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BGA: Haushalt 2007 im Reformdefizit

Berlin (ots)

"Der Bundeshaushalt 2007 ist gekennzeichnet von
schwerwiegenden Strukturmängeln. Die Ausgaben steigen stärker als das
Wachstum des Bruttoinlandsprodukts und vor allem fließen die 
zusätzlichen Ausgaben nicht in höhere Investitionen. Trotz massiv 
erhöhter Steuererhöhungen ist in der Finanzplanung nicht erkennbar, 
dass das Defizit - wie einmal angestrebt - mittelfristig ausgeglichen
wird." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes 
des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), angesichts der morgigen 
Befassung des Bundeskabinetts mit dem Bundeshaushaltes 2007. Börner 
fordert daher: "Der Schuldenabbau darf nicht zum Stillstand kommen, 
auch wenn auf dem Papier das Maastricht-Dezitgrenze und die 
Grundgesetz-Grenze eingehalten werden. Wenn der Staat schon meint, 
mehr ausgeben zu müssen, so muss er dies wachstumsfördernd in 
Investitionen einsetzen."
Wirkliche Strukturreformen, die die sozialen Sicherungssystemen 
von Ausgaben entlasten und Investitionen in Deutschland attraktiver 
machen, sind nicht erkennbar, moniert Börner. "Die Gesundheitsreform 
ist erst einmal weiter aufgeschoben. Es werden weitere bürokratische 
und teure Verwaltungsapparate zusätzlich geschaffen. Der Anstieg der 
Versicherungsbeiträge ist ein schlechtes Omen für Bürger und 
Betriebe." Ohnehin müsse angesichts der massiven Steuererhöhung im 
nächsten Jahr wieder mit einer schwächelnden Binnenkonjunktur 
gerechnet werden. Die Große Koalition sei gefordert, 
Weichenstellungen entschlossen vorzunehmen, die darauf gerichtet 
sind, das Gesundheitssystem durch Entlastung von Kosten und 
Bürokratie leistungsfähiger und wirksamer zu machen.
"Auch bei der Unternehmensteuerreform erwarten wir mehr Mut. Aus 
einer grundlegenden Unternehmensteuerreform scheint wieder einmal 
nichts zu werden", stellte Börner zu den Umrissen der Eckpunkte fest.
Die Senkung der unternehmenssteuerlichen Grenzbelastung auf unter 30 
Prozent sei sicherlich ein positives Signal, für Per-sonenunternehmen
bestehe jedoch weiterhin Unklarheit, ob auch für sie die 
ertragsteuerliche Belastung entsprechend begrenzt wird. Die 
Gewerbesteuer, die seit langem abgelöst gehört, werde jedoch unter 
anderem Namen zementiert. Die Ausweitung der Hinzurechnungen bei der 
Gewerbesteuer und darüber hinaus auf die Körperschaftsteuer würde die
Signalwirkung völlig umkehren. Börner fordert daher, "dass 
Substanzbesteuerungselemente aus der Unternehmensbesteuerung gänzlich
gestrichen werden. Bei der Gewerbesteuer muss ein Signal für den 
Einstieg in den Ausstieg gemacht werden. Nur wenn diese entfällt, 
können die Strukturprobleme im Unternehmenssteuerrecht gelöst 
werden."
35, Berlin, 4. Juli 2006
Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

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