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Solidarität sichtbar machen
Kommentar von Nicole Dolif, "Berliner Morgenpost", zum Thema Iran-Proteste

Berlin (ots)

Kurzform: Reine Symbolpolitik? Mitnichten! Gerade weil das iranische Regime die landesweite Kommunikation durch Internetzensur erschwert, brauchen die Protestierenden Unterstützung. Sie brauchen die internationale Sichtbarkeit der Solidarität, um weiter für ihre Freiheit kämpfen zu können. Denn im Iran riskieren sie ihr Leben, das islamische Regime in Teheran geht mit aller Härte gegen die Demonstrierenden vor. Es tut gut zu sehen, wie viel Unterstützung die freiheitsliebenden Menschen im Iran bekommen. In Berlin, aber auch etlichen anderen Städten. Europa steht zusammen. Das ist ein starkes Zeichen gegen die Unterdrückung und für die Freiheit.

Der vollständige Kommentar: Gut einen Monat ist es her, dass die 22-jährige iranische Kurdin Mahsa Amini unter ungeklärten Umständen in Polizeigewahrsam starb. Sie war von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Ihr Tod war der Auslöser von systemkritischen Massenprotesten im Iran, die schon seit Wochen anhalten.

Und längst nicht nur dort. In ganz Europa gehen Menschen auf die Straße, um ihre Solidarität mit den Protestierenden im Iran zu bekunden, um ein Zeichen für die Meinungsfreiheit und die Frauenrechte zu setzen. In Berlin kamen am Sonnabend Zehntausende Menschen aus vielen europäischen Ländern zusammen, sie zogen von der Siegessäule durch das Regierungsviertel. Der Titel der Demonstration lautete: "Solidarität mit den Protestierenden im Iran", aufgerufen hatte das "Woman* Life Freedom Kollektiv", das sich gegen Unterdrückung und Diskriminierung im Iran stark machen möchte.

Reine Symbolpolitik? Mitnichten! Gerade weil das iranische Regime die landesweite Kommunikation durch Internetzensur erschwert, brauchen die Protestierenden Unterstützung. Sie brauchen die internationale Sichtbarkeit der Solidarität, um weiter für ihre Freiheit kämpfen zu können. Denn im Iran riskieren sie ihr Leben, das islamische Regime in Teheran geht mit aller Härte gegen die Demonstrierenden vor.

Es tut gut zu sehen, wie viel Unterstützung die freiheitsliebenden Menschen im Iran bekommen. In Berlin, aber auch etlichen anderen Städten. Europa steht zusammen. Das ist ein starkes Zeichen gegen die Unterdrückung und für die Freiheit.

Pressekontakt:

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Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

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