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Sechs Monate nach dem Erdbeben in Pakistan: Wiederaufbau beginnt mit Hammer und 50 Euro Starthilfe WORLD VISION unterstützt Familien auf steinigem Weg zu Neuanfang

Friedrichsdorf (ots)

FRIEDRICHSDORF, 6. April 2006. Sechs Monate
nach dem schweren Erdbeben vom 8. Oktober 2005 ist in der 
Nordwestprovinz Pakistans viel in Bewegung geraten: Die meisten der 
rund 600 noch bestehenden Zeltlager sollen bis 10. April geschlossen 
werden und viele Familien kehren in ihre Dörfer zurück. "Die Rückkehr
ist im wahrsten Sinne des Wortes ein sehr steiniger Weg, denn Straßen
sind durch Erdrutsche verschüttet, viele Dörfer ein einziger 
Schutthaufen und Wasserquellen wegen geologischer Verwerfungen nicht 
mehr zugänglich", sagt Claudia Höchst, die für WORLD VISION 
Deutschland im März das Erdbebengebiet besuchte. WORLD VISION begrüßt
die Entscheidung der Regierung, den Familien ein monatliches 
Überbrückungsgeld in Höhe von circa 50 Euro zu zahlen. "Darüber 
hinaus brauchen die Erdbebenopfer allerdings weitere materielle 
Starthilfen und verlässliche Informationen."
WORLD VISION hat gemeinsam mit der Bevölkerung im 
Mansehra-Distrikt Pläne zur Förderung von Landwirtschaft und Handwerk
ausgearbeitet. Damit sich die Eltern um den Wiederaufbau und neue 
Jobs kümmern können, wird WORLD VISION seine 15 Kinderzentren in die 
Dörfer verlagern. Die Kinderzentren dienten bislang rund 1.500 
Kindern in Zeltlagern als Anlaufstelle zum Spielen, Lernen und 
Verarbeiten ihrer traumatischen Erlebnisse. Gleichzeitig errichtet 
das Kinderhilfswerk momentan 40 provisorische Schulen, die später 
durch erdbebensichere Bauten ersetzt werden sollen.
Mit Hilfe von Radiospots und Broschüren informiert WORLD VISION 
betroffene Familien über ihre Wohnrechte und Ansprüche auf staatliche
Hilfen. Insbesondere Frauen und Waisen sind häufig schlecht 
informiert und daher hilflos.
Imtiaz und Bano Swati mit den drei Kindern Salma, Zabbar und 
Bismar gehören zu den Familien, die dem Wiederaufbau zuversichtlich 
entgegensehen, obwohl sie zurzeit in einer selbst gezimmerten 
Wellblechhütte leben. Vater Imtiaz benötigt neben dem 
Hausbau-Zuschuss der Regierung nur noch neues Werkzeug, um 
selbständig das zerstörte Haus ersetzen und wieder Geld verdienen zu 
können. Vor dem Erdbeben arbeitete er als Steinmetz und könnte viele 
Aufträge bekommen, sobald auch die Nachbarn ihre Zuschüsse erhalten. 
Die Familie besitzt jedoch kein Ackerland und ist daher ganz auf die 
Steinmetz-Aufträge angewiesen. "Familien wie die Swatis setzen ihre 
ganze Hoffnung auf die Regierung und auf uns", sagt Claudia Höchst.
Zur geleisteten Winterhilfe kann WORLD VISION eine positive 
Zwischenbilanz ziehen. Rund 31.000 Haushalte wurden mit 
Nothilfe-Paketen - darunter Decken, Kochsets, Bau- und 
Isoliermaterialien - versorgt. Etwa 77.000 Menschen erhielten 
Wintervorräte durch Kooperation mit dem UN-Welternährungsprogramm.
HINTERGRUND
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles 
christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten "langfristige 
Entwicklungshilfe" und "humanitäre Nothilfe". Mehr als 200 Projekte 
werden momentan in 41 Ländern durchgeführt. Weitere Infos unter 
www.worldvision.de
KONTAKT
Für weitere Informationen, Interviews und Fotomaterial wenden Sie 
sich bitte an die Pressestelle: 06172 / 763-151.

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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