Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutscher Caritasverband e.V. mehr verpassen.

Deutscher Caritasverband e.V.

Caritas bietet mehr als 17.000 Zusatzjobs

Freiburg/Berlin (ots)

Altenheime, Behinderteneinrichtungen sowie
viele andere soziale Dienste unter dem Dach des Deutschen
Caritasverbandes (DCV) haben zum Stichmonat Juni 2005 mehr als 17.350
sogenannte Ein-Euro-Jobs angeboten. Von diesen Arbeitsgelegenheiten
mit Mehraufwandsentschädigung für langzeitarbeitslose Menschen sind
derzeit nur rund 70 Prozent besetzt: wegen der hohen Fluktuation und
der Umsetzungsprobleme von Hartz IV in vielen Städten und Gemeinden.
Die Zusatzjobber helfen bei der Betreuung alter und behinderter
Menschen durch Gespräche oder Spaziergänge. Sie begleiten Menschen
beim Arztbesuch oder sind im hauswirtschaftlichen Bereich tätig.
Generalsekretär Prof. Dr. Georg Cremer und der Frankfurter
Caritasdirektor Hartmut Fritz zogen heute auf einer Pressekonferenz
in Berlin eine kritische Bilanz. Ziel der Caritas ist es, zur
gesellschaftlichen Integration der lange Zeit arbeitslosen Menschen
beizutragen. In Frankfurt haben mehr als 20 Prozent aus der Maßnahme
heraus den Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt geschafft.
Bundesweit sind es bisher nur knapp 5 Prozent. Qualifizieren muss die
Caritas die Zusatzjobber meist selbst, da die Arbeitsverwaltung an
vielen Orten hierfür nicht genügend Mittel bereitstellt. Außerdem
lässt die persönliche Betreuung in den Jobcentern noch zu wünschen
übrig. Zwar sei die vorrangige Vermittlung der arbeitslosen
Jugendlichen angelaufen. Sie machen 20 % der Zusatzjober bei der
Caritas aus. Doch, so Generalsekretär Cremer, komme es zuallererst
auf eine bessere Schul- und Berufsaubildung an. Ihm liegen die gering
Qualifizierten, die ein Risiko von 25 Prozent tragen, arbeitslos zu
werden, besonders am Herzen. Durch Druck könne man ihre Probleme auf
dem Arbeitsmarkt nicht lösen. Die Caritas schlägt deshalb eine
Senkung der Lohnnebenkosten und Kombilöhne speziell für gering
Qualifizierte vor. Für Menschen mit mehreren Vermittlungshemmnissen
bleibe weiterhin ein zweiter öffentlich geförderter Arbeitsmarkt mit
persönlicher Betreuung notwendig. Die Caritas nimmt sich selbst in
die Pflicht, dass durch die Zusatzjobs keine reguläre Beschäftigung
wegfällt. Dies gelinge durch die enge Zusammenarbeit mit den
Mitarbeitervertretungen in den Einrichtungen, so Cremer. "Das Fördern
kommt nach wie vor zu kurz", resümiert Caritasdirektor Hartmut Fritz.

Pressekontakt:

Kontakt bis Dienstag, 9. 8., 16 Uhr: Prof. Dr. Georg Cremer, Tel.
030-28 44 47 6

Original-Content von: Deutscher Caritasverband e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutscher Caritasverband e.V.
Weitere Storys: Deutscher Caritasverband e.V.