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Neues Deutschland: »Einigung« auf Griechisch

Berlin (ots)

Die griechische Koalition habe sich am Mittwochabend auf ein neues umfassendes Sparpaket geeinigt, melden die Agenturen. 11,5 Milliarden Euro sollen mit dem Rotstift erwirtschaftet werden, um die Gläubigertroika gnädig und hilfswillig zu stimmen. Die Brüsseler EU-Kommission begrüßt das selbstredend, mahnt jedoch im gleichen Atemzug: Was jetzt erwartet werde, sei die »entschlossene Umsetzung« aller Reformverpflichtungen. Zwar steht außer Frage, dass es unter der Akropolis etliches zu reformieren gibt. Zum Beispiel die Besteuerung der Vermögenden, die sich vor dem Finanzamt arm rechnen, nachdem sie Millionen ins Ausland überwiesen haben. Doch ahnte die Athener Zeitung »Ta Nea« am Morgen nach der Einigung zu Recht, dass gewiss ein weiteres Mal Renten, Löhne und das Sozialsystem »ins Visier der Experten« geraten. Was überhaupt heißt »Einigung«? Der rechte Regierungschef Antonis Samaras hat seine beiden Koalitionspartner geradezu erpresst: Ohne neue Sparmaßnahmen werde Griechenland aus der Eurozone verstoßen - woran mancherorts in der Tat bereits gearbeitet wird. In der Folge würde ein Großteil der Bevölkerung ungekannter Armut preisgegeben. In der vagen Hoffnung, dieses schlimmste Übel vermeiden zu können, stimmten Sozialdemokraten und Demokratische Linke einer »kontrollierten Verarmung« als dem vermeintlich geringeren Übel zu. Sie hatten die Wahl zwischen Pest und Cholera. Dazu passt die Meldung, dass Griechenlands Bevölkerung binnen zehn Jahren um mehr als eine Million Menschen geschrumpft ist. Wer immer kann, flieht das Elend.

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