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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Weihnachten

Bielefeld (ots)

Endlich ist er da, der Heilige Abend. Endlich
ist es nah, das Weihnachtsfest. Und? Haben Sie sich wieder einmal bis
zur letzten Minute abhetzen müssen, oder konnten Sie die Adventszeit 
ganz entspannt angehen? Haben Sie die Geschenke - wie immer - auf den
letzten Drücker besorgt? Oder sind Ihre finanziellen Sorgen so groß, 
dass dafür kaum Geld blieb? Sind Sie an den Feiertagen frei von jedem
beruflichen Stress, oder müssen Sie zum Dienst? Bangen Sie etwa um 
Ihren Job oder sind Sie gar arbeitslos? Können Sie Weihnachten 
glücklich und gesund feiern, oder fehlt Ihnen irgendetwas oder 
jemand?
Das Leben hält viele Fragen und es hält alle Lebenslagen für uns 
bereit. Nicht nur an Weihnachten gilt: Wir sind in diese Welt 
geworfen. Zu Weihnachten aber kommt diese große, diese einfach 
unglaubliche Botschaft hinzu: Gott ist Mensch geworden.
Man kann die Kirche längst verlassen haben, man muss nicht einmal 
gläubig sein - diese Christenbotschaft hat unsere Kultur und unser 
Zusammenleben über alle Maßen geprägt. Und diese Botschaft prägt 
unsere hochmoderne, säkularisierte Welt noch immer - ganz unabhängig 
davon, wie ich mich als Einzelner zu ihr stelle, wie ich mich ihr 
vielleicht sogar zu entziehen versuche.
Entziehen? Wie soll das überhaupt gehen bei all den 
Weihnachtsmärkten, allem Trubel und aller Hektik, die auch im 
deutschen Dezember 2009 herrschten? Wir sind eingenommen, wenn nicht 
von der Botschaft, so mindestens von ihrer Vermarktung - vom Gefühl 
der Geschäftstüchtigen, dass es sogar dann etwas Besonderes damit auf
sich hat, wenn jeder Glaube fehlt.
Doch wir können noch mehr mit Weihnachten anfangen, auch wenn wir 
nichts mit der Weihnachtsbotschaft anfangen können. Wir können 
Weihnachten üben. Franz Kamphaus, der frühere Bischof von Limburg, 
hat es einmal so gesagt: »Macht es wie Gott und werdet Mensch.«
Diese Menschwerdung ist ein Auftrag, den wir selbst an uns stellen 
sollten - am besten mit Gott, aber bitteschön auch ohne. Dieses 
Menschsein ist ein Prozess, ein ständiges Alltagstun nach der Methode
»Versuch und Irrtum«. Diese Menschwerdung ist nicht immer leicht, 
denn sie fordert die eigene Entscheidung. Dieses Menschsein kann sich
auch nicht hinter dem Anderen verstecken, ob es der »dreiste 
Nachbar«, der »faule Kollege«, der »gierige Banker«, »der egoistische
Politiker« oder »die unmoralische, korrupte, kranke Gesellschaft« 
ist.
Mensch ist jeder zuerst für sich. Mensch bin ich, wenn ich lebe, was 
ich vom Nächsten verlange. Und ich bin es, wenn ich mir nicht 
erlaube, was ich für die Anderen verboten sehen will. Das kann vieles
bedeuten, auch den Verzicht auf den eigenen Vorteil. Es kann lehren, 
den Blick nicht neidisch nach oben, sondern hilfsbereit zur Seite und
nach unten zu richten. Und es kann tolerant machen gegenüber dem 
Versagen des Nächsten, der auch nur versucht, ein Mensch zu sein.
Denken wir daran, zum Fest und hoffentlich zu jeder Zeit! Frohe 
Weihnachten!

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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