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Neue OZ: Kommentar zu Agrar
Gentechnik
Genmais

Osnabrück (ots)

Notbremse nach dem Eiertanz
Die Bundeslandwirtschaftsministerin zieht die Notbremse: Erst kurz
vor der Aussaat von Genmais verbietet Ilse Aigner den Anbau von MON 
810. Was von Umweltverbänden als Erfolg gefeiert wird, ist vor allem 
ein politischer Schachzug und setzt den Genmais-Eiertanz von Aigners 
Vorgänger im Amt, Horst Seehofer, fort - beide von der CSU, beide den
Bayern verpflichtet. Unter denen macht sich Widerstand gegen 
genveränderte Pflanzen breit. Will die CSU bei den Europawahlen 
punkten, muss sie wohl oder übel die Stammwählerschaft besänftigen. 
Da hilft ein Genmais-Verbot.
Das erinnert an ein Stück aus Asterix: Aigners Widerstand wirkt 
wie die Gegenwehr der Gallier gegen eine Übermacht. Insgesamt waren 
2009 für Deutschland rund 3700 Hektar Anbaufläche für Genmais 
angemeldet. Weltweit werden etwa 125 Millionen Hektar gentechnisch 
beackert. Global gesehen setzt sich die Ausbreitung der Gen-Pflanzen 
ungebremst fort. Und: Gentechnik findet sich auch auf dem deutschen 
Markt - etwa in sojahaltigen Lebensmitteln. Aller Euphorie von 
Verbraucherschützern zum Trotz: Aigners Schritt ist längst keine 
Wende, zumal aller Voraussicht nach noch ein juristisches Feilschen 
folgt. Immerhin: Es ist Zeit gewonnen für eine nüchterne Analyse über
die Gefahren von Genmais und mögliche Machtgier von Konzernen.

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