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IGBCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

IGBCE zum Tag der Arbeit: "Zeit, den Menschen Kaufkraft zurückzugeben"

IGBCE-Vorsitzender zum Tag der Arbeit:

"Jetzt ist die Zeit, den Menschen

dauerhaft Kaufkraft zurückzugeben"

Zum Tag der Arbeit fordert die Industriegewerkschaft IGBCE die Arbeitgeber auf, sich ihrer sozialen Verantwortung zu stellen und die Reallohnverluste der Beschäftigten zu stoppen. „Die Inflation hat sich beruhigt, die Konjunktur zieht an: Jetzt ist die Zeit, den Menschen dauerhaft Kaufkraft zurückzugeben“, sagt der Vorsitzende der IGBCE, Michael Vassiliadis.

Das sei nicht nur eine Frage der Wertschätzung, sondern auch der volkswirtschaftlichen Verantwortung. „Die Reallöhne der Beschäftigten sind zurückgefallen auf das Niveau von 2016, die Binnennachfrage liegt am Boden. Diesen dramatischen Trend müssen wir dringend umkehren“, so Vassiliadis.

Von den Industrie-Arbeitgebern sei in den vergangenen Monaten nicht viel mehr zu hören gewesen als Zetern und Zaudern, kritisierte der IGBCE-Vorsitzende. Ohne Frage gebe es vor allem in der energieintensiven Industrie strukturelle Herausforderungen, die zwingend gelöst werden müssten.

Hier sei die auch die Politik gefragt, für faire Rahmenbedingungen in der Transformation zu sorgen. Nötig sei aber auch Gestaltungswillen und Optimismus in der Industrie selbst. „Was wir jetzt brauchen, sind Führungspersönlichkeiten, die anpacken, investieren, Innovationen voranbringen – und keine Miesepeter und Jammerlappen.“

Vassiliadis erinnerte daran, dass viele Industriekonzerne trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds Milliardengewinne erwirtschaftet haben und in diesen Tagen satte Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Das gilt auch für die Arbeitgeber der Chemie- und Pharmaindustrie. In der aktuellen Tarifrunde der Branche fordern sie von den 585.000 Beschäftigten gleichwohl eine Nullrunde und einen „Krisen-Abschluss“. „Das ist ebenso realitätsfern wie unverschämt“, machte Vassiliadis deutlich.

Mit ihrer Forderung nach 7 Prozent mehr Entgelt habe die IGBCE die differenzierte Lage in der Branche schon eingepreist. Wenn die Arbeitgeber das Bild der Industrie düster malten und behaupteten, sie habe nichts zu verteilen, schade das massiv der Attraktivität von Chemie und Pharma am Arbeitsmarkt, so der Gewerkschaftsvorsitzende. Andere Branchen hätten bei den Entgelten in den letzten Jahren bereits aufgeholt. „Die Chemie-Arbeitgeber müssen dringend nachbessern“, so Vassiliadis.

Dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Fachkräftemangel heute in einer viel stärkeren Position seien als noch zur Jahrtausendwende, scheine bei ihnen noch nicht richtig angekommen zu sein. „Wenn die Chemie-Arbeitgeber so weitermachen, zieht ihr Personal schneller weiter, als sie ,Nullrunde‘ sagen können.“

Hinweis an Redaktionen:

Inhalte und Zitate dieser Pressemitteilung sind frei ab sofort.

Die Mairede von Michael Vassiliadis auf dem Heumarkt in Köln beginnt gegen 13:30 Uhr.

Dort gilt das gesprochene Wort.

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Industriegewerkschaft IGBCE
Verantwortlich: Lars Ruzic
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Über uns
Die IGBCE ist mit mehr als 570.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas. Vorsitzender der Multibranchengewerkschaft ist seit 2009 Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IGBCE 1997 aus einer Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der Gewerkschaft Leder.  
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