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BDI zum Gutachten des Sachverständigenrates: „Was der Bund plant, ist abenteuerlich“

Berlin (ots)

Als äußerst ernüchternd, aber leider wohl
realistisch wertete BDI-Präsident Michael Rogowski die
Konjunkturprognose des Sachverständigenrates zur Begutachtung der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Zwar habe Deutschland die
zurückliegende Phase wirtschaftlicher Stagnation hinter sich
gelassen, die seit Mitte der neunziger Jahre zu beobachtende
strukturelle Wachstumsschwäche werde aber bei einem für 2005
prognosdizierten Wachstum von 1,4 Prozent nicht überwunden. Rogowski
stimmte dem Rat in seiner Analyse zu, dass die Ursachen für diese
Wachstumsschwäche im Wesentlichen hausgemacht seien – „denn die
Weltwirtschaft brummt wie lange nicht mehr, aber Deutschland dümpelt
trotzdem“. Mithin liege auch der Schlüssel zur Überwindung der
Wachstumsschwäche bei den inländischen Akteuren der
Wirtschaftspolitik, allen voran bei den Tarifpartnern und den
Verantwortlichen für die Arbeitsmarkt-, Sozial- und Finanzpolitik.
Mit Bedauern registrierte Rogowski, dass der Sachverständigenrat
keinen konkreten Weg aufzeige, wie im kommenden Jahr ein erneutes
Überschreiten des Maastrichter Verschuldungskriteriums vermieden
werden könne. „Der Rat unterschätzt die negativen Wirkungen, die von
dem Versagen gerade der deutschen Finanzpolitik ausgehen“, sagte
Rogowski. Auch die von der Bundesregierung geplanten Sondermaßnahmen
zur Haushaltskonsolidierung, insbesondere die Verbriefung der
Ansprüche des Bundes-Pensions-Service für Post und
Telekommunikation, kritisiere der Rat zu vage. „Was der Bund plant,
ist abenteuerlich“, so Rogowski.
Stattdessen sei nachhaltige Haushaltskonsolidierung auf der
Ausgabenseite das Gebot der Stunde, so der BDI-Präsident.
Schließlich habe der Sachverständigenrat klar herausgearbeitet,
dass die Unternehmensbesteuerung weiter gesenkt werden muss. Dies
gelte gerade auch angesichts des sich verschärfenden internationalen
Steuerwettbewerbs, vornehmlich aus Osteuropa. Die vom Rat hierzu
vorgeschlagene duale Einkom¬mensteuer sei ein gangbarer Weg, so
Rogowski, aber nicht der einzige. Wie auch immer, vorrangig sei der
Entlastungseffekt für die Unternehmen, um Innovationen und
Wertschöpfung in Deutschland zu stimulieren.
ots-Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6570

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Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

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