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O2-Chef Gröger: 2006 wird ein schlimmes Jahr für die Mobilfunkanbieter Handelsblatt-Kongress "Telekommarkt Europa", 31.05.-02.06.2006 in Bonn

Düsseldorf (ots)

250 Teilnehmer auf dem TK-Branchentreff
DSL und Internet-Telefonie stellen Geschäftsmodelle vieler 
Anbieter in Frage
TK-Vision 2017: 7 Billionen Endgeräten für 7 Milliarden Nutzer
Bonn, 1. Juni 2006. Unter den Mobilfunkanbietern in Deutschland 
herrscht Katerstimmung, seit im vergangenen Jahr die ersten 
Discountanbieter auf den Markt kamen und die Preise deutlich nach 
unten gegangen sind. "2006 wird ein sehr schlimmes Jahr für den 
Mobilfunkmarkt werden", sagte O2 Deutschland-Chef Rudolf Gröger am 
Mittwoch vor den rund 250 Teilnehmern auf der 12. 
Handelsblatt-Jahrestagung "Telekommarkt Europa" (31.05. bis 02. Juni 
2006 in Bonn). Immer schärfer würde durch den DSL-Boom in Deutschland
auch die Konkurrenz aus dem Festnetzbereich. "Unser Spiel hat sich 
total verändert", so Gröger. "Alle Strategien sind jetzt auf das 
TK-Budget der Kunden ausgerichtet und alle Anbieter befinden sich 
dabei in dem gleichen Rennen: den Kunden möglichst schnell ihre 
Flatrates zu verkaufen." Neu ins Spiel gekommen seien noch die 
Kabelnetzbetreiber, die er bislang als Wettbewerber gar nicht "auf 
dem Schirm gehabt" habe. Zudem würden die Kunden aufgrund der 
Internet-Flatrates zunehmend preisgünstig oder sogar kostenfrei über 
ihren Festnetzanschluss telefonieren. Das träfe vor allem die 
Mobilfunkanbieter, denn die meisten Mobilfunkminuten entstünden im 
Haus und nicht unterwegs.
France Telecom will alle Kundenerwartungen abdecken
Michel Davancens, Vorstandschef für Internationales und Konvergenz
bei France Telecom (FT), spricht bei den gegenwärtigen 
Marktveränderungen eher von Revolution als von Evolution. Auch sein 
Unternehmen sieht derzeit einen dramatischen Anstieg bei der Nutzung 
der Internet Telefonie. Habe die VoIP-Nutzung im Endkundenbereich 
2004 noch kaum eine Rolle gespielt, sei der Anteil schon ein Jahr 
später auf rund 14 Prozent gestiegen. Für Ende 2006 erwartet der 
FT-Manager einen Anteil von 30 bis 40 Prozent am Gesprächsaufkommen. 
So verlagert sich der Umsatz zunehmend von den Gesprächseinnahmen auf
die Grundgebühr für den DSL-Anschluss. Noch bis ins Jahr 2000 hätten 
die Carrier den weitaus überwiegenden Umsatz mit Sprachdiensten 
gemacht. Inzwischen werde Sprache zunehmend zu einem Add-on für 
andere Produkte. Insbesondere bei den jugendlichen Kunden nehme die 
Internet-Nutzung laut Davancens massiv zu, während die Zeit für die 
Nutzung von TV stagniere. Die Strategie von France Telecom sei es, 
als integrierter Anbieter alle Kundenerwartungen zu erfüllen. Die 
Vision dahinter: "Der Kunde will alle Inhalte zu jeder Zeit, überall 
und seamless", also ohne Medienbruch oder Netzwechsel.
Zukunftsforscher: TK-Netze werden immer leistungsfähiger
Laut Prof. Dr. Dr. Holger Boche vom Fraunhofer Institut für 
Nachrichtentechnik (Heinrich Hertz-Institut HHI) und Direktor der 
Abteilung Mobilkommunikation an der TU Berlin, sind die Visionen für 
die Telekommunikation überwältigend: Von 7 Billionen Endgeräten für 7
Milliarden Nutzer gehen die Zukunftsforscher für das Jahr 2017 aus. 
Das sind mehr als 1000 Endgeräte pro Person. "Damit stehen wir nicht 
nur vor technischen, sondern vor allem vor großen zivilisatorischen 
Herausforderungen", so Professor Boche. Allerdings darf man dabei 
nicht nur von den bekannten großen Endgeräten ausgehen, wie Handy 
oder Laptop. Vor allem die kleinen und ganz kleinen 
Kommunikationseinheiten wie Sensoren in der Fahrzeugkommunikation, 
der Logistik oder im Gebäudemanagement sind es, die unser Leben 
zunehmend steuern werden. Die Übertragungsraten reichen dabei von 
einigen Bit pro Jahr von festen Standorten über Megabit-Übertragungen
bei Geschwindigkeiten bis 500 Stundenkilometern im Verkehrsmanagement
bis hin zu Inhouse Systemen mit Bandbreiten im Gigabit-Bereich. Für 
die Endgeräte müsse man dabei von einem Strauß ganz unterschiedlicher
Zugangstechniken in einem Gerät ausgehen. Die künftigen 
Telekommunikationsnetze seien dabei in der Lage, die 
Übertragungstechniken im laufenden Betrieb variabel zu wechseln, 
beispielsweise von 60 Prozent Anteil UMTS und 20 Prozent WLAN im 
Normalbetrieb auf 50 Prozent Broadcast, 30 Prozent UMTS und 20 
Prozent WLAN in Zeiten von Großveranstaltungen.
Autor: Georg Stanossek (redaktion@portel.de)
Über die "Telekommarkt Europa":
Auf der 12. Handelsblatt-Jahrestagung "Telekommarkt Europa" (31.05. 
bis 02. Juni 2006, Bonn) werden neue Ideen, Strategien und 
Technologien für die Telekommunikationsbranche vorgestellt. 25 
Referenten - national und international - berichten praxisnah über 
aktuelle EU-Vorgaben, neue Geschäftsfelder für den Mobilfunk und das 
Festnetz sowie internationale Konsolidierung und Restrukturierung.
Prof. Dr. Torsten J. Gerpott (Universität Duisburg-Essen) 
moderiert diese Handelsblatt Jahrestagung.
Fotos zur Veranstaltung sind ab dem 1. Juni 2006 im Internet 
abrufbar unter:
http://www.konferenz.de/fotos-tke06-pr

Rückfragen bitte an:

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Leiterin Presse/Internet
Claudia Büttner
Telefon: +49 (0) 211/ 9686-3380
Fax: +49 (0) 211/ 9686-4380
jacqueline.jagusch@euroforum.com

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