Antrag,
demzufolge das bisher ab 2007 geltende Verbot der Käfighaltung von
Legehennen aufgehoben werden soll. Die Abstimmung darüber soll
bereits am 28.11.2003 im Bundesrat stattfinden.
Der Deutsche Tierschutzbund hat deshalb heute gemeinsam mit dem
"Bündnis Tierschutz" und der "Allianz für Tiere in der
Landwirtschaft" die heiße Phase im Kampf für die Freiheit der Hühner
eingeläutet. Mit einem persönlichen Angriff auf die Regierungschefs
ruft Deutschlands größte Tier- und Naturschutzorganisation in
ganzseitigen Anzeigen alle Bürgerinnen und Bürger zum Protest gegen
das Vorhaben auf. Unterstützt wird der Deutsche Tierschutzbund dabei
vom Bund gegen Missbrauch der Tiere, dem Bundesverband Tierschutz,
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der
Schweisfurth-Stiftung und dem Verbraucherzentrale Bundesverband
(vzbv).
Die Anzeigen werden jeweils  landesweit geschaltet. Die
Schlagzeile "Wollen Sie wirklich weiter Tiere quälen, Herr       ?"
wird dabei um den Namen des jeweiligen Ministerpräsidenten ergänzt.
In den Motiven ist zudem ein Protestabschnitt integriert, der von
Tierfreunden per Mail, Fax oder Post an die Staatskanzleien geschickt
werden soll.
"Das Vorhaben der Landesregierungen ist weder wissenschaftlich
vertretbar noch ethisch nachvollziehbar. Die Käfighaltung von
Legehennen ist Tierqual und ab 2007 verboten. Dabei muss es bleiben,
darum werden wir bis zum 28.11. mit allen Mitteln kämpfen. Die
Ministerpräsidenten nehmen wir persönlich in die Pflicht, den auch
durch das Grundgesetz garantieren hohen Stellenwert des Tierschutzes
nicht mit Füßen zu treten", erklärt Wolfgang Apel, Präsident des
Deutschen Tierschutzbundes, als Bündnissprecher zum heutigen
bundesweiten Kampagnenanzeigenstart in Hannover.
Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes, so Apel, machen sich die
Länder mit Ihrer Pro-Käfighaltung zu Steigbügelhaltern der Eiermafia.
In den vergangenen zwei Jahren seit dem Verbotsbeschluss durch den
Bundesrat hätten weder die Eier-, noch die Geflügelindustrie sich
überhaupt ernsthaft bemüht, Alternativen zu erforschen. Das
eindeutige Verbot wurde offenbar bewusst ignoriert, alle Energie nur
darauf gesetzt, den Käfig aus Profitgründen zu erhalten und das Wohl
des Tieres zu ignorieren. Offenbar konnten die Vertreter der
Agrarindustrie dabei auf die "stille" Tolerierung durch die
Landespolitiker setzen. Die jetzt im Eilverfahren zu Stande gekommene
Bundesratsinitiative zeige, verschärft Apel seinen Protest, dass
hier, möglichst vorbei an der Öffentlichkeit, die Interessen längst
überwunden geglaubter agrarindustrieller Seilschaften befriedigt
werden sollen.
"Das von den Käfigbefürwortern immer wieder als Begründung für
diese ad-hoc-Initiative angeführte neue Gutachten basiert auf Daten,
die keiner unabhängigen Überprüfung Stand halten würden", erklärt
Wolfgang Apel dazu heute in Hannover und: "Wir rufen alle aufrechten
Tierfreunde zum Freiheitskampf für die Hühner und zum Protest gegen
den Rückschritt in das Neandertal der Tierhaltung auf".
Zum Hintergrund im Detail: Der Länderinitiative zufolge sollen
Käfiganlagenbetreibern längere Übergangsfristen - weit über den
bisher als Frist gesetzten Termin hinaus - eingeräumt bekommen.
Gleichzeitig soll beschlossen werden, dass die Hennen unbefristet in
so genannten ausgestalteten Käfigen gehalten werden dürfen. In den
vorbereitenden Sitzungen wird die tierschutzwidrige Haltung immer
unter der irreführenden Bezeichnung "Kleingruppenhaltung" geführt.
Kleingruppenhaltung sei aber lediglich ein beschönigender Begriff für
diese neue Form der Käfighaltung, stellt der Deutsche Tierschutzbund
klar. Dabei bietet der ausgestaltete Käfig kaum mehr Platz als ein
herkömmlicher Käfig. Auf mehreren Etagen werden in der Haltungsform
pro Käfig ca. 40 bis 60 Hennen untergebracht, die sich ein Nest, eine
Sandbademöglichkeit und Sitzstangen teilen müssen.
Das "Bündnis Tierschutz" und die "Allianz für Tiere in der
Landwirtschaft" haben sich auf Initiative des Deutschen
Tierschutzbundes zusammengeschlossen, um gemeinsam als
"Schulterschluss gegen die Rückkehr der Kulturschande Käfighaltung"
für die Freiheit der Hühner zu kämpfen.
Hinweis an die Redaktionen:
Falls Sie an den Anzeigenmotiven und weiterem Bildmaterial vom
Kampagnenstart interessiert sind, rufen Sie an. Wir stellen Ihnen
gerne druckfähige Unterlagen zur Verfügung. Auch attraktive Fotos mit
dem "Glücklichen Huhn", dem "Maskottchen" des Deutschen
Tierschutzbundes, und den einzelnen Anzeigenmotiven liegen in der
Pressestelle des Deutschen Tierschutzbundes abrufbereit für Sie
bereit.
Unsere Telefonnummern: 0228 / 60 49 625 oder 0179 / 12 14 719.

Pressekontakt:

Deutscher Tierschutzbund e.V.
Geschäftsstelle Bonn
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Tel.: 0228 / 6049625
E-Mail: presse@tierschutzbund.de

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