Alle Storys
Folgen
Keine Story von BERLINER MORGENPOST mehr verpassen.

BERLINER MORGENPOST

Schüler ohne Anschluss
Kommentar von Katrin Lange zum Homeschooling in Berlin

Berlin (ots)

Kurzform: Offenbar hat die Senatsbildungsverwaltung nichts aus dem ersten Lockdown gelernt. Auch da ist der Lernraum zusammengebrochen. Längst hätte die Plattform ausgebaut werden müssen, denn sie wird immer noch als die beste und datensicherste von der Verwaltung empfohlen. Dabei sind viele Schüler gar nicht zufrieden mit dem Lernraum, weil sie ihn nicht praktikabel finden. Warum wurde nicht längst das Angebot der Plattformen erweitert und drei, vier andere so entwickelt, dass sie genauso datensicher sind? Dann könnten Lehrer schnell reagieren und ausweichen. Wenn sich dann auch noch der Wunsch der Schüler erfüllt, dass die Aufgaben besser verteilt werden, wäre allen geholfen.

Der vollständige Kommentar: Für Marie, Paul und Karl hätte der Mittwoch auch schlechter beginnen können. Homeschooling war angesagt für alle Berliner Schüler, der zweite strenge Lockdown begann. Doch als sich die drei morgens 8 Uhr auf der Online-Plattform Lernraum Berlin.de einloggen wollten, passierte nichts. Dunkle Bildschirme - keine Aufgaben. Zumindest solange, bis die ersten Lehrer reagierten und ihre Aufgaben per E-Mail schickten.

Für die Schüler begann der Lockdown damit entspannter als erwartet. Denn davon berichten sie auch: Eigentlich werden sie zugeschüttet, weil jeder Lehrer glaubt, der einzige zu sein, der Anforderungen an die Schüler hat. So richtig böse konnten sie deshalb nicht über den Absturz der Lernplattform sein. Gegen Mittag trudelten die ersten E-Mails ein, alles cool.

Andererseits: Marie, Paul und Karl wollen das Abitur machen. Die Prüfungsaufgaben richten sich nach dem Lernstoff, der seit Jahren vermittelt wird. Sie müssen das Pensum abarbeiten. Und das muss auch in einer so unvorhersehbaren Situation wie der Corona-Pandemie möglich sein. Zumal Tablets nicht erst seit gestern zum Einsatz kommen. Doch offenbar hat die Senatsbildungsverwaltung nichts aus dem ersten Lockdown gelernt. Auch da ist der Lernraum zusammengebrochen. Längst hätte die Plattform ausgebaut werden müssen, denn sie wird immer noch als die beste und datensicherste von der Verwaltung empfohlen. Dabei sind viele Schüler gar nicht zufrieden mit dem Lernraum, weil sie ihn nicht praktikabel finden. Warum wurde nicht längst das Angebot der Plattformen erweitert und drei, vier andere so entwickelt, dass sie genauso datensicher sind? Dann könnten Lehrer schnell reagieren und ausweichen. Wenn sich dann auch noch der Wunsch der Schüler erfüllt, dass die Aufgaben besser verteilt werden, wäre allen geholfen.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: BERLINER MORGENPOST
Weitere Storys: BERLINER MORGENPOST
  • 15.12.2020 – 19:52

    Krisenerfahrener Bank-Manager / Kommentar von Dominik Bath zu neuem IBB-Chef Holm

    Berlin (ots) - Kurzform: Möglicherweise wird Hinrich Holm die Erfahrung im Umgang mit Krisensituationen nun auch bei seiner neuen Aufgabe in Berlin helfen. Denn die Wirtschaft in der Hauptstadt steckt angesichts der Corona-Krise tief im Schlamassel. Branchen wie die Gastronomie, aber auch die Messe- und Veranstaltungswirtschaft benötigen im neuen Jahr Unterstützung, ...

  • 14.12.2020 – 18:10

    Eltern brauchen Sicherheit - Kommentar von Katrin Lange

    Berlin (ots) - Das hat den Eltern jetzt gerade noch gefehlt. Als ob es derzeit nicht genug zu organisieren gäbe. Doch jetzt kommt auch noch das Problem dazu: Am Mittwoch ist Schluss. Die Kitas geschlossen, Unterricht nur noch im Homeschooling. Wohin mit den Kleinsten? Wie die Großen zu Hause kontrollieren, damit sie am Computer nicht nur Youtube-Videos sehen? Anders als die Eltern sind die Schulen in der Regel auf die ...

  • 13.12.2020 – 19:45

    Die Corona-Lage als Ausrede / Kommentar von Ulrich Kraetzer

    Berlin (ots) - Das gesamte Gebiet innerhalb des Berliner S-Bahnrings soll zur Parkzone werden. So vereinbarte Rot-Rot-Grün es im Koalitionsvertrag. Vier Jahre später ist festzuhalten: Es hat sich nicht viel getan. Die Bezirke begründen die Verzögerungen mit der Corona-Pandemie. Und es stimmt ja: Die Einführung der Parkraumbewirtschaftung muss gut begründet sein. Sonst werden die Zonen von Gerichten gekippt. Die ...