Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Niedersachsens Ärztekammer fordert Rückkehr zu kostenlosen Corona-Tests

Osnabrück (ots)

Niedersachsens Ärztekammer fordert Rückkehr zu kostenlosen Corona-Tests

Präsidentin Wenker: "Jeder, der sich testen lassen möchte, sollte das auch weiterhin kostenlos tun können" - Für freiwilliges Maskentragen, aber gegen vorgezogene vierte Corona-Schutzimpfung

Hannover. Die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) hält das kürzlich vom Bund beschlossene Ende der kostenlosen Corona-Bürgertests für einen "großen Fehler". "Das führt zu einer ausgeprägten Verwirrung. Im Moment weiß doch keiner mehr, wer sich wann kostenlos testen darf und wer dafür zahlen muss. Daher lautet meine klare Forderung: Jeder, der sich testen lassen möchte, sollte das auch weiterhin kostenlos tun können", sagte ÄKN-Präsidentin Martina Wenker im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Die Tests seien weiterhin wichtig, "weil wir uns ansonsten in einen gefährlichen Datenblindflug begeben und im Herbst nicht einmal mehr Kenntnis über die Infektionszahlen haben", erklärte die Medizinerin und fügte hinzu: "Wir müssen ganz schnell zurück zu den kostenlosen Bürgertests."

Die Finanzierung auf die Länder zu übertragen hält Wenker indes für "keine gute Idee". Da sehe sie "ganz klar den Bund in der Pflicht".

Mit Blick auf den Herbst erwartet Wenker, dass wieder Corona-Einschränkungen nötig werden. "Ich gehe fest davon aus, dass neben Abstands- und Hygieneregeln auch die Maskenpflicht in vielen Bereichen zurückkehren wird", sagte sie der NOZ und verwies auf Mund-Nasen-Bedeckungen als "gutes Instrument", sich und andere vor Ansteckungen zu schützen. "Ich rate sogar eindringlich dazu, auch jetzt schon dort freiwillig Maske zu tragen, wo es momentan keine Pflicht ist - beim Einkaufen etwa und halt überall dort, wo Menschen sich begegnen."

Zurückhaltend gab die ÄKN-Präsidentin sich bei der Frage nach einer vierten Corona-Schutzimpfung. Da sei sie bei der Ständigen Impfkommission (Stiko), die die vierte Dosis ja momentan nur für Menschen ab 70 Jahren oder mit Vorerkrankungen empfiehlt. "Ich rate jüngeren und gesunden Menschen eher davon ab, sich jetzt zum vierten Mal impfen zu lassen. Ganz einfach deshalb, weil wir auch in den nächsten Jahren sicher noch wiederholt gegen Corona geimpft werden müssen", erklärte Wenker. Daher sei es aus ihrer Sicht gerechtfertigt, "wenn immungesunde Menschen mit erfolgter Dreifachimpfung zunächst die weitere Impfstoffentwicklung abwarten".

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 06.07.2022 – 01:00

    FKP Scorpio: Politik muss für Planbarkeit von Konzerten sorgen

    Osnabrück (ots) - FKP Scorpio: Politik muss für Planbarkeit von Konzerten sorgen Konzertveranstalter fordert Maßnahmen über das Ende gegenwärtiger Hilfsprogramme hinaus - Höhere Personal- und Energiekosten belasten die Branche Osnabrück. Um coronabedingte Ausfälle von Veranstaltungen abzusichern, fordert der Konzertveranstalter FKP Scorpio von der Bundesregierung Maßnahmen über das Ende gegenwärtiger ...

  • 05.07.2022 – 12:30

    Spahn zu Ampel-Einigung auf Ausbau der Erneuerbaren

    Osnabrück (ots) - Spahn: Ampel fehlt Gesamtkonzept für erneuerbare Energien Unionsfraktionsvize kritisiert "Verengung auf Wind und Solarenergie" - Ruf nach Förderung von PV-Anlagen Osnabrück. Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) hat die Einigung der Regierungsparteien auf einen massiven Windkraftausbau kritisiert. "Dem Ampel-Paket fehlt ein Gesamtkonzept für erneuerbare Energien. Sie verengt sich leider auf Wind und ...

  • 05.07.2022 – 12:19

    Zimmermann: Deutsche Kulturgüter für Fall eines Krieges schützen

    Osnabrück (ots) - Zimmermann: Deutsche Kulturgüter für Fall eines Krieges schützen Geschäftsführer des Kulturrates sieht Kultur auch weiter unter Corona leiden Osnabrück. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, fordert, deutsche Kulturgüter für den Fall eines Krieges besser zu schützen. "Der Krieg in der Ukraine zeigt uns, dass wir uns auch mit der Frage beschäftigen müssen, wie die ...