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Arzneimittelausgaben: Versandhandelsdiskussion verschleiert eigene Ideenlosigkeit

Berlin (ots)

Die steigenden Arzneimittelausgaben bringen immer
wieder den Versandhandel mit Arzneimitteln in die öffentliche
Diskussion. Dabei hat dieser überall dort, wo er praktiziert wird,
bewiesen, dass er das Kostenproblem nicht im Ansatz lösen kann. "Wer
heute propagiert, dass Versandhandel die Kosten im
Arzneimittelbereich senkt, verbirgt nur seine eigene Ideenlosigkeit",
meinte Prof. Rainer Braun, Hauptgeschäftsführer der ABDA -
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Faktum ist, dass die
Apotheken an den Ausgabensteigerungen dieses Jahres in keiner Weise
partizipiert haben. Der Anteil der Apothekenvergütung an den
Arzneimittelausgaben ist vielmehr von 19,4 Prozent im ersten Halbjahr
2001 auf 18,5 Prozent im ersten Halbjahr 2002 gesunken. In absoluten
Zahlen ist der Apothekenrohertrag durch die Erhöhung des
Kassenabschlages von fünf auf sechs Prozent trotz Umsatzanstieg
konstant geblieben.  Dagegen ist der Anteil der Industrie von 58,3
auf 59,2 Prozent gestiegen. Gleichbleibend hoch schlägt der volle
Mehrwertsteuersatz zu Buche. Statt durch Versandhandel staatliche
Preisfestsetzungen sowie niedrigere Mehrwertsteuersätze aus dem
Ausland zu importieren und dabei gleichzeitig Arbeitsplätze, Steuern
und Sozialabgaben ins Ausland zu exportieren, sollte der Gesetzgeber
besser hier für einheitliche Marktbedingungen in Europa sorgen. So
könnten in Deutschland Milliarden gespart werden.
"Es ist wichtig, dass man weiß, von welchen Dimensionen man
redet." meinte Braun. Der Anteil der Apothekenvergütung an den
Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung macht  knapp 3
Prozent aus.  Die meisten Experten gehen mittlerweile davon aus, dass
vollsortierter Versandhandel keine Kostenersparnis bringt. "Wer
diesen als Lösung der Ausgabenproblematik verkauft, dokumentiert auf
bedrückende Weise seine eigene Hilflosigkeit, mit den Problemen
umzugehen."
Braun forderte, endlich den Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel zu
senken. Darüber hinaus sei es allerhöchste Zeit, den Vorschlag der
Apotheker umzusetzen, die Arzneimittelpreisverordnung zu
modifizieren. Auf Grundlage der ABDA-Vorschläge würden die
Krankenkassen bereits im ersten Jahr um 500 Millionen Euro entlastet.
 "Und dies ohne die wohnortnahe Versorgung der Patienten rund um die
Uhr zu gefährden."

Rückfragen bitte an:

ABDA
Tel.: 030.400 04-132
Fax: 030.400 04-133
h.schult@abda.apnet.de

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