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Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 24. Mai 2020, um 19:20 Uhr vom BR

Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 24. Mai 2020, um 19:20 Uhr vom BR
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München (ots)

Moderation: Natalie Amiri

Geplante Themen: 

New York: Neue Bedrohung - Kawasaki-Syndrom bei Kindern
"Mein Körper stand in Flammen; die Schmerzen waren kaum erträglich." 
So beschreibt der 14-jährige Jack seine Krankheit, das sogenannte 
"Multisystem Inflammatory Syndrom", das multi-entzündliche Syndrom. 
Bei ihm ist es eine Folgeerscheinung seiner Covid-19-Infektion, 
glauben die Eltern. Und jetzt ist es auch offiziell: Die 
amerikanische Gesundheitsbehörde CDC warnt vor der 
Entzündungskrankheit bei Kindern in der Folge von Covid-19.
Auch Jayden, acht Jahre alt, war schwer erkrankt. Sein Herz setzte 
aus; nur durch die Herzdruckmassage seines 15-jährigen Bruders hat er
überlebt. Jaydens Eltern sind glücklich, ihren Sohn nicht verloren zu
haben. Jetzt wollen sie andere Eltern warnen: Es kann jeden treffen.
Die neue Krankheit ist bislang selten. In New York sind aber bereits 
173 Kinder betroffen. Sie ähnelt dem Kawasaki-Syndrom, einer 
Gefäßentzündung, und kann gut behandelt werden - wenn man sie 
rechtzeitig erkennt. (Autorin: Christiane Meier, ARD New York)

China-USA: Ein neuer Kalter Krieg?
An nationalem Selbstbewusstsein mangelt es in China gerade nicht: Das
Virus scheint besiegt, die Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf und das 
Reich der Mitte tritt mit tonnenschweren Hilfslieferungen im Ausland 
als solidarische Großmacht auf. Nicht nur wirtschaftlich, auch 
geopolitisch macht China den USA immer mehr Konkurrenz - die Pandemie
wirkt wie ein Beschleuniger. Für Chinas neue Überlegenheit kommt bei 
jeder Straßenumfrage eine einfache Begründung: "Der Westen liebt die 
Freiheit, wir das Leben."
Nach Handelskrieg und Technologie-Nationalismen haben die Beziehungen
zwischen den größten Volkswirtschaften der Erde einen neuen Tiefpunkt
erreicht. Die militärische Präsenz der Kontrahenten sowohl vor Taiwan
wie auch im Südchinesischen Meer beobachten Experten vor diesem 
Hintergrund mit Sorge. (Autorin: Tamara Anthony, ARD Peking)

Dazu Podcast "Weltspiegel Thema": Neue Welt durch Corona: "Kalter 
Krieg" USA-China?

Südkorea: Mit Strategie gegen eine zweite Corona-Welle
Südkorea gilt als eines der großen Vorbilder im Umgang mit dem 
Corona-Virus.
Das Land handelte schnell, hatte die Lage rasch im Griff, es gab 
wenig Tote.
Die Strategie: test, track and trace. Mit viel technologischer 
Unterstützung und der Kooperation einer disziplinierten Bevölkerung 
will man auch eine drohende zweite Welle verhindern. (Autor: Uwe 
Schwering, ARD Tokio)

Brasilien: Angriff auf den Amazonas in Corona-Zeiten
Um den Schutz des Amazonas steht es seit Beginn der Amtszeit von 
Präsident Jair Bolsonaro schlecht: Kriminelle Invasoren werden kaum 
mehr bestraft, Gelder für Umweltschutz gestrichen und der Präsident 
persönlich erhöht den Druck auf das Parlament, um zukünftig sogar in 
Indigenen-Reservaten die Schätze des Regenwalds völlig legal 
ausbeuten zu können. Wirtschaftswachstum ist dem rechtsextremen 
Bolsonaro wichtiger als Umwelt- oder Klimaschutz. Jetzt steigt mitten
in der Corona-Krise die Abholzung massiv an: Seit Jahresbeginn wurde 
mehr Urwald vernichtet als jemals seit Beginn der 
Satellitenüberwachung.
Zu den Wenigen, die sich dem Raubbau entgegenstellen, gehört die 
brasilianische Umweltpolizei Ibama. Die schwer bewaffneten 
Kontrolleure führen Razzien durch. Bei ihren Überraschungsangriffen 
mit Hubschraubern setzen sie mitten im Dschungel illegale Goldgräber 
fest, die derzeit massiv Urwald vernichten und dazu Indigene mit 
Corona-Viren anstecken. Nach der letzten Razzia strafversetzte 
Bolsonaro zwei leitende Ibama-Mitarbeiter. "Brasilien droht im 
Corona-Jahr ein Rekordkahlschlag", sagt Suely Araújo, die ehemalige 
Ibama-Direktorin, die von Bolsonaro 2018 gefeuert wurde. (Autor: 
Matthias Ebert, ARD Rio de Janeiro)

Kroatien - ein Urlaubsland kämpft um Touristen
Bereits seit dem 11. Mai dürfen Restaurants und Hotels in Kroatien 
wieder öffnen. Doch von Euphorie ist wenig zu spüren. In der 
nordkroatischen Stadt Opatija sind die Strände leer, nur die 
wenigsten Hotels haben den Betrieb tatsächlich bereits wieder 
aufgenommen. Und 400 Kilometer weiter südlich in den Häfen rund um 
Split liegen die großen Jachten, die als schwimmende Hotels 
mehrtägige Rundreisen zu den Inseln anbieten. Vor allem Touristen aus
Australien und Amerika sind hier in den letzten Jahren zu wichtigen 
Kunden geworden - doch sie werden in diesem Sommer wegbleiben.
Mit einer eigenen Corona-Einreise-App und besonderen Angeboten bemüht
sich Kroatien jetzt um Touristen aus Europa, insbesondere aus 
Deutschland. (Autor: Christian Limpert, ARD Wien)

Israel: Stilberaterin mit Gottes Segen
Sie trägt ein figurbetontes grün-glänzendes Kleid, weiße Stiefeletten
und eine Jacke mit Raubkatzen-Print. Erst auf den zweiten Blick fällt
auf, dass ihr Haar durch eine Perücke bedeckt ist. Die 38-jährige 
Devorah Golan ist modern-orthodoxe Jüdin. Geboren in den USA, lebt 
sie seit vielen Jahren mit ihrem Ehemann und den fünf Kindern in der 
israelischen Stadt Beit Schemesch, einer Hochburg des ultraorthodoxen
Judentums. Es ist eine eigene Welt der Strenggläubigen, wo die Männer
das Sagen haben - auch hinsichtlich der Kleidung der Frauen, die 
sittsam und züchtig sein muss.
Ausgerechnet hier hat sich die selbstbewusste Devorah als 
freiberufliche Modeberaterin etabliert. Unter dem Motto: "Sittsam 
kann auch stylisch sein, und jede Frau ist attraktiv, wenn sie sich 
in ihrer Kleidung wohlfühlt", ist sie zu einer modischen Influencerin
der orthodox-jüdischen Gemeinde geworden. Unmittelbar vor Ausbruch 
der Corona-Pandemie in Israel lief ihr Geschäft gerade richtig gut 
an. Nun versucht sie so langsam wieder ihre Modeberatung per 
Videoschalten zu etablieren. Das mag nicht allen Ehemännern passen, 
denn natürlich poliert sie mit ihrem Job nicht nur das Outfit, 
sondern vor allem auch das Selbstbewusstsein ihrer Klientinnen auf. 
(Autorin: Susanne Glass, ARD Tel Aviv)

Redaktion: Brigitte Abold
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BR-Pressestelle, E-Mail: presse@br.de

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