Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Grüne: Tierquäler sollen häufiger juristisch belangt und härter bestraft werden

Osnabrück (ots)

Bundestagsfraktion will Strafgesetzbuch reformieren - Künast: Kein Misstrauensvotum gegen Bauern

Osnabrück. Tierquälerei soll nach dem Willen der Grünen künftig häufiger und härter bestraft werden, als es bislang der Fall ist. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) berichtet, hat die Bundestagsfraktion einen entsprechenden Gesetzentwurf ausgearbeitet. Damit soll der Straftatbestand der Tierquälerei im Strafgesetzbuch verankert werden und der Strafrahmen, speziell für Tierhalter und -betreuer sowie Amtsträger, auf bis zu fünf Jahre Gefängnis angehoben werden. Bislang wird das Quälen oder grundlose Töten von Tieren nach dem Tierschutzgesetz mit einer Geldstrafe oder bis zu drei Jahren Haft geahndet. Darüber hinaus soll laut Entwurf künftig bereits die versuchte Tierquälerei strafbar sein.

Die Grünen kritisieren, dass der Tierschutz zwar im Grundgesetz verankert worden sei. Tatsächlich gebe es aber "grundlegende Defizite im Vollzug", das Tierschutzstrafrecht führe nur ein Schattendasein im sogenannten Nebenstrafrecht. Renate Künast, tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion, sagte der "NOZ": "Wer in Deutschland in der Nutztierhaltung Tiere quält, kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass er nicht zur Rechenschaft gezogen wird. Der Rechtsstaat versagt in diesem Punkt." Das wollten die Grünen mit ihrem Reformvorschlag des Strafgesetzbuches nun ändern. Der Gesetzentwurf sei aber nicht als Misstrauensvotum gegen Landwirte zu verstehen, die Tiere hielten. Künast sagte: "Es ist doch im Gegenteil ganz im Sinne der vielen Bauern, die ihre Tiere gut halten, dass der Staat Tierquäler unter den Landwirten bestraft und ihnen keinen Wettbewerbsvorteil lässt."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 20.03.2021 – 10:00

    Marburger-Bund-Chefin: Auch im Mai noch kein Wettereffekt

    Osnabrück (ots) - Johna warnt vor überzogenen Hoffnungen - "Je höher die dritte Welle, je länger bleibt es kritisch" Osnabrück. Marburger-Bund-Chefin Susanne Johna erwartet keine baldige Corona-Entspannung durch Sonne und Wärme: "Die Mutationen werden einen Frühjahrseffekt wie im vergangenen Jahr fast ganz zunichtemachen. Je höher sich die dritte Welle jetzt auftürmt, umso länger bleibt es kritisch", sagte Johna ...

  • 20.03.2021 – 01:00

    Marburger-Bund-Chefin Johna: "Lockerungen führen direkt in völlige Überlastung"

    Osnabrück (ots) - Marburger-Bund-Chefin Johna: "Lockerungen führen direkt in völlige Überlastung" Pandemie-Expertin erwartet zu Ostern kritischere Lage als zum Jahreswechsel - "Gefahr wird noch deutlich unterschätzt" Osnabrück. Die Chefin der Ärzteorganisation Marburger Bund, Susanne Johna, erwarte eine dramatische Zuspitzung der Corona-Lage. "Ich rechne ab ...