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Diakonie Katastrophenhilfe

Ein Jahr nach dem Tsunami: Diakonie zieht Bilanz ihrer Hilfe
Füllkrug-Weitzel warnt vor überzogenen Erwartungen beim Wiederaufbau

Stuttgart (ots)

Ein Jahr nach der verheerenden
Tsunami-Katastrophe zieht die Diakonie Katastrophenhilfe eine
positive Bilanz ihrer Hilfen. "Viele der Überlebenden haben
inzwischen wieder ein eigenes Einkommen und damit eine
Lebensgrundlage", erklärte die Direktorin der Diakonie
Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel. "Auch der Wiederaufbau
von Häusern kommt allmählich voran. Am wichtigsten ist uns aber, dass
die Menschen, deren Selbsthilfebemühungen wir unterstützen, ihre
Würde bewahren und wieder Hoffnung schöpfen können." Zugleich wandte
sich Füllkrug-Weitzel erneut gegen Aktionismus und gegen überzogene
Erwartungen an das Tempo des Wiederaufbaus.
Knapp zwölf Monate nach dem Tsunami hat die Diakonie
Katastrophenhilfe von rund 44 Millionen Euro Spenden knapp 27
Millionen Euro für Soforthilfe und Wiederaufbau eingesetzt. Dabei
entfielen auf Indien rund 11,2 Millionen Euro, auf Indonesien 7,7
Millionen Euro, auf Sri Lanka 5,3 Millionen Euro und auf Somalia
knapp 1,5 Millionen Euro. Weitere 860.000 Euro wurden für
Hilfsprogramme verwendet, in die mehrere Länder einbezogen sind.
Insgesamt werden derzeit 48 Projekte unterstützt. Weitere 13,5
Millionen Euro sind bereits fest verplant.
Füllkrug-Weitzel erklärte, der Wiederaufbau werde noch mindestens
zwei weitere Jahre in Anspruch nehmen, in Regionen, deren
Infrastruktur schon vor dem Tsunami unterentwickelt war,
voraussichtlich sogar länger. In manchen Gebieten seien zudem
politische und bürokratische Schwierigkeiten zu überwinden.
Forderungen oder Behauptungen, die Spuren der verheerenden
Katastrophe seien in kurzer Frist nachhaltig zu beseitigen, gingen an
dieser Realität vorbei. Ferner komme es noch stärker als bei der
Soforthilfe darauf an, die Betroffenen an Planung und Umsetzung der
Projekte zu beteiligen. "Wenn sie ihre Zukunft selbst gestalten
können, schöpfen sie wieder Mut. So wirkt Hilfe nachhaltig", betonte
sie.
Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt Bevölkerungsgruppen,
die allgemein wenig Unterstützung erhalten oder diskriminiert werden.
So kümmert sie sich in Indien besonders um die Unberührbaren, die
Dalits, die von staatlichen Hilfsprogrammen ausgeschlossen sind. Im
Norden und im Osten Sri Lankas stehen insgesamt 135 Häuser kurz vor
der Fertigstellung, in die unter anderem Bürgerkriegsopfer einziehen
werden.120 weitere Häuser werden mit Unterstützung des
Umweltministeriums von Baden-Württemberg im Süden des Landes in der
Nähe von Galle errichtet. In Indonesien standen zunächst Einkommen
schaffende Maßnahmen in Fischfang, Landwirtschaft und Handel im
Mittelpunkt. Zwei Wiederaufbau-Projekte mit zunächst 200 Häusern
starten in Kürze in Banda Aceh und in Samalanga an der Ostküste von
Sumatra. In Somalia erhielten Fischerfamilien eine umfangreiche
Unterstützung. Darüber hinaus kümmert sich die Diakonie
Katastrophenhilfe um die fachgerechte Entsorgung von Giftmüll, der
durch den Tsunami an den Strand geschwemmt wurde.
Ausführliche Informationen und Projekt-Reportagen finden Sie im
   Internet unter www.diakonie-katastrophenhilfe.de

Pressekontakt:

Gesine Wolfinger, Telefon 0711-2159-147; Dominique Mann, Telefon:
0711-2159-186

Original-Content von: Diakonie Katastrophenhilfe, übermittelt durch news aktuell

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