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Deutscher Bauernverband (DBV)

Das Modell Europa hat sich durchgesetzt - Sonnleitner bewertete Fortschritte bei WTO

Berlin (ots)

Das Europäische Landwirtschaftsmodell konnte im
beschlossenen Rahmenabkommen der WTO-Verhandlungen verankert werden.
Damit ist ein Verhandlungsergebnis mit mehr Liberalisierung des
Handels zu fairen Spielregeln erreicht worden. Für die
Landwirtschaft in Europa wie in den Entwicklungsländern bedeutet
dies Verbesserungen im Vergleich zu früheren Verhandlungsentwürfen.
Dies äußerte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd
Sonnleitner heute in mehreren Interviews. Ein erneutes Scheitern wie
in Cancun, wo die Verhandlungen ebenso spektakulär wie blamabel nicht
zuletzt durch die von den Nichtregierungsorganisationen angeheizte
Stimmung abgebrochen wurden, sei verhindert worden. Nicht zuletzt
auch deshalb, weil die EU durch ihre Agrarreform „unwahrscheinliche
Vorleistungen“ erbracht habe, die jedoch den deutschen und
europäischen Bauern noch großen Anpassungsdruck und finanzielle
Schmerzen bereiten würden. Deshalb sei die Kritik mancher
Umweltverbände an den WTO-Rahmenabkommen sehr einseitig und
unverständlich, kritisierte Sonnleitner.
Die Entwicklungsländer hätten am Schluss der Verhandlungen mehr
auf der Seite der Europäischen Union gestanden als auf der Seite von
Schwellenländern wie Brasilien oder Argentinien, die sich zeitweise
durch sehr aggressives Exportverhalten und Verhandlungsstil
ausgezeichnet hätten. Eine totale Liberalisierung ohne Regeln hätte
das wirtschaftliche Wachstum in den Entwicklungsländern mehr
geschädigt, als beispielsweise die EU oder die USA, stellte
Sonnleitner fest. Jetzt hätten die Entwicklungsländer für ihre
Produktion besonderen Schutz erhalten. Bei „sensiblen“ Produkten wie
Milch gelte auch für die europäischen Bauern ein gewisser
Außenschutz. Zudem habe die EU erreicht, dass neben dem eigenen Abbau
von Exporterstattungen gleichzeitig auch die vor allem in den USA
gezahlten Exportkredite zurückgefahren werden. Die Exportdarlehen
müssen künftig nach sechs Monaten zurückgezahlt werden. Eine weitere
Forderung der EU habe sich bei WTO realisieren lassen, nämlich den
Export über Staatsunternehmen zu unterbinden, wie es vor allem in
Kanada, Neuseeland und Australien gehandhabt werde.
ots-Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6599

Kontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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