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Mehr als Buchstaben und Wörter: Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis 2025 für Dr. Stefan Rinner

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Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis 2025

Mehr als Buchstaben und Wörter

Aufhetzen, Trösten, Informieren oder Erklären – mit Sprache ist das alles möglich. In der Politik wird sie zum Werkzeug, ebenso in der Psychotherapie. Warum politische Reden und Hassreden eine so starke Wirkung haben, sind nur zwei Fragen mit denen sich Dr. Stefan Rinner an der Universität Duisburg-Essen beschäftigt – in Theorie und Praxis. Nun wurde der Sprachphilosoph mit dem Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis 2025 ausgezeichnet. Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen überreichte den mit 5.000 Euro dotierten Preis.

Sprache fasziniert Dr. Stefan Rinner, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie tätig ist, schon seit Studienzeiten. „Diesen Aspekt, dass wir durch das Produzieren von Lauten und Schriftzeichen so eine Vielzahl von Dingen tun können, hatte für mich schon immer etwas Magisches.“ So verwundert es auch nicht, dass seine Forschungsschwerpunkte im Bereich der Sprachphilosophie und daran angrenzenden Gebieten, wie Philosophie des Geistes, Erkenntnistheorie und Metaphysik, liegen. Neben seiner Grundlagenforschung ist Rinner aber auch der Transfer seiner Ergebnisse in Gesellschaft und Praxis sehr wichtig – der Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis unterstützt dieses Engagement ausdrücklich.

In seinem Vortrag anlässlich der Preisverleihung ging Dr. Stefan Rinner im Beisein Oberbürgermeister Thomas Kufen, Rektorin Prof. Barbara Albert und PD Dr. Kathrin Sutter, Vorstandmitglied der G. D. Baedeker Stiftung, auf die Sprachphilosophie von Hassreden und politischen Reden ein. Im Fokus seiner Arbeit stehen Ausdrücke, mit denen Personengruppen verunglimpft werden: das N-Wort oder das Z-Wort, beispielsweise. Zu diesen sogenannten Slurs entwickelt er aktuell eine soziolinguistische Theorie. Diese könnte nicht nur dazu beitragen, solche Ausdrücke besser zu verstehen, sondern auch die negativen Auswirkungen von Slurs einzudämmen oder gar zu verhindern.

Darüber hinaus forscht der Akademische Rat zu moralischen und rechtlichen Fragen, wie jenen zur Einschränkung der Redefreiheit, zu Fragen nach der Wirksamkeit von Psychotherapie und zur Entstehung bzw. Erhaltung zwischenmenschlicher Beziehungen.

Der Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis für Forschungs- und Technologietransfer in der Metropole Ruhr, ausgelobt durch die G.D. Baedeker-Stiftung in Essen, wird jährlich verliehen. Wurde er früher nur innerhalb der Ingenieur- und Naturwissenschaften vergeben, ist es seit der Neuausrichtung 2019 das Ziel, die Forschungsleistungen der Universität Duisburg-Essen in allen Fakultäten hervorzuheben. Schirmherr des Preises ist der Oberbürgermeister der Stadt Essen.

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